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Die nächste US-Serie muss weichen

von   |  3 Kommentare

Ein weiterer Fehlstart ist somit offiziell. Diesmal hat es RTL getroffen. Und noch etwas wird deutlich: Der schwere Stand von US-Serien derzeit bei großen Privatsendern.

„Meiner Meinung nach laufen derzeit die besten Stücke im Fernsehen. Die Charaktere sind besser. Die Geschichten sind ausgefeilter und bieten mehr Möglichkeiten, in die Tiefe zu gehen. «Shades of Blue» war für mich eine wirklich spannende Gelegenheit etwas zu tun, das ich schon seit langer Zeit nicht mehr gemacht habe – und auf eine andere Art und Weise machen konnte. Von dem Zeitpunkt an, als ich das erste Mal mit meinem Produktionspartner Elaine Goldsmith-Thomas über das Serien-Drehbuch sprach, wusste ich, dass es Bestand haben würde und eine gute Grundlage besaß, um immer weiter zu wachsen und sich entwickeln zu können.“
Jennifer Lopez über «Shades of Blue»
Keine 24 Stunden nach dem Start ist die neue US-Serie «Shades of Blue» mit J. Lo in der Hauptrolle einen ihrer Sendeplätze schon wieder los. Der Krimi lief erst am Dienstagabend ab 21.15 Uhr mit einer Doppelfolge an und sollte auch in den Folgewochen weiterhin je zwei Stunden zu sehen sein. Doch augenscheinlich war RTL mit den Zielgruppen-Quoten (9,2 und 9,7%) alles andere als zufrieden. Schon ab kommender Woche wird daher um 21.15 Uhr eine weitere «Bones»-Folge (kommende Woche “Das Drama in der Queen”, Erstausstrahlung im Februar 2015) bei RTL laufen. «Shades of Blue» rutscht auf 22.15 Uhr und wird somit mit nur noch einer Episode wöchentlich gesendet. Um 23.10 Uhr bleiben Wiederholungen von «CSI: Miami» eingeplant.

Die in Amerika bei NBC laufende Serie versucht ein vielschichtiges Bild der amerikanischen Polizei zu zeichnen. Gier und das Verlangen nach Macht haben auch bei den Gesetzeshütern längst die moralischen Mauern durchbrochen. Wem kann man trauen und wen lässt man für das eigene Leben über die Klinge springen? Jennifer Lopez spielt die New Yorker Polizistin und alleinerziehende Mutter Harlee Santos, die in einem höchst effektiven Team von Lieutenant Matt Wozniak (Ray Liotta) arbeitet. Die Einheit ist nicht nur Harlees beruflicher Mittelpunkt, sondern bildet auch gleichzeitig so etwas wie eine Ersatzfamilie für ihre Tochter Christina (Sarah Jeffery). Als der neue Kollege Loman (Dayo Okeniyi) bei einem Einsatz einen unbewaffneten Mann erschießt, begeht Harlee einen fatalen Fehler, indem sie den Neuen deckt. Der Fall ruft Agent Robert Stahl (Warren Kole) von der Anti-Korruptions-Abteilung des FBI auf den Plan, der schon länger illegale Machenschaften in Wozniaks Abteilung vermutet.

«Shades of Blue» ist somit der nächste Flop im US-Serienbereich in den vergangenen Monaten. Abgesehen vom gut aufgelegeten «Akte X»-Remake von ProSieben und dem nachwievor starken «Criminal Minds» in Sat.1, das im Nachgang auch «Blindspot» zu guten Werten verhilft, landen die Sender mit US-Serie zuletzt mehr und mehr Flops. Dazu zählen nicht nur «Quantico» und «The 100» von ProSieben, sondern auch Produktionen wie «Secrets and Lies» oder «Major Crimes» bei VOX. «Elementary», die «NCIS»-Serien oder das französische «Crime Scene Riviera» taten sich in dieser Saison ebenfalls schwer und bescherten seinen Sendern unterdurchschnittliche Werte.

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Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
20.10.2016 11:24 Uhr 1
Verdammtes RTL, da zählt momentan wirklich nur Fussball und diese zig tausend Show's!!! Neue Ami - Serien im Haupt - Abend - Programm?? Nee, lieber nicht....
Nr27
20.10.2016 12:57 Uhr 2
In dem Fall kann man sich nicht mal darüber freuen, daß nun alle Folgen ungeschnitten laufen werden, da sowieso nur eine (das Staffelfinale) eine FSK16 erhalten hat ...



Davon abgesehen bin ich aber sowieso kein Fan von diesen Doppelprogrammierungen, insofern von mir keine Beschwerde.
Kunstbanause
20.10.2016 13:06 Uhr 3
Tja, die Leute wandern ab und schauen sich das per Stream an. Welcher normale Serienfan hat auf die Schnippelei und dieses Werbemassaker noch Bock, wenn er auch Netflix, Prime und Co haben kann?



Ich hab überhaupt keinen Überblick mehr, was im TV läuft. Und auch kein Interesse daran.

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