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Nun setzte sich RTL allerdings gegen die aufgekommenen Vorwürfe von Kinderschützern zur Wehr. Das Problem: Die Kritik kam auf, obwohl noch niemand eine Folge des Formats gesehen hat. Eine pauschale Vorverurteilung der ungesendeten Dokumentation aufgrund einer Programmankündigung könne keine Grundlage für eine sinnvolle Diskussion sein, heißt es aus Köln.
Für Freitag kündigte RTL daher ein Screeing der Dokusoap mit anschließender Diskussion an. Das Projekt sei ein Eignungstest für Jugendliche mit Kinderwunsch, bei dem sie Familienkompetenz erlernen und Verantwortung für Kinder, den Partner und sich selbst übernehmen. Es handelt sich bei «Erwachsen auf Probe» übrigens um die Adaption eines Formats der BBC - die Reihe wurde in Großbritannien in zwei Staffeln ausgestrahlt und wird laut RTL von Lehrern als Schulungsmaterial benutzt. Ähnliches sei auch hierzulande geplant.
Zugleich setzte sich RTL gegen Vorwürfe zur Wehr, wonach weder Mütter noch Jugendliche wüssten, was sie bei dem Projekt erwarte. Eltern und Teenager hätten sich hingegen ihre Entscheidung zur Teilnahme an dem Projekt nach intensiven Gesprächen mit der Familie und allen Beteiligten wohl überlegt. Ein Risiko für die Kinder habe zu keiner Zeit bestanden.
RTL habe darüber hinaus alle Folgen des Formats der FSF (Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen e.V.) vorab zur Prüfung vorgelegt und eine Freigabe für das Hauptabendprogramm erhalten. Die FSF attestiert RTL darin positive pädagogische Beweggründe und stellt fest, dass es innerhalb der Dokumentation "zahlreiche Sicherungssysteme" gab. Das Sicherheitslevel lag bei «Erwachsen auf Probe» mehrfach höher als bei jeder anderen Form der Fremdbetreuung, wie beispielsweise beim Babysitting.
Die Zuschauer müssen sich allerdings noch einige Tage gedulden, ehe sie das Resultat zu sehen bekommen. Ob die im Vorfeld geführte öffentliche Diskussion letztlich auch der Quoten helfen wird, bleibt aber abzuwarten.