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DARUM ist «Two And A Half Men» so erfolgreich!

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Quotenmeter am Samstag: Das Wochenendmagazin. Diesmal versuchen unsere Leser zu erklären, wieso die Sitcom derzeit beliebter als andere Serien ist - doch auch Kritiker des Formats haben sich gemeldet. Plus Mülldetektive im Auftrag der Kirche und das Duell zwischen Katherine Heigl und Bruce Wills.



„Mülldetektive“ im «Sat.1 Frühstücksfernsehen»


(Dienstag, 08. März 2011, gegen 08.05 Uhr, Sat.1)

In der Ausgabe des «Sat.1 Frühstücksfernsehens» vom 08. März ermittelten in einem Beitrag die „Mülldetektive“ Ralf und Dieter. Wie bei echten Geheimagenten blieben ihre Nachnamen verborgen, denn schon so mancher Müllsünder drohte ihnen angeblich mit Gewalt. In dem rund fünfminütigem Einspieler wurden drei ihrer Fälle gezeigt. Zunächst fanden sie unrechtmäßig abgeladenen Hausmüll auf der Straße, konnten jedoch, obwohl sie die Adresse des Besitzers fanden, keinen Schuldigen feststellen. Anschließend stießen sie auf falsch gelagerten organischen Müll, von dem sie lediglich Fotos fürs Umweltamt machten, und auf Sperrmüll, der auf einem Privatgrundstück abgelegt war, weswegen sie keine Zugriffsmöglichkeiten hatten. Unabhängig ob dieses Bild den Tatsachen entspricht, vermittelte der Bericht den Eindruck wie machtlos die Detektive sind und wie zweifelhaft ihre Arbeit ist. Da half auch die Drohung mit hohen Bußgeldern nicht.
Doch darin bestand nicht der geschmacklose Höhepunkt des Films. Kurz vor dem Ende urteilte allen Ernstes ein gewisser Pfarrer Dietmar Heeg über die Geschehnisse und plädierte für einen verantwortungsvolleren Umgang mit der Schöpfung und dem Müll. Die Einbeziehung eines Pfarrers wirkte zunächst sehr befremdlich, erklärte sich jedoch durch die kurze Schrifteinblendung: „Eine Produktion der katholischen Kirche“. Wer kam bloß auf die Idee religiöse Themen ausgerechnet mit falsch abgeladenem Müll zu verbinden? Ob diese Assoziation der katholischen Kirche tatsächlich hilft, darf wohl mehr als bezweifelt werden. Insbesondere wenn wie im Beitrag eine Protagonisten absolut intolerant über ihre ausländischen Mitbewohner schimpft.

Der Clip ist über das Videoportal der katholischen Kirche unter dem Schlagwort „Gewissensfrage“ abrufbar. Hier der Link.

Wir suchen weitere Beispiele für den größten Dünnpfiff im Fernsehen. Haben auch Sie einen Kandidaten für den „Haufen der Woche“ entdeckt? Dann schicken Sie eine Lesermail mithilfe des obigen Links.



«Schultze Gets the Blues»


(am 07., 12., 17. und 22. März 2011, jeweils um 19:40 Uhr, ZDFtheaterkanal)

Schultze führt ein unspektakuläres und eingefahrenes Leben zwischen Kneipenbesuchen, Schrebergärten, Volksmusik und Angelausflügen. Doch das Leben des Witwers ändert sich, als er seine Arbeit im örtlichen Tagebau verliert. Zufällig hört er dann im Radio ein Zydeco-Stück aus den Südstaaten der USA und ist sofort derart fasziniert, dass er die Musik auf seinem Akkordeon nachspielt. Schnell fasst er den Entschluss ins Heimatland der Quelle zu reisen und bricht zu seiner kleinen Odyssee auf...
Regisseur und Autor Michael Schorr erzählt die sympathische Geschichte mit einer wohltuenden Ruhe, die den Zuschauer in einen fast hypnotischen Bann zieht. Minutenlange Einstellungen und hervorragend kompositionierte Weitwinkelaufnahmen fangen die melancholische Stimmung des Films perfekt ein. Obwohl die Tragik in dieser Geschichte überwiegt, ist sie nie erdrückend. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet und werden spürbar zu jeder Sekunde Ernst genommen. Horst Krause glänzt als Schultze und scheint seine Figur vollkommen in sich aufgenommen zu haben. Ein traurig-schönes Meisterwerk mit einer wunderbaren musikalischen Untermalung.



Jeden Sonntag duellieren sich RTL und ProSieben mit ihren Blockbustern und die Zuschauer haben die Qual der Wahl. Doch Quotenmeter.de verrät, wo sich das Einschalten mehr lohnt.

«Stirb Langsam 4.0» (RTL)


In der Fortsetzung der Actionreihe sieht sich der gealterte New Yorker Polizist John McClane (Bruce Willis), nachdem er den unwissend in terroristische Aktivitäten verwickelten Computerhacker Matt Farrell (Justin Long) vor einem Anschlag gerettet hat, mit einer Gruppe Cyberterroristen (u.a. Timothy Olyphant) konfrontiert. Unterstützt von Matt, beschließt McClane, sich nicht auf die überforderten Bundesbehörden zu verlassen und stattdessen den Kampf gegen die Bösewichte mal wieder in die eigenen Hände zu nehmen.

«27 Dresses» (ProSieben)


Jane Nichols ist hübsch, aber einsam. Mit viel Hingabe plant und organisiert sie die Hochzeiten ihrer Freundinnen und war bereits 27 Mal Brautjungfer, weswegen sich 27 entsprechende Kleider in ihrem Schrank befinden. Ihr eigenes Liebesglück blieb dabei stets auf der Strecke. Lediglich auf ihren Chef George hat sie ein Auge geworfen, doch der plant ihre Schwester zu heiraten. Eine aussichtslose Lage für Jane, bis der Journalist Kevin auftaucht...
Nach ihrem Durchbruch bei der Fernsehserie «Grey’s Anatomy» ist dies Katherine Heigls zweiter Ausflug auf die Kinoleinwand.

Die Empfehlung


Dank spektakulärer Actionszenen und witzigen Einlagen ist «Stirb Langsam 4.0» äußerst unterhaltsam und überraschend erfrischend. Die Kombination mit einem Computer-Nerd zeigt den in den Vorgängerteilen ausgereizten Charakter John McClane von einer neuen, nicht mehr alles beherrschenden Seite. Bruce Willis gelingt es dabei seiner Rolle treu zu bleiben, jedoch auch ihr voranschreitendes Alter und ihre zunehmende Verunsicherung glaubwürdig zu verkörpern. Schade, dass die Geschichte gegen Ende des Films zu stark abdreht. «27 Dresses» hat hingegen wenig neues zu bieten. Die Story ist von Anfang an vorhersehbar, der Humor harmlos und die Darsteller – allen voran Katherine Heigl – durchweg unterfordert. Lediglich ihrem Charme ist es zu verdanken, dass der Film kein totaler Reinfall wurde. Dennoch dürfte er vor allem bei den weiblichen Zuschauern und «Grey’s Anatomy»-Fans für ein berührtes Schluchzen sorgen. Alle anderen sind mit Bruce Willis’ Actionkracher besser beraten.

Der Sieg geht an «Stirb Langsam 4.0» um 20.15 Uhr bei RTL.

Der Zwischenstand 2011


In der vergangenen Woche duellierten sich «U-900» (RTL) und «Transformers» (ProSieben). Während RTL damit einen werberelevanten Marktanteil von 12,0 Prozent erreichte, triumphierte ProSieben mit einem Wert von 19,7 Prozent. Der Quotenpunkt geht daher an ProSieben.

Nach Empfehlungen:
RTL : ProSieben = 1 : 5

Nach Quoten:
RTL : ProSieben = 1 : 4

QamS - Quotenmeter am Samstag: Das Wochenendmagazin erscheint jeden Samstag und bietet die ideale Mischung an unterhaltsamen Themen für ein perfektes Wochenende an.

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