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Herres lobt Russland-Berichterstattung

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Auf einer Pressekonferenz in München betonte der Programmdirektor des Ersten: „Wenn auf der Welt etwas Gravierendes passiert, dann liegt Das Erste weit vorn“.

Im Rahmen einer Pressekonferenz des Ersten Deutschen Fernsehens lobte der Programmdirektor des Kanals, Volker Herres, die Berichterstattung über die Zustände in Russland und der Ukraine in den vergangenen Wochen. „Wenn auf der Welt etwas Gravierendes passiert, dann liegt Das Erste weit vorn“, erklärte er in Hinblick auf die ermittelten Zuschauerzahlen. Teilweise erreichten die zahlreichen «Brennpunkte» zur Lage auf in der Ukraine und auf der Krim bis zu 5,2 Millionen Zuschauer. „Das Pendant im Zweiten, ein «ZDF spezial» erreichte 3,5 Millionen und das Pendant bei den Privaten, ja, da gab es gar keine Sondersendung“, sagte der Fernsehmacher mit leicht ironischem Unterton.

Politisch soll es im Ersten auch im Mai zu gehen – dann wird die Europawahl im Mittelpunkt des Programms stehen. «Moma» und «Tagesthemen» gehen auf große Europa-Tour, im Townhall-Format «Die Wahlarena» befragen Andreas Cichowicz (NDR) und Sonia Seymour Mikich (WDR) die Spitzenpolitiker Martin Schulz und Jean-Claude Juncker. Gezeigt wird die Sendung am 20. Mai ab 21.00 Uhr. Zudem kündigte Herres eine monothematische «Monitor»-Sendung an, die sich mit dem neuen Nationalismus in zahlreichen Ländern beschäftigen wird.

Die Vorstellung, dass man um 20.15 Uhr zwangsläufig ein Massenpublikum erreicht, ist nicht richtig.
Das Erste-Programmdirektor Volker Herres zum Primetime-Flop «Gold»
Zufrieden zeigte sich der Programmmacher mit der Berichterstattung von den Olympischen Winterspielen in Sotchi. Die Live-Übertragungen hätten eine durchschnittliche Quote von 23,7 Prozent erreicht, zudem wurden 21 Stunden Live-Übertragungen zu den Paralympics gesendet. Der Umfang darüber wurde im Vergleich zu Turin verdreifacht. Nicht unerwähnt blieb der Primetime-Flop der Doku «Gold», die kurz vor den Paralympics zur besten Sendezeit nur etwas mehr als vier Prozent Marktanteil bei allen generierte. Man habe den Film bewusst auf diesem Sendeplatz gezeigt. «Gold» sei ein sehr gelungener Film gewesen, lobte Herres, sagte aber auch: "Die Vorstellung, dass man um 20.15 Uhr zwangsläufig ein Massenpublikum erreicht, ist nicht richtig."

Auf die im Juni und Juli anstehende Weltmeisterschaft in Brasilien ging Herres vor allem auf die Personalie Gerhard Delling ein, der bisher Moderator der großen Spiele war, diesmal aber ins Mannschaftsquartier des DFB abkommandiert wurde. Zuletzt berichtete Claus Lufen bei großen Turnieren von dort. „Gerhard Delling ist ein hervorragender Sportjournalist. Um aus dem DFB-Quartier zu haben, muss man gute Kontakte haben, gut vernetzt sein.“ Die Aufgabe sei deshalb sehr spannend. Erfreut zeigte er sich über die enge Zusammenarbeit mit dem ZDF während der WM. Das Zweite wird beispielsweise von der gleichen Dachterrasse senden wie Das Erste. „Für das ZDF gar nicht so schlecht, dann sind sie nicht so einsam am Strand wie früher“, schmunzelte er in Anspielung auf die Berichte während der Europameisterschaft vor zwei Jahren.

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