Vermischtes

Macht Netflix bald Schluss mit Gemeinschaftsaccounts?

von   |  8 Kommentare

Der Streaminggigant aus Kalifornien testet Anmeldewarnungen, um die unbefugte Kennwortfreigabe einzudämmen.

Das Streamingunternehmen Netflix hat in der vergangenen Woche einen neuen Test gestartet, der einigen Benutzern eine Warnung anzeigt. Diese lautete: „Wenn Sie nicht mit dem Eigentümer dieses Kontos zusammenleben, benötigen Sie Ihr eigenes Konto, um weiterzusehen.“ Gemäß den Nutzungsbedingungen von Netflix dürfe das Konto eines Kunden für den Streamingdienst nicht an Personen außerhalb des Haushalts weitergegeben werden.

Im Netflix-Test bietet die Eingabeaufforderung Benutzern drei Optionen: Sie können einen E-Mail- oder Textbestätigungscode zur Authentifizierung des Kontos erhalten oder auf eine Schaltfläche mit der Aufschrift "Später überprüfen" klicken. Mit der Nachricht können sich Benutzer auch für ein neues Konto anmelden. Ein Netflix-Mitarbeiter bestätigte, dass das Unternehmen einen eingeschränkten Test der Funktion gestartet hat. „Dieser Test soll sicherstellen, dass Personen, die Netflix-Konten verwenden, dazu berechtigt sind“, sagte der Vertreter in einer Erklärung gegenüber ‚Variety‘.

Der Test wird in mehreren Ländern und nur auf Fernsehgeräten durchgeführt. Es ist nicht klar, ob die Eingabeaufforderungen zufällig sind oder ob sie durch bestimmte Aktivitäten in einem bestimmten Konto ausgelöst werden. Eines der Ziele besteht darin, einen Sicherheitsmechanismus einzurichten, um nicht autorisierte Benutzer zu blockieren, die möglicherweise gestohlene Netflix-Anmeldeinformationen erhalten haben. Sicherlich dürfte die Funktion auch darauf abzielen, beispielsweise eine gemeinschaftliche Nutzung im Freundeskreis zu unterbinden, da so dem Unternehmen logischerweise weitere zahlende Kunden durch die Finger gehen.

Ende 2020 zählte Netflix weltweit 203,7 Millionen zahlende Kunden, was vor allem in starken Märkten wie den USA dazu führt, dass dort die Nachfrage irgendwann abgedeckt sein wird. Durch diese Methode kann das Wachstum des Unternehmens weitergeführt werden. Fast 40 Prozent der Amerikaner geben an, ein Streaming-Login und ein Passwort zu verwenden, die ihnen nicht gehören – und etwa ein Drittel tut dies ohne Erlaubnis des Kontoinhabers. Dies geht aus einer LendingTree-Umfrage unter 1.500 Verbrauchern hervor, die vom 11. bis 16. Februar durchgeführt wurde.

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Es gibt 8 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
13.03.2021 13:53 Uhr 1
Zum Glück lebe ich alleine und habe deswegen keinen doppelten oder drei oder vierfach Account!
Blue7
13.03.2021 17:11 Uhr 2
Es war nur eine Frage der Zeit, dass die Schmarozer jetzt ausgesperrt werden.

Ein guter und richtiger Schritt.

Aber so wie es ausschaut geht Netflix hier nur gegen die billig Auslandsabos vor.

Netflix sollte einfach den erlaubten Content für Deutschland anbieten, welcher mit dem Auslandsaccount erlaubt ist.

Abschluss in Türkei, dann alle Inhalte welches für ein Türkisches Konto gibt anzeigen. Natürlich nur diese, welche auch in Deutschland lizenzmässig vorhanden sind. Dann würde das sich schnell erledigen.
Vittel
14.03.2021 17:11 Uhr 3
Ich finde das auch nicht schlecht, ich habe schon mehrfach von Leuten gehört, die sich das teilen, obwohl jeder mehr als genug verdient, um selbst ein Abo abzuschließen.



Wem es das Geld nicht wert ist, weil die Inhalte nicht passen (was ja sehr individuell ist) der kann ja dann offensichtlich auch komplett verzichten.
Wolfsgesicht
16.03.2021 01:30 Uhr 4
Ich bin da echt ne Rarität mit meinem Allein-Abo.

Aber: Ich abonniere ja auch nur 3-4 Monate im Jahr, zahle also auch nur um die 40€ im Jahr.

Wenn sich jemand da zu 4. einen Account erschleicht, das aber das ganze Jahr laufen lässt (was ich von den meisten so höre), landet der auch bei 48€. Also preislich wird sich da kaum was tun. Wer mehr zahlt, wird häufiger kündigen.



Warte ja immer noch auf das Jahresabo. Das dürfte als Konsequenz folgen.
Vittel
16.03.2021 10:13 Uhr 5


Ich hoffe ja, dass sich das nicht einschleicht, ich bevorzuge ganz klar die Möglichkeit, solche Dienste monatsweise zu kündigen. Insbesondere, weil ja immer mehr Angebote dieser Art verfügbar sind. Ich stresst die Vorstellung, noch mehr Dienste über Jahre hinweg zu abonnieren, mir ist Amazon prime und O365 (Cloudspeicher und Office) eigentlich schon zu viel, selbst mein Handy lasse ich auf Prepaid mit monatlicher Frist laufen.



Netflix würde vom Jahresabo wahrscheinlich nicht profitieren, D+ hat aber bestimmt ein Problem mit den Leuten, die sich 1-2 Monate im Jahr den Dienst buchen und dann die neuen für sie interessanten Sachen schauen, die werden das eher mal angehen.
Wolfsgesicht
16.03.2021 16:40 Uhr 6
D+ hat das Jahresabo doch schon.

Ich denke finanziell dürfte das funktionieren. Vor allem wenn man nicht jährlich, sondern monatlich abbucht.

Bei 72€ im Jahr für das mittlere Paket, ergo 6€ im Monat, würde ich durchaus überlegen (auch mit der Einschränkung nur ein statt zwei Geräte nutzen zu können). Würde mich zwar ca. 24€ teurer stehen als jetzt, dafür hat man es halt dauerhaft.

Davon profitiert gerade Prime. Ich nutze das nie exzessiv, sondern immer mal für einen Film den ich sehen will. Finde das eigentlich ganz angenehm.
Vittel
16.03.2021 17:23 Uhr 7
So lange das wahlfrei monatlich/jährlich bleibt, ist ja alles gut.
Sentinel2003
16.03.2021 23:47 Uhr 8




Wie gesagt, nicht nur du hast alleine einen Netflix Account! Wenn ich immer auf facebook lese, wieviele User dort anscheinend mehrere Menschen auf einen Account haben!! Das ist echt mal krass!
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