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ARD bestätigt: Ende von «Marienhof» besiegelt

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Am Dienstagabend kam die Nachricht, dass die Vorabendserie «Marienhof» eingestellt wird. Inzwischen bestätigte Das Erste das Ende nach 4.053 Episoden.

Nach einer langen Zitterpartie ist es nun offiziell: Die tägliche Seifenoper «Marienhof» wird im Jahr 2011 eingestellt. Die ersten Episoden waren noch 50 Minuten lang und wurden in den Jahren 1992 und 1993 dienstags und donnerstags um 17.35 Uhr ausgestrahlt. Seit 1995 läuft die Serie eine halbe Stunde und ist auf dem angestammten Sendeplatz von Montag bis Freitag um 18.25 Uhr zu sehen.

Die letzte Episode ist für Mai 2011 vorgesehen, wie Das Erste in einer Pressemitteilung erklärte. Bereits vor einigen Wochen wurde das Aus der täglichen Seifenoper besiegelt, wie das Online-Fernsehmagazin Quotenmeter.de erfuhr. Allerdings machten die Intendanten der ARD beim Vorabendgipfel noch einmal einen Rückzieher. Man wolle noch einmal die Entscheidung überdenken und das neue «Marienhof»-Konzept auf sich wirken lassen.

Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen: "Für mehr als 18 Jahre mit zahllosen spannenden und emotionalen Momenten bedanke ich mich bei allen Mitwirkenden vor und hinter der Kamera ganz herzlich. Mein Dank gilt ebenso den Fans, die ‚ihrer' Serie über all die Jahre die Treue gehalten haben. Leider hatten die Anstrengungen, den «Marienhof» wieder in die alte Erfolgsspur zu bringen, nicht das gewünschte Ergebnis. Wir werden aber alle geplanten Folgen auf dem gewohnten Sendeplatz ausstrahlen und die Geschichte des «Marienhof» im Ersten zu Ende erzählen."

Grund für die Absetzung sind die sinkenden Einschaltquoten in den vergangenen Jahren. Im Jahr 2007 schalteten Tag für Tag 2,20 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil lag bei den 14- bis 49-Jährigen bei tollen 11,2 Prozent. Bereits im Jahr 2008 sank das Interesse auf 1,85 Millionen Zuschauer und 9,8 Prozent, im vergangenen Jahr wurde mit 8,5 Prozent Marktanteil ein neuer Tiefpunkt erreicht. In diesem Jahr lag der Marktanteil bei den jungen Zuschauern bei 7,1 Prozent, die durchschnittliche Reichweite betrug bislang 1,62 Millionen Zuschauer.

Ein Ersatzprogramm hat Das Erste noch nicht kommuniziert, doch erste Ideen gibt es bereits. Am Vorabend sollen ländliche Krimiserien für tolle Einschaltquoten sorgen. Vorbild hierfür ist die seit Jahren erfolgreiche wöchentliche Krimiserie «Großstadtrevier», die in der vergangenen Fernsehsaison auf 3,57 Millionen Zuschauer kam. Beim jungen Publikum, welches durch Werbung am Vorabend erreicht werden soll, ist die Krimiserie allerdings nicht wirklich beliebt. Nur 8,1 Prozent Marktanteil wurden im Jahr 2009/2010 eingefahren, derzeit sind es nur 7,0 Prozent Marktanteil.

Kurz-URL: qmde.de/46492
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