Quotencheck

«Stern TV»

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Trotz einer wenig überraschenden Flaute während der WM lief «Stern TV» bislang auch dieses Jahr sehr löblich.

Quotencheck-Woche

In den vergangenen Tagen war «Stern TV» Stammgast in den medienzentrischen Schlagzeilen. Zunächst, weil das Oberverwaltungsgericht von Lüneburg überraschend mitteilte, dass RTL vorübergehend von der Pflicht entbunden ist, Programme des Drittanbieters dctp zu zeigen, da bei der Vergabe der Drittlizenz ein Verfahrensfehler geschehen sei. Zwar verkündete RTL kurz nach diesem Urteil, dennoch an «Stern TV» festhalten zu wollen, doch nur einen Tag später machte der Privatsender bekannt, das Livemagazin sehr wohl vorerst nicht mehr zu zeigen. Wenige Tage später urteilte die Niedersächsischen Landesmedienanstalt allerdings, dass RTL «Stern TV» und alle weiteren kurzfristig abgesetzten Drittprogramme schnellstmöglich wieder ins Programm aufnehmen muss.

Während Sendungen von Drittanbietern häufig Quotengift darstellen, stellt die Rückkehr von «Stern TV» für RTL jedoch keine quotentechnische Hiobsbotschaft dar. Die von Günter Jauchs Produktionsfirma i&u verwirklichte Sendung, die jedoch 30 Minuten beinhaltet, die von Drittanbietern beigesteuert werden, blickt auch dieses Kalenderjahr auf eine mehr als nur respektable Bilanz zurück.

Am 8. Januar 2014 verfolgten 2,64 Millionen Menschen die erste Ausgabe des Jahres, die mit 14,1 Prozent insgesamt und 18,0 Prozent bei den Jüngeren klar oberhalb des Senderschnitts landete. Eine Woche später sah es mit 2,93 Millionen und 16,1 respektive 20,6 Prozent noch besser aus – und dies sogar ohne Schützenhilfe von «Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!». Die Reality verhalf «Stern TV» in den restlichen Januarwochen trotz späterer Sendezeit zu Reichweiten von bis zu 4,10 Millionen Interessenten. Die Marktanteile lagen bei fantastischen 27,3 und 35,3 Prozent am 22. Januar und bei 25,4 und 34,0 Prozent in der Folgewoche. Ein Besuch der Dschungelkönigin führte am 5. Februar ebenfalls zu furiosen Werten von 17,6 und 20,9 Prozent. Die Reichweite lag bei 3,15 Millionen Wissbegierigen.

In den Wochen danach normalisierte sich die Lage von «Stern TV» wieder, die Reichweite lag zwischen 2,62 und 2,23 Millionen, in der Zielgruppe pendelte der Marktanteil zwischen guten 16,5 und hauchdünn unter dem Senderschnitt angesiedelten 15,0 Prozent. Am 12. März kam es dann zu einem Ausreißer nach oben: Eine Debatte über Uli Hoeneß ließ die Reichweite auf 2,72 Millionen Fernsehende klettern, mit 15,4 und 19,3 Prozent Marktanteil holte die Livesendung tolle Zahlen bei Jung und Alt. Sieben Tage später erreichte «Stern TV» bei beiden Altersgruppen nur Marktanteile knapp unter Senderschnitt (11,1 und 14,0 Prozent), ehe am 26. März ein Themenmix aus Schulschwänzern, Foodwatch, S-Bahn-Surfing und SMS-Tippen am Steuer erneut für eine sehr erfolgreiche Ausgabe sorgte. 2,43 Millionen Menschen waren mit von der Partie, 13,9 und 18,5 Prozent Marktanteil standen zu Buche.

Der April war härter zu «Stern TV»: Die erste Folge des Monats holte noch mäßige 11,3 und 13,3 Prozent, ehe am 9. April gegen ein sehr gefragtes Champions-League-Spiel nur maue 9,9 und miese 11,0 Prozent auf der Uhr standen. Gerade einmal 1,96 Millionen TV-Konsumenten verfolgten die Sendung. 2,31 Millionen Zuschauer führten die Woche danach wieder zu soliden 12,6 Prozent insgesamt, mit 14,3 Prozent lief es bei den Umworbenen derweil nur leicht unterdurchschnittlich. Am 23. April ging es wieder abwärts (mäßige 10,5 und schwache 11,8 Prozent), die letzte Aprilausgabe pendelte sich im soliden Bereich ein und kam auf 11,3 sowie 15,2 Prozent.

Dass Sex noch immer für gute Quoten sorgen kann, zeigte sich dann am 7. Mai: 3,03 Millionen Fernsehende schalteten ein, als es unter anderem um junge Frauen ging, die bei der Wohnungssuche dubiose Angebote erhalten. Starke 17,2 Prozent insgesamt und tolle 19,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen waren der Lohn. Der Rest des Monats Mai brachte Zielgruppenwerte zwischen 16,1 und 14,5 Prozent und Reichweiten zwischen 2,60 und 2,16 Millionen.

Der Juni begann dann noch sehr gut, nämlich mit 2,42 Millionen Neugierigen und beachtlichen 14,1 sowie 17,2 Prozent Marktanteil. Eine Woche später kamen mittelmäßige 11,3 und 13,9 Prozent zustande, ehe am 18. und 25. Juni die Fußball-WM ihren Tribut zollte und miese Reichweiten von 1,36 sowie 1,53 Millionen verursachte. 5,7 und 7,1 Prozent standen insgesamt auf dem Konto, bei den Werberelevanten waren 6,7 und 8,0 Prozent drin. Am 2. Juli lief es wieder solide (11,6 und 13,8 Prozent), ehe der 9. Juli die schwächsten Zahlen des Jahres brachte: 0,96 Millionen Gesamtzuschauer entschieden sich für das Magazin, mit 3,4 und 4,0 Prozent landete die Sendung im tiefroten Bereich. Am 16. Juli holte Steffen Hallaschka ohne König Fußball aber wieder tolle 15,4 und 16,5 Prozent. 2,63 Millionen Fernsehende waren an Bord.

Unterm Strich erreichte «Stern TV» vor seiner vorübergehenden Absetzung 2,39 Millionen Interessenten ab drei Jahren und 1,18 Millionen 14- bis 49-Jährige. Mit 13,3 Prozent Marktanteil ergatterte das Livemagazin trotz der den Schnitt enorm drückenden WM-Ausgaben sehr gute 13,3 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den Umworbenen standen im Schnitt gute 16,2 Prozent auf dem Konto.

Kurz-URL: qmde.de/72158
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