Quotencheck

«Die Schulermittler»

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Nach zweimonatiger Pause brauchte die Scripted Reality ihre Zeit, um wieder alte Form zu finden.

Im August 2009 lief «Die Schulermittler» erstmals im RTL-Programm. Das Scripted Reality Format bekam eine Testwoche mit fünf Folgen am Nachmittag, die bei den Zuschauern direkt gut ankamen. Ab November wurde die Serie dann zur festen Einrichtung am Nachmittag um 17 Uhr und konnte sich schnell in spektakuläre Quotenhöhen aufschaukeln. Als RTL im vergangenen Sommer mit «Betrugsfälle» erneut ein ähnlich angelegtes Format testete, musste «Die Schulermittler» für rund zwei Monate das Feld räumen. Nach Ende der Sommerpause kamen die Zuschauer allerdings nur langsam wieder zurück.

Dass «Die Schulermittler» nicht direkt bei ihrer Rückkehr am 23. Juni wieder an die alten Quoten von knapp 25 Prozent in der Zielgruppe anknüpfen konnten, war von vornherein klar: Die Fußball-WM lief noch im Gegenprogramm. In der ersten Sendewoche von Mittwoch bis Freitag reichte es daher nur zu einem Schnitt von schwachen 14,0 Prozent in der Zielgruppe. Die absoluten Tiefpunkte gab es aber in der Folgewoche. Am Montag wurden gegen das Achtelfinalspiel der Niederlande die niedrigsten Reichweiten eingefahren: 890.000 Menschen sahen insgesamt zu, nur 520.000 stammten aus der Zielgruppe. Am darauffolgenden Freitag, ebenfalls gegen eine Partie der Niederlande, folgte das Staffeltief bei den Quoten: 5,6 Prozent wurden bei allen gemessen, bei den Werberelevanten lief es mit 7,7 Prozent nur wenig besser. Mit einem Schnitt von nur 13,7 Prozent in der Zielgruppe blieb diese Woche die schwächste der Geschichte von «Die Schulermittler».

Ab der dritten Woche fand kein Fußball im Gegenprogramm mehr statt und direkt schnellten die Quoten nach oben. Allerdings konnte nur am Mittwoch mit 24,5 Prozent in der Zielgruppe ein Wert auf dem Niveau erreicht werden, mit dem die Reihe im April in die Pause gegangen war. Mit durchschnittlich 21,5 Prozent fiel das Ergebnis der Woche trotzdem ziemlich gut aus. In den nächsten drei Wochen ging es allerdings langsam abwärts bis auf einen Wochenschnitt von 18,3 Prozent. Nur eine einzige Ausgabe dieser Woche kam auf über 20 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Bis Ende August verharrten zudem die Reichweiten bei den Werberelevanten bei gut 800.000 und um die 1,4 Millionen insgesamt.

Ab dem 23. August, als mit 23,6 Prozent bei den werberelevanten Zuschauern die beste Quote seit anderthalb Monaten gemessen wurde, ging es dann aber wieder aufwärts. Die letzte Augustwoche kam auf 20,4 Prozent in der Zielgruppe, die erste Septemberwoche auf 22,0 Prozent. Auf diesem Niveau pendelten sich «Die Schulermittler» bis Mitte Oktober ein und schienen ihr Stammpublikum gefunden zu haben. Die Reichweiten lagen nun bei 1,7 Millionen insgesamt und bei rund einer Million werberelevanter Zuschauer.

Der letzte Schritt zurück zu alten Spitzenwerten gelang mit der Folge vom 18. Oktober, die mit 18,8 Prozent bei allen Zuschauern und sensationellen 29.9 Prozent in der Zielgruppe die Staffelbestwerte aufstellte. 1,54 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren stellten zudem einen neuen Reichweitenrekord auf. Mit 15,4 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren und 25,1 Prozent bei den Werberelevanten wurden darüberhinaus für die ganze Woche Rekordwerte aufgestellt. Die Rekordwoche in Bezug auf die Reichweiten fand ab dem 15. November statt. 2,20 Millionen Zuschauer schalteten im Schnitt die fünf Folgen ein, davon stammten 1,29 Millionen aus der Zielgruppe.

Damit hat «Die Schulermittler» endgültig zu alter Hochform zurückgefunden. Mit dem bisherigen Staffelschnitt von 21,1 Prozent bei den werberelevanten Zuschauern kann RTL hochzufrieden sein und auch bei allen Zuschauern ergab sich ein guter Wert von 13,2 Prozent. Im Schnitt sahen 1,64 Millionen Zuschauer die Folgen des zweiten Halbjahres, in der Zielgruppe waren es 980.000. Die Qualität der Scripted Reality mag noch so umstritten sein: Bei den Zuschauern kommt die Nachmittagsreihe prächtig an und dürfte noch eine lange Zeit das Aussehen des Tagesprogramms mitprägen.

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