Weißt du noch?

Weißt du noch? Als Sat.1 die «Superstars» in Bedrängnis brachte

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Es war einmal Dezember und bei RTL war die Suche nach einem neuen «Superstar» bereits in vollem Gange. Doch nicht immer siegte die Castingshow mit einem großen Vorsprung vor der Konkurrenz.



Es war der 03. Dezember 2005, als Sat.1 in der Primetime am Samstagabend auf familienkompatible Unterhaltung setzte und den US-Spielfilm «Snow Dogs – 8 Helden auf 4 Pfoten» ausstrahlte. Der tierische Spaß aus der Disney-Schmiede kam ab 20:15 Uhr auf 2,86 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer und überraschend starke 23,0 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe.



Dennoch war «Deutschland sucht den Superstar» am gleichen Abend noch ein wenig erfolgreicher: Das erste Recall der Castingshow wollten im Durchschnitt 3,28 Millionen junge Menschen sehen. Insgesamt war der Kampf um die Gunst des Publikums allerdings noch knapper: «Superstar 3» unterhielt im Schnitt 4,89 Millionen Bundesbürger, die «Snow Dogs» von Sat.1 brachten immerhin 4,75 Millionen Menschen zum Lachen.



Doch nicht immer war Sat.1 in der TV-Saison 2005/2006 am Samstagabend zum Lachen zu Mute: Bereits zwei Wochen zuvor mussten die damaligen Berliner eine herbe Niederlage einstecken. Bekannte Namen wie Dorkas Kiefer, Jochen Busse oder Hugo Egon Balder halfen nichts: Gerade mal 1,86 Millionen Fernsehzuschauer konnten sich für die erste von acht geplanten Boulevard-Komödien begeistern, die Sat.1 eigentlich am Samstag ausstrahlen wollte. «Ewig rauschen die Gelder» erntete damit nur 6,0 Prozent Marktanteil und auch in der Zielgruppe lief es mit 8,0 Prozent nicht viel besser.








Der damalige Sat.1-Unterhaltungschef Matthias Alberti schien dadurch mit seiner Einschätzung im Vorfeld falsch gelegen zu haben. Nach einem privaten Abstecher auf eine Volksbühne stellte er fest: "Die Säle sind voll - unsere Klientel." Nicht die einzige Fehleinschätzung des TV-Machers innerhalb seiner Zeit bei Sat.1.



"Es war ein Experiment, das wir abgebrochen haben", verriet kurze Zeit später eine Sprecherin von Sat.1. Und in der Tat: Eine Fortsetzung der durchaus unterhaltsamen Reihe hätte aus Sicht der Verantwortlichen des Privatsenders wenig Sinn gemacht, da man sich an diesem Abend auch die Einschaltquoten der weiteren Sendungen verhagelte. «Genial daneben» kam dank schlechter Quoten im Vorprogramm auf nur etwas mehr als 12 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten – ein Jahr später, sieht die Situation ein wenig anders aus. Die Quoten-Misere machte es möglich und hätte selbst bei solchen Werte bereits für lautstarken Jubel gesorgt.

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