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Nur geringe Zuschauerverluste für «Verliebt in Berlin»

von  |  Quelle: Quotenmeter.de
Freude bei Sat.1: Sicherlich wird die Chefetage des Berliner Senders mit etwas Bangen heute Morgen die Quoten angesehen haben: Wie groß sind die Abschläge der Nr.1-Telenovela, wie sie Sat.1 seit Tagen nennt? Die Antwort: Nur gering. Nachdem die Serie sich zuletzt – wenn sie um 19.45 ausgestrahlt wurde – regelmäßig gegen Soap-Urgestein «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» durchsetzte, gelang nun auch der eindeutige Sieg über die neue RTL-Soap «Alles was zählt».

Aber lassen wir Zahlen sprechen: Die erste «Verliebt in Berlin»-Folge mit Tim Sander in der Hauptrolle verfolgten 3,30 Millionen Menschen (14,8 Prozent Marktanteil, Zuschauer ab 3). Zum Vergleich: Im Monat August ergaben die Zuschauerzahlen von der Serie – damals noch mit Alex Neldel – einen Mittelwert von 3,83 Millionen Zuschauern (16,9 Prozent MA). Gut waren die Werte am Montag auch in der werberelevanten Zielgruppe: 1,78 Millionen Bundesbürger entsprachen einer Quote von 21,8 Prozent Marktanteil. Auch hier kurz der Blick in den August: Im Sommermonat kam die Telenovela auf 2,05 Millionen Zuschauer im Durchschnitt – 24,8 Prozent Marktanteil.

Dass die Werte zurückgehen werden, war klar. Dass es aber nur ein so kleiner Rückgang sein würde, dürfte Dr. Schawinski besonders freuen. Besonders interessant: Im März 2005, dem ersten Monat der Serie mit Lisa Plenske, wurde ein Marktanteil von 14,3 Prozent im Schnitt erreicht – bei den 14- bis 49-Jährigen verfolgten damals 20,5 Prozent das Geschehen. Somit lag der Auftakt von Tim Sander eindeutig über den Werten von damals.




Besonders hohe Werte erzielte «Verliebt in Berlin» beim jugendlichen Publikum: 0,26 Millionen der 14- bis 19-Jährigen waren dabei, was der Sendung zu einem tollen Marktanteil von 37,3 Prozent in dieser Gruppe verhalf. Bei den 20- bis 29-Jährigen waren es 26,0 Prozent – und damit fast doppelt so viel wie bei RTL und «Alles was zählt» (13,3 %). Schwächer wurden die Werte bei den Menschen zwischen 30 und 39: 15,7 Prozent Marktanteil ergeben einen kleinen Knick in der Kurve. Besser lief es wieder bei den 40- bis 49-Jährigen: Hier verfolgten 21,6 Prozent die Geschichte rund um Bruno und Bernd. Ein relativ gutes Bild gibt es auch bei den Menschen zwischen 50 und 64: Der Marktanteil lag hier bei 13,0 Prozent – ab 65 Jahren bei 7,6 Prozent.

Wie schon bei «Alles was zählt»: Auch «Verliebt in Berlin» wurde eher von Frauen gesehen - Hier klettere der Marktanteil auf 17,9 Prozent Marktanteil (Frauen ab 14), bei den Männern auf 9,8 Prozent (Männer ab 14). Während bei «Alles was zählt» klar bessere Werte bei Menschen mit höherer Schulausbildung vorweisen kann (siehe eigener Bericht), blieben die Werte bei der Sat.1-Telenovela etwa konstant: Die Menschen mit Hauptschulabschluss stellten die größte Gruppe der Zuseher (1,74 Millionen) – ein Marktanteil von 14,8 Prozent wurde gemessen. Bei Bürgern, die eine weiterführende Schule besuchen oder besuchten, wurde ein Marktanteil von 15,1 Prozent gemessen (1,01 Millionen), bei Menschen mit Abitur oder Gymnasiasten (0,17 Millionen) ein Wert von 15,9 Prozent. Der Wert der Studenten lag auch hier deutlich unter den sonstigen Werten: Wie schon bei RTL blieb die Zahl klar einstellig – 7,6 Prozent.

Geordnet nach Berufsgruppen konnte «Verliebt in Berlin» vor allem bei Arbeitern und Angestellten punkten (18,8 und 19,1 %). Bei Beamten und Selbstständigen fuhr die Sat.1-Telenovela schlechte Werte ein und musste sich auch dem Konkurrenzprodukt von RTL geschlagen geben: 6,5 Prozent Marktanteil wurde bei den Beamten gemessen, 11,9 Prozent bei den Selbstständigen. Im Übrigen: Auch die Kinder, die 3- bis 13-Jährigen, fanden mehr Gefallen an der Geschichte um Kerima: 19,7 Prozent verfolgten hier «Verliebt in Berlin». «Alles was zählt» kam in der ganz jungen Gruppe auf 4,9 Prozent.

Interessante Werte wies aber auch die zweite Sat.1-Telenovela «Schmetterlinge im Bauch» vor: Die Darsteller und Macher von Sat.1 dürften sich in etwa wie in einer Achterbahn fühlen: Aber in einer besonderen Achterbahn, in der es hauptsächlich bergab und gleich wieder bergauf geht: Gestern war dann der Streckenabschnitt mit dem „Bergab-Teil“ dran: 1,45 Millionen Zuschauer ab drei schauten zu, der Marktanteil lag bei niedrigen 7,4 Prozent. Auch die Werte der Zielgruppe, 0,72 Mio. Zuschauer und ein Marktanteil von 10,1 Prozent dürfte nicht ganz den Erwartungen des Senders entsprechen.

Lesen Sie, wie die Werte von «Alles was zählt» waren.

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