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«Der Dennis Show»

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Nach einem ohnehin schon nur durchwachsenen Start tat sich die Show mit Martin Klempnow im Laufe ihrer ersten Staffel immer schwerer. Der Sendeplatz um 22:15 Uhr war ein zu heißes Eisen.

Quotenmeter.de vor Ort

Quotenmeter-Redakteur Stefan Turiak hat sich die Produktion der neuen «Dennis Show» von RTL II vor Ort angeschaut und sagt, welche Eindrücke er in Köln Hürth gewinnen könnte. Hier geht es zum kompletten Artikel.
Die Figur des Asi Dennis, die einst im Rahmen von «Switch Reloaded» erstmals breitere Bekanntheit erlangt hatte, wurde in den vergangenen Jahren zunehmend zum integralen Bestandteil des TV-Schaffens von Komiker Martin Klempnow. Ob allerdings eine solch eindimensionale Kunstfigur in der Lage sein würde, ein ganzes Show-Format zu tragen, erschien dann doch von Anfang an fraglich - RTL II versuchte sich mit «Der Dennis Show» dennoch daran. Was zunächst am späten Montagabend noch zu einigermaßen befriedigenden Einschaltquoten führte, wurde spätestens nach der Beförderung auf einen prominenteren Sendeplatz in Woche drei zur großen Enttäuschung.

Zum Start am 15. Februar war die Sendung aber zunächst in der komfortablen Situation, sich zum einen erst ab 23:35 Uhr in den Kampf um Einschaltquoten stürzen zu müssen, wo die Konkurrenzsituation gerade im Show-Sektor doch relativ überschaubar war und zum anderen eine sehr erfolgreiche «Game of Thrones»-Episode im Vorprogramm zu haben. In Anbetracht dessen waren die verbuchten Werte dann letztlich fast schon eine Enttäuschung: Mit 0,44 Millionen Fernsehenden gingen solide 3,6 Prozent des Gesamtpublikums einher, in der Zielgruppe standen 6,2 Prozent bei 0,32 Millionen auf dem Papier. Zum Vergleich: Die US-Hitserie kam zuvor noch auf weitaus bessere 5,2 und 8,6 Prozent bei 1,08 Millionen. Zur Ehrenrettung von Dennis sei allerdings darauf hingewiesen, dass die beiden Formate doch sehr unterschiedliche Zielgruppen ansprechen und der Audience Flow somit nicht optimal war.

In Woche zwei verlor man um 23:20 Uhr einige Zuschauer gegenüber der Vorwoche und musste sich mit noch 3,0 Prozent aller bzw. 5,5 Prozent der jüngeren Konsumenten bei einer Reichweite von 0,40 Millionen begnügen. Relativierend lässt sich hier allerdings anmerken, dass im Vorfeld eben nicht mehr «Game of Thrones» lief, sondern eine mit nur 4,5 Prozent der Jüngeren arg zurückhaltende «Gottlos»-Dokumentation. Erst- und letztmals verbesserte sich «Der Dennis Show» also sogar im direkten Vergleich mit seinem Lead-In.

Ende Februar stellte der Privatsender sein temporär auf Serien ausgerichtetes Programm wieder um und zeigte fortan einen Mix aus Dokusoaps und Shows. Im Zuge dieser Änderungen rückte Dennis vor auf den Slot um 22:15 Uhr, was zwar zu einem neuen Reichweitenrekord von 0,51 Millionen führte, aber aufgrund des deutlich härteren Wettbewerbs trotzdem mit dramatisch sinkenden Einschaltquoten einherging. So standen auf einmal nur noch 2,2 Prozent des Gesamtpublikums zu Buche, beim Zielpublikum wurden 4,7 Prozent bei 0,39 Millionen eingefahren. Zum Vergleich: «Sarah & Pietro» erreichten im unmittelbaren Vorlauf noch weitaus stärkere 3,5 und 7,1 Prozent bei über einer Million. Ganz ähnlich sah es auch am ersten März-Montag aus - doch damit war das letzte Wort noch lange nicht gesprochen.

Denn konnte man sich sämtliche bisherigen Werte mit etwas Fantasie noch einigermaßen schönreden, bedurfte es angesichts der Ergebnisse vom 14. März dann doch einer gehörigen Portion Realitätsferne, um in den hier erzielten Zahlen etwas Erfreuliches zu erkennen: Trotz der frühen Sendezeit rutschte man auf die mit Abstand schwächsten Zuschauerzahlen von nur noch 0,35 Millionen insgesamt sowie 0,19 Millionen in der Zielgruppe zurück, was desolaten 1,6 bzw. 2,3 Prozent Marktanteil entsprach. Auch die zuvor gezeigten Dokusoaps hatten mit nur jeweils rund fünf Prozent der Zielgruppe mit Sicherheit keinen Sahnetag erwischt - und trotzdem hätte deutlich mehr drin sein müssen für Dennis und sein Team. Zum Staffelfinale gelang es dann immerhin erstmals, ein kleines Plus auf die Beine zu stellen: Die sechste und letzte Folge verbuchte verbesserte 2,4 Prozent aller sowie 4,3 Prozent der jüngeren Konsumenten bei 0,53 Millionen Zuschauern.

Durchschnittlich verbuchte «Der Dennis Show» in seinen sechs Einsätzen eine Interessentenzahl von 0,45 Millionen, was einem wenig erfreulichen Marktanteil in Höhe von 2,5 Prozent entsprach. Der mit Sicherheit derzeit nicht überwältigend starke Senderschnitt von RTL II liegt rund einen Prozentpunkt höher, was auf diesem überschaubaren Quoten-Niveau bereits einiges an Holz ist. Darüber hinaus kann auch nicht wirklich die Rede davon sein, dass Klempnow mit seinem Format vor allem die jüngeren Menschen erreicht, denn auch hier wurden nur klar zu schwache 4,6 Prozent bei 0,32 Millionen verzeichnet - während der Sender normalerweise knapp sechs Prozent verzeichnet. Eher gegen als für die Sendung spricht darüber hinaus auch die deutlich rückläufige Quotentendenz. Es schaut also eher düster aus um dem Dennis seine Show.

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