Primetime-Report

«The Voice» trumpft weiter auf

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Von einem Überraschungserfolg darf immer noch gesprochen werden, von einer Eintagsfliege hingegen nicht: «The Voice of Germany» bescherte ProSieben und Sat.1 auch in der vergangenen Woche Traumquoten.



Wie üblich errang RTL am Montagabend der Vorwoche den Tagessieg bei Jung und Alt: Eine neue Folge von «Wer wird Millionär?» unterhielt zur besten Sendezeit durchschnittlich 6,81 Millionen Zuschauer, 20,7 Prozent aller Fernsehenden und 17,5 Prozent der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen; «Bauer sucht Frau» erreichte im Anschluss rund 7,68 Millionen Zuschauer, 24,2 Prozent des Gesamtpublikums und 24,2 Prozent der werberelevanten Bevölkerung. ProSieben verlor mit «Falling Skies» an Boden, denn mit 2,13 Millionen Zuschauern und elf Prozent Marktanteil bei den Jungen fiel die Quote unter den Senderschnitt. Das Erste überzeugte am Dienstagabend mit seinen Serien «Die Stein» und «In aller Freundschaft», die im Schnitt 5,23 Millionen bzw. 6,30 Millionen Zuschauer und 16,5 bzw. 19,8 Prozent aller Fernsehenden interessierten. Die Marktanteile beim jungen Publikum fielen mit 6,2 bzw. 7,5 Prozent hingegen eher mager aus. VOX programmierte das Finale seiner Castingshow «X Factor», kam wie in den Vorwochen allerdings nicht mehr aus sich heraus und unterhielt gerade einmal 1,80 Millionen Zuschauer und 10,4 Prozent der wichtigen Zielgruppe – hier hatte man sich sicher mehr erhofft.

Die Übertragung des UEFA Champions League-Spiels zwischen Manchester City und dem FC Bayern München war für Sat.1 am Mittwochabend ein Quotenhit: Im Schnitt verfolgten 4,89 Millionen Zuschauer und 16,9 Prozent aller Fernsehenden die Partie, in der werberelevanten Bevölkerung waren es sogar tolle 17,4 Prozent. RTL II punktete mit dem Spielfilm «Hot Fuzz – Verbrechen verboten», der rund 1,39 Millionen Zuschauer und 6,9 Prozent des jungen Publikums unterhielt. ProSieben durfte sich am Donnerstagabend über den anhaltenden Erfolg seiner neuen Castingshow «The Voice of Germany» freuen, die durchschnittlich 5,21 Millionen Zuschauer, 16,8 Prozent aller Fernsehenden sowie fantastische 30,9 Prozent der Zielgruppe zum Münchener Sender lockte. VOX lieferte mit «Kevin – Allein Zuhause» vorweihnachtliches Kontrastprogramm und unterhielt im Schnitt 2,07 Millionen Zuschauer sowie gute 9,7 Prozent der Werberelevanten.

Nur marginal schwächer, konnte Sat.1 den Quotenerfolg des Donnerstagabends übernehmen: «The Voice of Germany» begeisterte auch beim Schwesternsender rund 4,53 Millionen Zuschauer, 15,3 Prozent des Gesamtpublikums und 28,2 Prozent der jungen Bevölkerung. RTL musste mit seiner «Ultimativen Chartshow» einpacken, denn der Countdown zu «Deutschlands Nr. 1» fiel mit 3,36 Millionen Zuschauern und 19,4 Prozent Zielgruppenmarktanteil deutlich schwächer aus. Auch «Das Supertalent» zeigte am Samstagabend erste Schwächen: Im Schnitt schalteten zwar 5,90 Millionen Zuschauer, 20,4 Prozent aller Fernsehenden und 29,0 Prozent werberelevanten Bevölkerung ein, doch trotz starker Quoten verlor die Talentschmiede im Vergleich zu den Vorwochen. Das mag nicht zuletzt auch am Gegenprogramm liegen, denn im Ersten verfolgten rund 4,94 Millionen Zuschauer, 16,6 Prozent aller Fernsehenden und 10,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen die Show «Verstehen Sie Spaß?». Am Sonntagabend legte der «Tatort: Schwarze Tiger, weiße Löwen» mit rund 9,40 Millionen Zuschauern, 25,4 Prozent Marktanteil und 18,8 Prozent Marktanteil bei den Jungen eine tolle Quote vor, die jedoch das ZDF nicht schreckte: Der Jahresrückblick «Menschen 2011» erreichte trotz starker Konkurrenz durchschnittlich sechs Millionen Zuschauer, 20,1 Prozent aller Fernsehenden und gute 15,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Der Rest tummelte sich bei RTL, wo die Komödie «Nachts im Museum 2» im Schnitt 5,16 Millionen Zuschauer und 23,9 Prozent der Zielgruppe anlockte. Für ProSieben blieb da kein Platz – «Rush Hour 3» versank kläglich mit rund 1,94 Millionen Zuschauern und schlechten 9,6 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung.


...ist «The Voice of Germany». Jetzt steht fest, was sich die Verantwortlichen erhofft hatten: «The Voice of Germany» ist keine Eintagsfliege, sondern eine quotenstarke neue Castingshow, die ProSieben und Sat.1 von Woche zu Woche glücklicher macht. Am Donnerstagabend begeisterte die Show rund 5,21 Millionen Zuschauer, 16,8 Prozent aller Fernsehenden sowie fantastische 30,9 Prozent der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, am Freitagabend schalteten durchschnittlich 4,53 Millionen Zuschauer, 15,3 Prozent des Gesamtpublikums und 28,2 Prozent der werberelevanten Bevölkerung ein.


...ist «X Factor». Des einen Freud ist des anderen Leid: Die von zahlreichen Quotentiefen gezeichnete Castingshow «X Factor» ging mit enttäuschenden 1,80 Millionen Zuschauern und 10,4 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe zu Ende. Zum Vergleich: In der ersten Staffel im Vorjahr verfolgten noch rund 2,91 Millionen und 15,4 Prozent die Finalsendung.


...ist «Kevin – Allein Zuhause». Obwohl ProSieben mit «The Voice of Germany» Topquoten holte, machten die Zuschauer VOX ein vorweihnachtliches Geschenk: Der Kultfilm unterhielt durchschnittlich 2,07 Millionen Zuschauer und gute 9,7 Prozent der wichtigen Zielgruppe.


...ist sechs Millionen. Obwohl das Fernsehpublikum von allen Sendern mit Jahresrückblicken bombardiert werden, scheint sich noch kein Frust breitzumachen: Rund sechs Millionen Zuschauer, 20,1 Prozent aller Fernsehenden und 15,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen sahen am Sonntagabend den ZDF-Jahresrückblick «Menschen 2011».


Noch stimmen die Quoten, doch an der Vorherrschaft von RTL wird gerüttelt: «Das Supertalent» verliert langsam, aber stetig Marktanteile, der Donnerstag- und Freitagabend wird durch die Show «The Voice of Germany» blockiert. Wenn 2012 eine weitere Staffel «Germany‘s Next Topmodel» in Deutschland startet, könnte es für RTL tatsächlich eng werden. Doch bis dahin darf sich der Sender zumindest über den Sonntag freuen, den man von Konkurrent ProSieben geluchst hat – ausgerechnet jetzt, wo mit «The Voice of Germany» endlich wieder ein Quotengarant im Programm ist. Übermütig sollten die Münchener dennoch nicht werden, denn der Montagabend fällt mit «Falling Skies» gerade wieder unter den Senderschnitt. Auch am Mittwochabend muss gearbeitet werden, denn «How I Met Your Mother» war zur Primetime noch nie ein Quotenrenner. VOX trauert derweil um seine Castingshow «X Factor», die deutlich hinter den Erwartungen endete und weniger Zuschauer interessierte als im Vorjahr. Gut, dass zumindest die Spielfilme unter der Woche das Publikum begeistern.

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