
Thoma, der ursprünglich eine Molkereilehre machte und später Jura studierte, kam über den ORF zur Medienbranche. Seine Karriere bei RTL begann 1984, als er in Luxemburg die Geschäftsführung übernahm. In der Ära Thoma entwickelte sich RTL dank Formaten wie «Gute Zeiten, schlechte Zeiten», «Tutti Frutti» und dem Kauf der Formel1-Rechte zum Marktführer im Privatfernsehen. 1998 endete seine RTL-Karriere unfreiwillig. Er musste den Posten an der Spitze an einen weiteren Österreicher – Gerhard Zeiler – abgeben.
Bekannt wurde der Medienmanager durch seine markigen Sprüche, mit denen er immer wieder Kritik an seinem Sender abwiegelte. „Ich habe immer gesagt: Im Seichten kann man wenigstens nicht ertrinken.“ Oder: „Der Wurm muss dem Fisch schmecken.“ In den vergangenen Jahren war Thoma ein lautstarker Kritiker der Medienlandschaft und kritisierte vor allem die Kreativlosigkeit der beiden großen Privatanbieter RTL Deutschland und ProSiebenSat.1. Auch Netflix stand Thoma in einem ‚Horizont‘-Interview von 2018 kritisch gegenüber.