Wirtschaft

Streaming-Dienst Quibi wird eingestellt

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Nachdem Jeffrey Katzenberg und Meg Whitman keinen Käufer finden konnten, wird man die Firma schließen.

Am Mittwochabend gaben Gründer Jeffrey Katzenberg und Geschäftsführerin Meg Whitman bekannt, dass der mobile Kurzform-Videodienst Quibi nach einer erfolglosen Käufersuche geschlossen wird. Der neuartige Streamingdienst hat nur sechs Monate durchgehalten. Zuletzt prüfte Katzenberg „strategische Optionen“ für Quibi, einschließlich eines möglichen Verkaufs. Die junge Firma hatte nur 500.000 zahlende Kunden, das war für potenzielle Interessierte wie Apple, WarnerMedia und Facebook zu wenig.

Disney, NBCUniversal, ViacomCBS, Sony Pictures Entertainment, WarnerMedia, Lionsgate, MGM, ITV, Entertainment One – die Liste der Hollywood-Schwergewichte, die Geld in das Unternehmen gesteckt haben, ist lang und prominent. Mit der Schließung ist nun auch sicher, dass die zwei Milliarden US-Dollar, die Katzenberg einsammelte, verloren gehen. Das Unternehmen Quibi prüft den Verkauf von Vermögenswerten.

Whitman und Katzenberg schrieben, dass „wir das Gefühl haben, dass wir alle unsere Optionen ausgeschöpft haben.“ Weiter heißt es: „Infolgedessen sind wir nur widerwillig zu der schwierigen Entscheidung gekommen, das Geschäft zu beenden, unseren Aktionären Bargeld zurückzugeben und unsere Kollegen in Würde zu verabschieden. Wir möchten, dass Sie wissen, dass wir diese Idee nicht kampflos aufgegeben haben.“

Viele Branchenkennen bemängelten, dass Quibi nur ein Hybride zwischen dem kostenlosen Streamingdienst YouTube und den zahlreichen anderen Bezahldiensten waren, die mehr Inhalte zur Verfügung stellten. Im Zuge der Corona-Pandemie wurden die Amerikaner aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Quibi allerdings sah vor allem vor, dass man die Inhalte vorwiegend auf Smartphones konsumiert.

Kurz-URL: qmde.de/122134
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