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«24»: In der Schweiz holt Jack Bauer ordentliche Quoten

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Vor rund eineinhalb Wochen startete die sechste Staffel der Echtzeitserie in der Schweiz. Damit steht nun auch einer Ausstrahlung beim deutschen Sender ProSieben nichts mehr im Wege. In den USA wurde Staffel sechs von vielen Seiten kritisiert.

Am 13. März war es so weit: Die sechste Staffel der US-Echtzeitserie «24» war erstmals auf Deutsch im Fernsehen zu sehen - allerdings nicht in der Deutschland, sondern in der Schweiz: Der Sender SF2 hatte die Erstausstrahlungsrechte an der Serie gekauft. ProSieben hätte die Serie also gar nicht vor dem 13. März ins Programm nehmen dürfen.

Auch bei den Schweizern scheint das Vertrauen in «24» aber nicht allzu groß zu sein. Die ersten beiden Episoden zeigte der Sender ab 23.15 Uhr. Immerhin hatte die Serie die Ehre, direkt nach einem Eishockeyspiel an den Start gehen zu dürfen. Zur besten Sendezeit wurde das Play-off-Spiel zwischen Zug und Davos übertragen, was dem Sender 16,4 Prozent Marktanteil bescherte. 263.000 Sportfans verfolgten die Partie.



Spannend wird der Blick auf die Quoten am späteren Abend. Um 22.30 Uhr war das Spiel beendet, es folgten ausführliche Analysen zum Gesehenen. Mit 228.000 Zuschauern war die Reichweite fast so hoch wie während des Spiels selbst. 22,6 Prozent Marktanteil waren die Folge. Für «24» als Lead-Out sicherlich eine perfekte Situation, die die Serie dann aber doch irgendwie versammelte. Bei der ersten Episode waren nur noch 9,9 Prozent dabei - der Großteil der Menschen schaltete also ab. 53.000 Schweizer blieben vor dem Fernseher sitzen und verfolgten die Abenteuer von Jack Bauer.

Nach Mitternacht ging die Reichweite - erwartungsgemäß - noch ein Stück nach unten. 36.000 Menschen verfolgten, was in der Stunde zwischen 07.00 Uhr und 08.00 Uhr geschah. Mit 12,0 Prozent Marktanteil können die Senderverantwortlichen zufrieden sein. Es war also ein ordentlicher Auftakt in die US-Meinungen zufolge eher schwache neue Staffel. Zum Vergleich: SF2 erreichte derzeit rund achteinhalb Prozent Marktanteil im Durchschnitt.

In den Vereinigten Staaten hagelte es während der Staffel herbe Kritik: Nicht nur von Menschenrechtlern - das ist man bereits gewohnt -, sondern auch von Fans. Die Reichweite ging im Vergleich zur vorherigen Season um knapp zwei Millionen Zuschauer zurück. Hauptvorwurf der Fans: Die Storys würden sich zunehmend wiederholen. Zudem sank im Land der unbegrenzten Möglichkeit auch das Verständnis für die zum Teil rabiaten Verhörmethoden Bauers - Folter ist bei ihm letztlich nichts allzu Ungewöhnliches.

Auch ProSieben wird sich darauf einstellen müssen, mit «24» in Deutschland keine Sensation hinzulegen. Die Quoten werden aller Voraussicht nach im deutlich überschaubaren Bereich bleiben - zehn Prozent dürften je nach Sendeplatz das Maximum sein. Ein genauer Ausstrahlungstermin für Deutschland steht noch nicht fest. Nur so viel: Auch hierzulande soll der sechste Tag in Doppelfolgen gesendet werden.

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