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Erneuter Schleichwerbung-Verdacht im ZDF

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Die Wolfsburger Firma Volkswagen wurde in den Fernsehfilm «Meine Familie bringt mich um» sehr prominent platiert. Auf dem Hamburger Filmfest fiel das nicht auf.

Das Zweite Deutsche Fernsehen ist mit einer weiteren Produktion in den Verdacht von Schleichwerbung geraten, wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ vorab berichtete. Erst vor wenigen Tagen wurde über die Produktion «Familiengeheimnisse» berichtet, in dem das Logo einer fiktiven Firma an das einer Kosmetikfirma erinnert. Das ZDF ging diesem Verdacht nach und erklärte, dass dies rein zufällig gewesen sein soll.

Nun gerät der Fernsehfilm «Meine Familie bringt mich um» in Verdacht, denn die Komödie mit Iris Berben und August Zirner soll Schleichwerbung beinhalten. Dieses Mal sollen Fahrzeuge des niedersächsischen Fahrzeugbauers Volkswagen im Mittelpunkt stehen. Besonders der blaue Tiguan von Hauptdarstellerin Iris Berben steht im Mittelpunkt. „Die Überprüfung des noch nicht ausgestrahlten Fernsehfilms «Meine Familie bringt mich um» durch die Clearingstelle des ZDF nach Ihrem Hinweis hat ergeben, dass der Produzent eine kostenlose Fahrzeugbeistellung vereinbart hat, ohne dies dem ZDF mitzuteilen und genehmigen zu lassen“, teilte die Fernsehstation mit.

Weiterhin heißt es, dass es dem Produzenten vertraglich untersagt sei, „ohne schriftliche Zustimmung geldwerte Leistungen Dritter für die Produktion entgegenzunehmen.“ Im Klartext heißt dies, dass Produzent Oliver Berben mit seiner Firma „Moovie“ gegen die ZDF-Richtlinen gearbeitet hat. Inzwischen kündigte das ZDF an, dass der Film, welcher am 31. Januar 2011 auf Sendung geht, überarbeitet wird. Im Übrigen stammt auch «Familiengeheimnisse» von der Produktionsfirma „Moovie“, die binnen weniger Tage zwei Mal wegen Schleichwerbung in Kritik geriet.

Die deutsche Produktion wurde bereits im Oktober 2010 beim Filmfest Hamburg aufgeführt, jedoch ist den dort anwesenden Gästen die übermäßige Produktplatzierung nicht aufgefallen. Produzent Oliver Berben teilte dem Nachrichtenmagazin „Focus“ mit, dass die Produktionshilfe „aufgrund eines bedauerlichen Missverständnisses erst nachträglich dem ZDF angezeigt“ worden ist.

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