Wirtschaft

Disney+ und Hulu: Kündigungen verdoppeln sich nach Kimmel-Sperre

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Dennoch sollen immer mehr Abonnenten bei den Diensten vorhanden sein.

Die vorübergehende Suspendierung von Talkshow-Moderator Jimmy Kimmel durch ABC hat im September 2025 zu einem deutlichen Anstieg der Kündigungen bei den Streamingdiensten Disney+ und Hulu geführt, das berichtet das US-Branchenportal „Variety“. Laut Daten der Analysefirma Antenna verdoppelte sich die Kündigungsrate im Vergleich zu den Vormonaten: Disney+ verzeichnete eine durchschnittliche Abwanderungsquote von acht Prozent, Hulu lag bei zehn Prozent. Grund war eine Protestwelle konservativer Zuschauer, nachdem ABC die Sendung «Jimmy Kimmel Live!» nach kritischen Äußerungen des Moderators vorübergehend gestoppt hatte.

Trotz der höheren Kündigungszahlen konnten beide Plattformen im gleichen Zeitraum auch mehr neue Abonnenten gewinnen. Disney+ kam demnach auf rund 2,18 Millionen neue Nutzer, Hulu auf 2,11 Millionen – jeweils ein Plus gegenüber den Sommermonaten. Beobachter führen dies neben dem Kimmel-Vorfall auch auf Preiserhöhungen und neue Marketingaktionen zurück. Antenna weist jedoch darauf hin, dass die Daten keine internen Wechsel, Upgrades oder Bündelbuchungen berücksichtigen, etwa über Disneys Partnerschaft mit Charter Communications.

Der Konzern selbst erwartet weiterhin ein Wachstum der kombinierten Streaming-Abos um mehr als zehn Millionen Nutzer – getragen durch die neuen Vertriebspartnerschaften. Ab dem kommenden Geschäftsjahr will Disney allerdings keine separaten Abozahlen für Disney+, Hulu und ESPN+ mehr veröffentlichen. Offizielle Quartalsergebnisse für den Zeitraum bis Ende September sollen am 13. November 2025 präsentiert werden.

Kurz-URL: qmde.de/165611
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