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Blockbuster am Sonntag: ProSieben triumphiert, RTL tut sich schwer

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Während der Filmabend bei ProSieben meist durchschlagende Erfolge feierte, blieb er bei RTL häufig hinter den Erwartungen zurück.

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Reichweiten-Hits ProSieben (ab 3)

  1. «Planet der Affen»: 3,99 Millionen
  2. «Atemlos»: 3,98 Millionen
  3. «Transformers 3»: 3,78 Millionen
  4. «Thor»: 3,74 Millionen
  5. «X-Men»: 3,64 Millionen
Anmerkung: Die vollständigen Titel lauten «Planet der Affen: Prevolution» und «X-Men: Erste Entscheidung».
Nach einem ähnlich schwachen Auftakt in den Juli rappelte sich der zuschauerstärkste deutsche Privatsender in den letzten beiden Wochen auf und kam mit «Harry Potter und der Gefangene von Askaban» und «Stirb langsam: Jetzt erst recht» in der umworbenen Zielgruppe auf gute 16,4 und 19,0 Prozent. Insgesamt tat sich Potter mit 8,9 Prozent bei 2,19 Millionen ziemlich schwer, Bruce Willis hingegen schaffte recht gute 3,17 Millionen und 11,0 Prozent. An ProSieben gingen hingegen die ersten beiden Wochen des Monats, wo «Unstoppable - Außer Kontrolle» und «Beastly» starke 9,8 und 7,4 Prozent bei allen Konsumenten ab drei Jahren und 18,4 bzw. 15,7 Prozent bei jeden zwischen 14 und 49 Jahren verbuchten. Das hochgelobte und mehrfach preisgekrönte Sportler-Drama «The Fighter» kam am 21. Juli jedoch nur auf völlig enttäuschende 5,3 und 10,7 Prozent bei 1,32 Millionen Interessenten, bevor «Alles, was wir geben mussten» versöhnliche 7,5 und 14,6 Prozent bei 2,19 Millionen generierte.

Zielgruppen-Flops ProSieben

  1. «Spider-Man 3»: 7,9 Prozent
  2. «Das TV-Duell»: 8,4 Prozent
  3. «Pelham 123»: 9,2 Prozent
  4. «The Fighter»: 10,7 Prozent
  5. «Der Ghostwriter»: 10,8 Prozent
Marktanteile der 14- bis 49-Jährigen.
Im August dominierte wieder ProSieben sehr deutlich, einzig zum Auftakt lief «Wall Street - Geld schläft nicht» mit nur 1,74 Millionen und 6,8 bzw. 12,6 Prozent nicht voll und ganz überzeugend. Danach schafften es Reruns von «Indepence Day» und «Krieg der Welten» jedoch auf ganz starke 22,3 und 16,6 Prozent der jungen Menschen bei Gesamtreichweiten von 3,21 und 2,79 Millionen, bevor die Free-TV-Premiere von «Bad Teacher» gar auf 3,34 Millionen Neugierige stieß. Der von der Kritik gescholtene Streifen schaffte es auf phänomenale 10,5 Prozent bei Allen und 21,4 Prozent bei den Umworbenen. RTL wiederum floppte mit «A Perfect Getaway» und «Kill the Boss» auf ganzer Linie, letztgenannter Streifen schaffte es trotz TV-Premiere nur auf 7,3 sowie 13,7 Prozent bei 2,32 Millionen Zuschauern. Am besten lief die wenig kreative Programmierung von «Harry Potter und der Feuerkelch» mit immerhin 9,2 und 16,3 Prozent bei einer Sehbeteiligung von 2,67 Millionen.

In den September starteten dann beide Sender ungewohnt schwach. Der Grund: Das TV-Duell zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück. Während die öffentlich-rechtlichen Sender gute bis fantastische Einschaltquoten einfuhren, gingen die privaten mit nur 2,22 und 1,51 Millionen komplett unter. Angesichts von 6,4 Prozent insgesamt war man bei RTL sicher ebenso wenig zufrieden wie bei ProSieben, wo ebenfalls nur 4,3 Prozent auf dem Papier standen. Bei den Jüngeren lagen beide Sender angesichts von 8,4 und 8,0 Prozent fast gleichauf. ProSieben steigerte sich danach jedoch auch mit «Die Entführung der U-Bahn Pelham 123» kaum und musste mit 1,61 Millionen sowie 5,0 und 9,2 Prozent einen weiteren großen Flop hinnehmen, während die Konkurrenz mit «Hangover 2» gute 11,3 Prozent insgesamt und grandiose 21,4 Prozent bei den Jüngeren hinlegte.

Zielgruppen-Flops RTL

  1. «New Moon»: 7,8 Prozent
  2. «Duplicity»: 8,2 Prozent
  3. «Das TV-Duell»: 8,4 Prozent
  4. «Evan Allmächtig»: 9,6 Prozent
  5. «Johnny English»: 9,8 Prozent
Marktanteile der 14- bis 49-Jährigen. Anmerkung: Bei «Johnny English» ist die Fortsetzung «Jetzt erst recht» gemeint.
Dafür gingen die letzten drei Sonntage wieder eindeutig an die Münchener, denn die Filme «Ich bin Nummer Vier», «Atemlos - Gefährliche Wahrheit» und «Planet der Affen: Prevolution» hatten mit 3,52 bis 3,99 Prozent allesamt auf herausragend starke Zuschauerzahlen zu verweisen, die bereits beim Gesamtpublikum zu fantastischen 10,9 bis 12,1 Prozent führten. Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren sah es angesichts von 20,1 bis 21,0 Prozent ebenfalls fantastisch aus. RTL hingegen legte zunächst mit «New Moon - Biss zur Mittagsstunde» einen zünftigen Flop hin, mit gerade einmal 1,38 Millionen gingen katastrophale 4,4 Prozent aller und 7,8 Prozent der jungen Fernsehenden einher. Danach schafften es «Johnny English - Jetzt erst recht» und «Crazy, Stupid, Love» auf maximal 7,4 Prozent bei allen und 10,5 Prozent bei den jüngeren Menschen.


Fazit:


Beim Gesamtpublikum kommt RTL an den Sonntagabenden des Kalenderjahres 2013 bislang auf eine durchschnittliche Reichweite von 2,82 Millionen, was einem Markanteil von 8,6 Prozent entspricht. Damit liegt man ganz knapp vor ProSieben, die mit 2,71 Millionen und 8,5 Prozent jedoch den Kölnern dicht auf den Fersen sind. Vergleicht man diese Werte jedoch mit den jeweiligen Durchschnittswerten der Sendeanstalten, offenbaren sich Gewinner und Verlierer deutlich. Während der Spielfilmabend bei RTL nämlich 2,7 Prozentpunkte unterhalb des aktuellen Sendermittels von 11,3 Prozent liegt, schneidet ProSieben im Schnitt um 2,9 Prozentpunkte besser ab als im Normalfall.

Einen recht deutlichen Sieg fahren die Münchener zudem in der werberelevanten Zielgruppe ein, wo man mit 2,02 Millionen und 15,7 Prozent den 1,88 Millionen und 14,5 Prozent der Konkurrenz überlegen ist. Auch hier lohnt sich ein Vergleich mit dem Senderschnitt, der insbesondere ProSieben gut zu Gesicht steht: Grandiose 4,4 Prozentpunkte oberhalb der Norm rangierte man im Jahr 2013, denn im Schnitt waren hier nur 11,3 Prozent möglich. Allerdings muss auch festgehalten werden, dass die Primetime am Sonntagabend nicht in erster Linie verantwortlich ist für den Bedeutungsverlust von RTL in den vergangenen Monaten. Dem Durchschnittswert von 14,6 Prozent waren die Spielfilme nämlich im Mittel kaum unterlegen.

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