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Gottschalk: Vater statt Entertainer

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Der ZDF-Moderator äußerte sich am Sonntag nochmals zu den schrecklichen Minuten während der Live-Show «Wetten, dass..?».

Nach wie vor geschockt gab ZDF-Moderator Thomas Gottschalk am Sonntag einige Interviews und schildete darin nochmals die Minuten ab 20.45 Uhr, als sich der schreckliche Unfall von Samuel K. ereignete. „Ich habe immer damit geprahlt, dass mich vor der Kamera nichts erschüttern kann. Und ich habe immer dazu gesagt: bis auf Not und Tod. Dieser Fall lag nun zwischen Not und Tod, und dann ist keine Moderationskunst mehr gefragt. Es ging nur noch darum, mit einer furchtbaren Situation angemessen umzugehen“, erklärte Gottschalk im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. „Nach einer kurzen Schrecksekunde trat der Entertainer zur Seite und der Vater in den Vordergrund. Ich habe von diesem Moment an keine Sekunde an das Schicksal der Sendung oder meines gedacht, sondern nur noch daran, wie es dem Jungen geht.“

Gottschalk erzählte, dass er am Sonntag Mails von Günther Jauch und Johannes B. Kerner bekommen hätte. „Da sitzen wir alle im gleichen Boot“, sagte er. Er bezeichnete es als „schweren Schock“, dass sich ein Kandidat in seiner Show verletzt habe. Zugleich wies er aber Vorwürfe von sich, die spektakuläre Wette aus Quotengründen ins Programm genommen zu haben. „Wir hatten immer schon riskante Wetten, ob mit Motorrädern oder auf Skisprungschanzen. Das ist ein Teil des Programms.“

Der Entertainer stellte aber auch klar, dass man nun natürlich überlegen müsse, ob das fortan so bleiben könne. „Ich bin im Redaktionsteam dafür bekannt, dass ich aus den Wetten immer unnötigen Druck herausnehme. Das heißt, natürlich habe ich den Kandidaten gefragt: Müssen denn die Autos immer größer werden? Reicht es nicht, wenn du drei Mal über einen Smart springst?“ Ähnlich äußerte sich sogar Co-Moderatorin Michelle Hunziker live im Fernsehen, als sie nach dem ersten übersprungenen Auto fragte, ob das nun noch vier weitere Male sein müsse.

Gottschalk betonte in dem Interview zudem nochmals, dass in den Proben keinerlei Anzeichen vorhanden waren, dass ernsthaft etwas schief gehen könnte. „Samuel ist nach einem Sprung kurz hingefallen, aber wieder aufgesprungen wie ein Fußballer nach einem leichten Foul. Samuel wollte die Sendung ausdrücklich nutzen, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.“ Erst nach Überzeugungsarbeit des ZDF-Teams erklärte sich Samuel beispielsweise bereit während der Wette einen Helm zu tragen.

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