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Nur Animationsfilm hält Showkonkurrenz stand

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Drei Sender versuchten es am Samstagabend mit internationalen Filmproduktionen. Zumindest bei einem lief dies auch mit Erfolg.

Manchmal scheint es, als ob die Privatsender den Samstagabend gegen RTL bereits aufgegeben haben. Es werden langweilige und schon viel zu oft gesehene Filme aus den hintersten Regalen des Film-Archivs ausgegraben, mit denen man nur auf Schadensbegrenzung zu setzen versucht. Dass es auch anders geht, zeigte in dieser Woche Sat.1. Der Bällchensender zeigte am Samstagabend Programm für ein sehr junges Publikum, nämlich die Free-TV-Premiere des US-Animationsfilms «Tierisch wild» aus dem Jahre 2006. Dies kam bei der Zielgruppe gut an, denn 1,77 Millionen sorgten für respektable 14,1 Prozent, wenngleich die Werte beim Gesamtpublikum nicht ganz so gut waren. Mit 2,95 Millionen Interessierten und 9,1 Prozent lief es aber auch hier besser als zuletzt häufig. Dass die Leute genug von den ewig gleichen Uraltschinken haben, zeigten sie nach 22 Uhr, wo wieder einmal «Rocky 2» über die Geräte flimmerte. Sylvester Stallone als Rocky Balboa tangierte gerade einmal noch 1,24 Millionen Menschen, womit der Marktanteil auf schlechte 5,0 Prozent bei allen und 8,5 Prozent in der Zielgruppe abrutschte.

Mit solch schwachen Quoten musste ProSieben bereits zuvor leben, denn das brittische Historiendrama «Der letzte König von Schottland» generierte trotz Forest Whitaker gerade einmal 1,66 Millionen Geschichtsinteressierte, was zu schwachen 5,2 Prozent führen sollte. Doch gerade angesichts der enttäuschenden 7,8 Prozent in der Zielgruppe wird sich die rote Sieben in Zukunft wohl genauer überlegen, ob sie derartige Filme nochmal am Samstagabend in Free-TV-Premiere ausstrahlen wollen. Zumindest konnten sich die Münchener im Anschluss steigern, denn der Bruce WIllis-Actionstreifen «Tränen der Sonne» überzeugte 1,38 Millionen Deutsche. In der Zielgruppe lief es mit 920.000 Krawallfans zumindest ordentlich genug, um mit 10,5 Prozent soeben noch die Zweistelligkeit zu erreichen.

Bei RTL II lief eine amerikanisch-brittische Co-Produktion, die rein für die TV-Ausstrahlung in Auftrag gegeben wurde: Der erste von zwei Teilen des Fantasystreifens «Merlin» lief bis kurz vor Mitternacht und erreichte solide 1,21 Millionen Zauberfans. Bei den jungen Zuschauern reichte es angesichts 0,76 Millionen Zusehern sogar ganz knapp dazu, den Senderschnitt zu übertreffen.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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