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Skispringen: Zukunft bei RTL bleibt ungewiss

von  |  Quelle: Kölner Stadtanzeiger
Seit Jahren bröckeln die Quoten, nun verliert RTL offenbar allmählich die Geduld. Ein Rückzug aus dem Skisprung-Geschäft wird nicht mehr ausgeschlossen.

Die Vierschanzentournee hat wahrlich schon bessere Zeiten erlebt - vor allem im Fernsehen. Nachdem Sven Hannawald 2001/2002 alle vier Springen gewann und weit mehr als zehn Millionen Menschen zusahen, war "keine Luft mehr nach oben" - das weiß auch RTL-Sportchef Manfred Loppe.

Im "Kölner Stadtanzeiger" freut sich Loppe zwar auf die bevorstehende Vierschanzentournee, doch möglicherweise wird RTL zum letzten Mal von den Springen berichten. Der entsprechende Vertrag mit dem Deutschen Ski-Verband (DSV) läuft im Oktober 2007 aus. 94 Millionen Euro kostete der Spaß in den vergangenen acht Jahren - so viel wollen die Kölner in Zukunft angesichts schwacher Leistungen der deutschen "Adler" nicht mehr bezahlen. "Ein solcher Preis wie zuletzt wird von uns nicht zu erlösen sein", sagt Loppe. Die wichtigsten Fragen seien für ihn derzeit "Was passiert in der Zukunft, hat es Sinn zu investieren?"

Verärgert ist Manfred Loppe über die Planungen des DSV: "Was die Vertragsverlängerung betrifft, warten wir auf ein Signal des DSV, der derzeit ein paar Modelle diskutiert. Leider werden wir über die Inhalte dieser Diskussionen nicht informiert." Dennoch möchte er die Angebote des Verbands abwarten. Zuletzt wurden dem Kölner Sender jedoch für die laufende Saison bereits einige Zugeständnisse gemacht: Das legendäre Dreikönigsspringen findet nicht mehr am 06., sondern erst am 07. Januar statt. Der Grund: An diesem Tag erhofft sich RTL bessere Quoten.




Da mit Biathlon die momentan erfolgreichste Wintersportart bis 2010 bei den Öffentlich-Rechtlichen beheimatet sein wird, müsste sich RTL in anderere Richtungen orientieren. Loppe: "In Deutschland geht nichts über Fußball, dahin werden wir uns verstärkt orientieren, sollten wir die Skisprungrechte verlieren."

Kurz-URL: qmde.de/18087
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