Das Erste hat die 1289. «Tatort»-Episode angekündigt. Der Spielfilm «Borowski und das hungrige Herz» wird am Sonntag, den 12. Januar 2025 im SRF, im ORF und in Das Erste ausgestrahlt. Axel Milberg wird als Klaus Borowski bereits zum 43. Mal ermitteln, seine Kollegin Mila Sahin, verkörpert von Almila Bagriacik zum zwölften Mal. Der Film wurde zwischen September und Oktober 2021 gedreht, die Premiere erfolgte beim Filmfest Hamburg vor zwei Jahren. Maria Solrun führte nach einem Buch von Katrin Bühling Regie. Nordfilm hat die Sendung gedreht.
In einem Mietshaus in Kiel finden Klaus Borowski und seine Kollegin Mila Sahin die 40-jährige Versicherungsangestellte Andrea Gonzor erschossen auf ihrem Bett. Andrea Gonzor hatte an diesem Abend offenbar zu einer Erotikparty eingeladen - zahlreiche Spermaspuren im Umfeld der Toten verweisen darauf, dass das Opfer mehrere Sexualpartner hatte in dieser Nacht. In ihrem Blut finden sich Spuren von Alkohol und Beruhigungsmitteln, aber es gibt keine Hinweise auf eine Sexualstraftat. Borowski und Sahin tauchen ein in die Welt der Sex- und Liebessüchtigen. Der einzige Schlüssel zur Aufklärung scheint Andreas Freundin Nele zu sein. Sie hat die Tote entdeckt.
„Ich war sehr dankbar für diese Backstory, die Sahin aus der Vergangenheit einholt“, teilte Almila Bagriacik mit. „Denn natürlich sehe ich deutlich mehr Facetten in Sahin, als es ein Film erlaubt zu zeigen. Doch manchmal kommt es vor, dass man die Gelegenheit bekommt und diese durch natürliche Ereignisse erzeugt sein muss, so dass es sehr kostbar ist, da sofort einzusteigen und „all in“ zu gehen. Bei solch einer Power, wie sie in Sahin bebt, interessieren mich die Schwachstellen der Persönlichkeit besonders.“
Regisseurin Maria Solum ergänzt: „Der Film behandelt die Frage, wie Frauen mit Liebe und Sexualität umgehen, und erzählt dabei vier Perspektiven auf das Thema. Ich finde es von der Autorin Katrin Bühlig wirklich mutig, dass sie sich auf Sex- und Liebessucht von Frauen konzentriert hat, was lange ein Tabuthema war. Ich hatte mich mit dem Thema ebenfalls bereits auseinandergesetzt und kenne betroffene Frauen. Die Episodenhauptfigur Nele sagt es an einer Stelle: ‚Männer, die viel Sex haben, sind echte Kerle – aber Frauen sind immer noch Schlampen.‘ Dieses Bild herrscht heute immer noch vor. Aber es ist sehr viel in Bewegung, Frauen melden sich überall in der Gesellschaft zu Wort. Ich halte es für wichtig, dass mehr Filme von Frauen über Frauen gemacht werden, damit diese Themen endlich erzählt werden und sich damit Perspektiven öffnen, die ich so noch nicht gesehen habe. Das gilt natürlich generell für diversere Perspektiven.“
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