Primetime-Check

Samstag, 02. Januar 2010

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Konnte eine weitere Ausgabe vom «Star-Quiz» überzeugen? Wie liefen die Blockbuster der Privaten und wurde RTL mit seinen Comedyformaten glücklich?

Den zweiten Tagessieg des neuen Jahres teilten sich beim Gesamtpublikum die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten untereinander auf. Überraschenderweise wurde jedoch nicht Jörg Pilawas «Star Quiz» Tagessieger, sondern eine neue Folge der Krimikreihe «Ein starkes Team». 7,05 Millionen Zuschauer entschieden sich am Samstagabend für den TV-Film mit dem Episodentitel «Dschungelkampf», was genau 21 Prozent der Gesamtzuschauer waren. Jörg Pilawa brachte zur selben Zeit immerhin noch 6,41 Millionen Menschen an die Geräte, was ihm 19,4 Prozent einbrachte. Auch in der Zielgruppe lief der Kriminalfilm erfolgreicher: Mit 1,66 Millionen Menschen und 12,7 Prozent lag das ZDF hier auf Werten deutlich jenseits des eigenen Senderschnitts, während sich Das Erste mit nur leicht überdurchschnittlichen 1,13 Millionen und 8,5 Prozent bei den werberelevanten Menschen zufrieden geben musste.

Wenig zu lachen hatte hingegen RTL, das am Samstag nicht an die zahlreichen Quotenerfolge des Dezembers anknüpfen konnte. Immerhin strahlte man ab 20:15 Uhr ohnehin nur noch Wiederholungen alter Quotenerfolge aus, sodass sich die Enttäuschung in Köln noch im Rahmen halten wird. Insbesondere das Comedyprogramm «Otto live! Das Original», in dem Otto Waalkes seine mehr oder minder neuen Kalauer vom Stapel ließ, erreichte mit gerade einmal 3,01 Millionen Zusehern und 9,0 Prozent Marktanteil allenfalls mittelmäßige Werte. Auch in der Zielgruppe sah es nicht wirklich besser aus: Mit 1,87 Millionen und 14,2 Prozent lag man gut drei Prozentpunkte unter dem aktuellen Monatsschnitt. Besserung war in Form einer weiteren Ausstrahlung vom letztjährigen «Comedypreis» aber in Sicht: Mit 2,93 Millionen Zusehern gab man im Vergleich zum Vorprogramm zwar leicht ab, der Marktanteil stieg jedoch auf 12,1 Prozent. Auch bei den jungen Fernsehenden rettete man sich auf solide Werte: 1,95 Millionen bedeuteten hier immerhin 17,2 Prozent.

Im Duell der Blockbuster gab es letztendlich grundsätzlich weder große Gewinner, noch Verlierer: Sat.1 schlug sich mit der Liebeskomödie «Was das Herz begehrt» am besten und holte immerhin 2,87 Millionen Menschen an die Bildschirme, was 8,7 Prozent entsprachen. Viel mehr wird man sich allerdings über die Zielgruppenwerte freuen, wo der Film mit Jack Nicholson und Diane Keaton 1,74 Millionen Deutsche ansprach und dem Bällchensender immerhin sehr ordentliche 13,1 Prozent bescherte. Bitter jedoch, dass auch dies dem stark schwächelndem Format «Genial daneben» nicht ansatzweise auf die Beine helfen konnte: Gerade einmal 1,55 Millionen Menschen wollten sich eine Wiederholung des Formates ansehen, die Werte von 5,8 Prozent bei allen und 6,7 Prozent in der Zielgruppe sind ganz bitter. Weniger bitter, aber auch bestenfalls mittelprächtig, verlief der Abend für Pro Sieben, das mit seinen beiden US-Kassenschlagern «Alexander» und «Sleepy Hollow» weitaus weniger den Nerv der Zuschauer traf als es den Münchenern in der Vergangenheit schon oft mit Kinohits gelang. Der Historienfilm mit Collin Farell und Angelina Jolie begeisterte immerhin noch 2,27 Millionen und 7,1 Prozent der Gesamtzuschauer, in der Zielgruppe blieb man mit 1,40 Millionen und 10,7 Prozent immerhin noch im zweistelligen Bereich. Johnny Depp musste im Anschluss vor einem noch kleineren Publikum gegen das Böse kämpfen: 1,09 Millionen Menschen und 6,8 Prozent konnten genauso wenig überzeugen wie 0,86 Millionen Werberelevante, mit denen man knapp die Zweistelligkeit verlor.

Zwischen Klamauk und Anspruch konnte man sich bei VOX und RTL II entscheiden. Das Voting des Zuschauers ging eindeutig in Richtung Klamauk und so holte «Dr. Dolittle 3», bei Kritikern nicht wirklich beliebt, beachtliche 1,83 Millionen Zuschauer und immerhin 5,4 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe wollten 1,18 Millionen Menschen lachen, was überdurchschnittlichen 8,9 Prozent entsprach. Ein «Spiegel TV Special» kam im Anschluss überigens sogar noch auf minimal bessere Marktanteile. Der RTL II-Film «Good Will Hunting» musste sich da mit einem deutlich geringeren Interesse zufrieden geben: Der zweifach oscarprämierte Film mit Robin Williams und Matt Damon versammelte nur 1,13 Millionen Menschen (3,4 Prozent) vor den Geräten, auch die in der Zielgruppe erreichten 5,9 Prozent werden die Programmverantwortlichen nicht in Extase versetzt haben. Schlusslicht war einmal mehr kabel eins, das mit seinen Serien am Samstagabend nicht zu überzeugen weiß: «Without A Trace - Spurlos verschwunden» begann mit miesen 1,02 Millionen bzw. 3,1 Prozent Marktanteil, auch in der Zielgruppe generierte man gerade einmal 4,1 Prozent. Im Anschluss enttäuschte auch «Eleventh Hour», das ebenfalls nur 1,17 Millionen Deutsche zum Einschalten bewegte. Einzig ordentlich lief nach 22 Uhr «Numb3rs» mit 1,39 Millionen und soliden 4,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe schaffte man mit 0,85 Millionen immerhin noch 6,5 Prozent.

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