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«Sabine Christiansen»

von  |  Quelle: ARD
Die Politshow «Sabine Christiansen» wurde nach zehn Jahren beendet. Quotenmeter.de analysiert die Einschaltquoten.

Sie hatte den zweit-attraktivsten Sendeplatz im deutschen Fernsehen und ihre Sendung kannten Millionen Bundesbürger. Die Rede ist von ARD-Talklady Sabine Christiansen mit ihrer gleichnamigen Politik-Talkshow, die sehr umstritten war. Vor knapp einem Jahr kündigte die Moderatorin an, sich nach dem zehnten Jahr zurückzuziehen und sich auf ihre CNBC Europe-Talkshow «Global Players» zu konzentrieren.

Das letzte Jahr schloss Christiansen mit 4,17 Millionen Zuschauern sowie einem starken Marktanteil von 14,6 Prozent bei den Zuschauern ab 3 Jahren ab. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte die Talkshow nur unterdurchschnittliche 6,1 Prozent. Dieses Fernsehjahr startete für «Sabine Christiansen» sehr schwach, denn nur 2,50 Millionen Fernsehzuschauer sahen den Auftakt am 16. Juli 2006. Damals lief die «Traumschiff»-Gala im ZDF mit über sieben Millionen Zuschauern und verhinderte erfolgreiche Werte. Der Marktanteil erreichte nur 9,7 Prozent bei allen sowie 4,5 Prozent bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern.


In den nächsten sechs Wochen kletterten die Reichweiten sowie die Marktanteile kontinuierlich, sodass am 3. September 2006 ein vorläufiges Maximum von 4,81 Millionen Deutschen gemessen wurde. Mit 17,6 Prozent Marktanteil lag das Format deutlich über ARD-Schnitt, bei den jungen Zusehern lag man bei 6,4 Prozent. Danach fiel die Reichweite wieder auf 3,30 Millionen Zuschauer ab, das Thema am 17. September 2006 war „Vertrauen verspielt? Die große Koalition unter Druck“.

Nach dem vorläufigen Tief schalteten zwischen Ende September 2006 und Mitte Oktober 2007 meist 13 Prozent der Fernsehzuschauer ein, wenn Sabine Christiansen Politiker zum Diskutieren einlud. In den Novemberwochen 2006 waren dann schon meist 15 Prozent der Zuschauer dabei. Der 29. Oktober 2006 war mit 4,39 Millionen Zusehern bei den Zuschauern ab drei Jahren erfolgreich, aber selbst mit dem Höchstwert bei den 14- bis 49-Jährigen von 7,1 Prozent versagte die Sendung. Denn der ARD-Senderschnitt beträgt im Fernsehjahr 2006/2007 7,8 Prozent. Während des gesamten Jahres konnte die Talkshow nicht dem Senderschnitt erreichen oder gar übertrumpfen.




Ende Januar 2007 wurde das Thema „Gnade für Gnadenlose – zweite Chance für Mörder?“ besprochen, das fünf Millionen der Bundesbürger verfolgten. Der Marktanteil von 16,0 Prozent bei allen Zuschauern und der der Zielgruppe mit 7,4 Prozent bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern markieren das Staffelhoch. Bei der Reichweite war «Sabine Christiansen» nur am 4. März 2007 erfolgreicher als „Flucht, Vertreibung – Versöhnung?“ das Thema war. Die Moderatorin diskutiere mit ihren Gästen direkt im Anschluss an den ersten Teil von «Die Flucht» über die Beziehung der Deutschen und ihren Nachbarn. Zwar war die Talkshow die zweitstärkste Sendung in der Primetime, doch schalteten nur die Hälfte der «Die Flucht»-Zuschauer ein. Das 90-minütige Werk sahen 11,18 Millionen, man erreichte einen Marktanteil von 19,2 Prozent bei den Werberelevanten.

In den folgenden Wochen fielen die Reichweiten sommerbedingt ab, nur zwei bis vier Millionen Zuschauer waren bereit, eine einstündige Politshow am Sonntagabend zu sehen. Das Finale am 24. Juni 2007 erreichte 3,98 Millionen Fernsehzuschauer. Das entspricht einem Marktanteil von 14,7 Prozent bei allen Zuschauern sowie 4,7 Prozent aus der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen.


Die gesamte 10. Staffel von «Sabine Christiansen» verfolgten im Schnitt 3,78 Millionen Bundesbürger, es wurden 13,2 Prozent Marktanteil erreicht. Bei den jungen Zuschauern schalteten 660.000 Zuseher ein, hier beträgt der Marktanteil 5,2 Prozent. Gegenüber ihrem neunten Jahr verlor die Sendung 1,4 Prozentpunkte bei allen Zuschauern und 0,9 Prozentpunkte bei den Werberelevanten.

Bereits im September 2007 wird sich zeigen, ob die geringen Zuschauerzahlen der 14- bis 49-Jährigen an Sabine Christiansen liegen oder ob die Zuschauergruppe kein Interesse an Politiksendungen hat. Eines ist allerdings klar: Die ARD will mehr Zuschauer nach ihrem prominentesten Sendeplatz, denn der «Tatort» wird von über sieben Millionen Zuschauern gesehen und ist auch bei den jungen Zusehern ein voller Erfolg.

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