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«aspekte»

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Das Kulturmagazin des ZDF hat einen attraktiven Sendeplatz, macht daraus aber viel zu wenig.

Das ZDF hat ein beeindruckendes Line-up am Freitagabend, denn selbst nach den Krimis zur besten Sendezeit gehen die Menschen nicht ins Bett. Stattdessen lauschen sie Oliver Welke und Jan Böhmermann bis spät in den Abend. Selbst nach 23 Uhr konnte das «ZDF Magazin Royale» in diesem Jahr mehr als zwei Millionen Zuschauer vor den Empfangsgeräten binden. Wenn sich das Kalenderblatt auf Samstag dreht, sind Katty Salié, Jo Schück und Salwa Houmsi für das Kulturmagazin «aspekte» auf Sendung.

Bislang gingen 16 Ausgaben in diesem Jahr über den Äther, die Werte sind allerdings stark wechselhaft. So kam man am 10. Januar 2025 auf 1,16 Millionen Zuschauer, eine Woche später wurden hingegen nur 0,65 Millionen Zuschauer gemessen. Am 24. Januar stieg das Interesse auf 1,15 Millionen. Die beiden Millionen-Sendungen gingen jedoch bereits um kurz nach 23:00 Uhr on air, während man am 17. Januar erst ab 23:50 Uhr sendete. Dementsprechend fiel die Schwankung bei den Marktanteilen deutlich geringer aus. Hier standen 7,6, 6,9 und 7,5 Prozent zu Buche. Beim jungen Publikum ließ sich hingegen keine Verknüpfung zur Sendezeit erkennen. Um 23:16 Uhr waren 0,13 Millionen 14- bis 49-Jährige und 3,9 Prozent dabei, um 23:50 Uhr registrierte das ZDF 0,15 Millionen Jüngere und 6,7 Prozent. Am 24. Januar stammten 0,21 Millionen aus der Zielgruppe, der Marktanteil lag bei 5,6 Prozent.

Ab Ende Januar verfestigte sich der Sendeplatz auf circa 23:40 Uhr. Das Interesse ging dadurch zurück und landete bei 0,74 Millionen Sehern, der Marktanteil belief sich auf niedrige 7,0 Prozent. Mit 0,16 Millionen Jüngeren lief es aber mit 7,1 Prozent solide. Am 14. Februar blieben nach dem «ZDF Magazin Royale», das 2,15 Millionen und 13,6 Prozent einfuhr, 0,81 Millionen und 7,5 Prozent dran. Auf einem ähnlichen Niveau rangierten die Werte auch am 21. Februar. Beim jüngeren Publikum konnte das Magazin mit jeweils 0,23 Millionen sowie 9,3 und 9,2 Prozent überzeugen. Ende des Monats sank die Zahlen auf 0,19 Millionen Junge und 6,3 Prozent. Insgesamt konnte «aspekte» nur auf 0,64 Millionen und 4,7 Prozent blicken.

Die drei März-Ausgaben konnten bei den unter 50-Jährigen durchweg überzeugen. Mit zweimal 0,25 Millionen 14- bis 49-Jährigen verzeichnete man starke 9,5 und 10,0 Prozent. Am 28. März standen 0,17 Millionen und 7,3 Prozent zu Buche. Doch trotz des gefragten Vorlaufs drückte auf dem Gesamtmarkt der Schuh. 0,67, 0,81 und 0,60 Millionen Seher schalteten ein, die Marktanteile bewegten sich bei miesen 5,9, 6,9 und 5,8 Prozent. Besserung war auch im April und Mai nicht in Sicht. In den vergangenen beiden Monaten gelangen selbst beim jungen Publikum nur sporadische Erfolge. Am 11. April markierte man 9,9 Prozent. Das höchste der Gefühle beim Gesamtpublikum setzte es am 4. April, als 0,85 Millionen Menschen gemessen wurden. Nur drei Mal schaffte «aspekte» den Sprung über die Sieben-Prozent-Marke.

16 Folgen des Kulturmagazins sendete das ZDF bislang. Die Werte im Nachgang an das «ZDF Magazin Royale» waren vor allem beim Gesamtpublikum ernüchternd. Von den über zwei Millionen Zuschauern während der Böhmermann-Sendung blieben im Durchschnitt nur 0,78 Millionen Zuseher erhalten. Der Marktanteil halbierte sich auf 6,8 Prozent. Auch bei den Jüngeren sind die erzielten 0,19 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 7,5 Prozent eigentlich zu wenig. Die Satire-Sendung bringt es im Regelfall auf über 20 Prozent Marktanteil. Vielleicht sollte das ZDF zumindest einmal im Monat darüber nachdenken, der «Anstalt» ein passenderes Vorprogramm zu bieten. Aktuell versauert das Format am Dienstagabend. Am Satire-Freitag könnten die Reichweiten steigen. Und mit «aspekte» kann man auch nach Mitternacht noch ins Bett gehen.

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