Wirtschaft

«Welt der Wunder»-Produktionsfirma ist insolvent

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Exklusiv: Hendrik Hey ist dennoch entspannt: Möglichst viele Mitarbeiter sollen in eine neue GmbH übernommen werden, die den neuen Welt der Wunder-TV-Sender betreibt.

«Welt der Wunder»

  • 1996: Erstmalige Ausstrahlung des TV-Formats bei ProSieben
  • 2005: Wechsel der TV-Sendung zu RTL II und n-tv
  • 2005: Start des Ablegers «Schau dich schlau!»
  • 2010: 1. Folge des Primetime-Formats «Die große Welt der Wunder Wissensshow» (RTL II)
  • 2013: RTL II zeigt 888. Folge von «Welt der Wunder»
  • 2013: Welt der Wunder startet eigenen 24-Stunden-TV-Sender
  • Januar 2014: RTL II wird letzte Folge von «Welt der Wunder» (sonntags, 19 Uhr) zeigen
Eine wenig besinnliche Vorweihnachtszeit erleben derzeit die über 50 Mitarbeiter, der Welt der Wunder productions GmbH, die bislang für die Umsetzung des 19.00-Uhr-Magazins «Welt der Wunder» (RTL II) verantwortlich waren. RTL II wird die Sendung wegen jüngst massiv gesunkener Zuschauerzahlen im Januar einstellen und am Sonntagvorabend neue Formate anderer Firmen (darunter ein Projekt namens «Columbus») ausprobieren. Quotenmeter.de vorliegenden Unterlagen zufolge steht die Produktionsfirma nach 17 recht erfolgreichen Jahren nun vor dem Aus.

«Welt der Wunder»-Moderator und -Produzent Hendrik Hey bestätigte am Donnerstag im Gespräch mit Quotenmeter.de die Insolvenz seiner wdw productions GmbH. Diese hänge damit zusammen, dass der bestehende Produktionsauftrag mit RTL II nicht verlängert wurde. RTL II bestätigte gegenüber Quotenmeter.de, dass man sich von der Marke «Welt der Wunder» trennen werde. Auch «Schau dich Schlau», ein Ableger von «Welt der Wunder», wird im kommenden Jahr nicht mehr produziert. Einige Folgen davon wurden noch nicht ausgestrahlt, sodass es die Produktion 2014 immerhin noch einmal mit Erstausstrahlungen ins Fernsehen schafft.

Wohl Ende Januar werde die wdw productions GmbH dicht gemacht. Der im Oktober gestartete 24-Stunden-Free-TV-Sender von Welt der Wunder soll von einer neuen Firma betrieben werden. Schon jetzt findet sich auf der Homepage von Welt der Wunder im Impressum die „Welt der Wunder Sendebetrieb GmbH“ als Veranstalter. „Wir wollen kein Produzent mehr sein, sondern Sendeveranstalter“, sagte Hendrik Hey gegenüber Quotenmeter.de. An seine besorgten Mitarbeiter richtet er die Worte: „Entspannt Euch.“

In einem Schreiben an Quotenmeter.de heißt es, dass ein Teil der Belegschaft kurz vor Weihnachten um seine Anstellung zittert. Hey räumte Kommunikationsprobleme mit seiner Belegschaft ein, die allerdings damit zusammenhängen würden, dass heute noch nicht klar sei, ob wirklich die komplette Mannschaft übernommen werden kann. Die Hälfte der Leuten seien schon in die neue Firma geholt worden. „Es gibt zum einen eine natürliche Fluktuation,“ erklärte Hey. Zum anderen müsse sich die Welt der Wunder Sendebetriebs GmbH nun darauf einstellen, dass der Cash Flow künftig eine Exponentionalität haben werde. Heißt: Während ein Auftragsproduzent monatlich sein Geld bekommt, kann es manchmal ein bisschen dauern, ehe ein Sendeveranstalter die Werbeerlöse auch direkt auf dem Konto hat. An einer entsprechenden Zwischenfinanzierung, um diese Zeit zu überbrücken, wird laut Hey aktuell gearbeitet.

Was den neuen Free-TV-Sender von Welt der Wunder angeht, zeigt sich Hendrik Hey derweil sehr optimistisch. Seinen Angaben zufolge sei er gut zwei Monate nach dem Start über Astra und einige kleine Kabelnetzbetreiber empfangbar. Bis zum Ende des ersten Quartals 2014 soll sich die Reichweite durch die Verbreitung in größeren Kabelnetzen nochmals steigern. Wohl im kommenden Februar werde man zahlreiche neue Programme des Senders präsentieren. Mit Plakatkampagnen sei ein „fetter Role-Out“ geplant so der Fernsehmacher, der sich weiterhin sicher ist, sein neuer Sender stoße „in eine interessante Lücke“.

Kurz-URL: qmde.de/68058
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