Die Kritiker

«Die Tote vom Deich»

von
Story
Lona Vogt ist Zielfahnderin beim BKA und gemeinsam mit ihrem Freund und Kollegen Simon Katzer seit geraumer Zeit dem gefährlichen Mörder Manuel Bove auf der Spur. Dann wird im Wattenmeer bei Husum die Leiche einer jungen Frau gefunden: Rieke Fassbender, eine junge Referendarin, die bis kurz vor ihrem Tod ein Liebesverhältnis mit Bove hatte. Für Lona ist klar: Bove hat wieder zugeschlagen und ermittelt gemeinsam mit ihrem Team an der Nordsee. Doch dann gibt es Hinweise, dass Bove unmittelbar nach der Tat nach Hamburg flüchtete. Lona schickt ihr Team dorthin zurück, bleibt selbst aber noch in Husum, um Boves Aufenthalt in der Gegend lückenlos zu ermitteln und Spuren zu sammeln. In Hamburg wird derweil Bove dingfest gemacht, es kommt zu einer Festnahme auf St. Pauli, die aber eskaliert und Simon, Lonas Freund, mit dem Leben bezahlt...

Nach dem großen Erfolg bei Publikum, Programmpresse und Kritik, den der preisgekrönte Politthriller «Mord am Meer» von Matti Geschonneck erreichte, entwickelte der Autor Sönke Lars Neuwöhner - nach einer Grundidee von Matti Geschonneck - diesen klassischen Psychothriller für Christiane Paul in der Hauptrolle. Der Film spielt vor der beeindruckenden Kulisse der wilden Nordseelandschaft, dem Wattenmeer und in der Kleinstadt Husum.

Darsteller
Christiane Paul («Der Auftrag») ist Lona Vogt
Martin Wuttke («Rosenstraße») ist Manuel Bove
Marcus Mittermeier («Samt und Seide») ist Simon Katzer
Stephan Kampwirth («Mutterglück») ist Tim Struwe
Elisabeth Trissenaar («Kein Himmel über Afrika») ist Anke Timmann

Kritik
Die neueste Produktion aus der Reihe «Fernsehfilm der Woche» am Montag darf als einer der schwächeren bezeichnet werden.

Storyline und Spannungskurven verlaufen gradlinig, aber auf niedrigem Niveau. Selbst als Psychokrimi angekündigt, kann der Film diesem Anspruch nicht gerecht werden. Selbst die erfahrene und angesehene Schauspielerin Christiane Paul bleibt im gesamten Verlauf des Films überraschend blass.

Handwerklich ist der Film zwar solide gestaltet, jedoch sind die gräulich-grünen Bilder gewöhnungsbedürftig und Geschmackssache. Die langsame und zumeist träge Erzählstruktur sowie das emotionslose Agieren der Crew stören und sind ärgerlich zugleich.

So gerät die Jagd nach dem potentiellen Serienmörder und das Geheimnis um eine vor über 20 Jahren verschwundene Internatsschülerin zu einem Geduldsspiel und lässt den Zuschauer hoffen, das die Sendezeit schneller vorüber ziehen könnte – 20 bis 30 Minuten der Sendezeit hätten mit Sicherheit gekürzt werden können.

Zu allem Überfluss ist auch die Auflösung des Falls nach knapp 90 Minuten eher spannungsarm und vorhersehbar geraten, so dass alles in allem keine Seh-Empfehlung für diesen Film gegeben werden kann.

Das ZDF zeigt den 90-minütigen Spielfilm am Montag, 3. Februar 2007, um 20.15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/18625
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