Wirtschaft

Corona-Pandemie zwingt Disney, weitere Kredite aufzunehmen

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Der Unterhaltungskonzern muss noch einmal gewaltig nachlegen, nachdem man bereits erst im März Milliarden auf Pump holte.

Für Fernseh- und Streamingexperten schien die Corona-Pandemie und der weltweite Lockdown ein super Wachstumsmotor für den jungen Streamingdienst Disney+ zu sein, der seit November in den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada und den Niederlanden on air ist. Seit März betreibt Disney sein neues Aushängeschild auch in Europa, dennoch hat der Maus-Konzern keinen Grund zur Freude.

Nachdem sich das Unternehmen erst im März sechs Milliarden US-Dollar lieh, legte man am Dienstag mit weiteren elf Milliarden US-Dollar nach. Die Disney-Themenparks und die potentiellen Kino-Blockbuster, die derzeit auf Halde liegen, reißen ein riesiges wirtschaftliches Loch in den Geldbeutel des Unternehmens. Die neuen Schulden sollen zwischen 2026 und 2060 getilgt werden.

„Disney hat die Fähigkeit, die Auswirkungen auf den Cashflow und die Liquidität durch eine Vielzahl von Hebeln zu mildern. Unsere Experten gehen davon aus, dass das Unternehmen die diskretionären Kapitalausgaben reduzieren wird und rechnet mit Gesamtinvestitionen von etwa 4,4 Milliarden Dollar im Geschäftsfahr 2020“, teilte die Ratingagentur Fitch mit. Fitch geht davon aus, dass Disney rund vier Milliarden US-Dollar Verlust einfahren wird, ehe man im kommenden Jahr wieder 2,3 Milliarden US-Dollar Gewinn erwirtschaftet. Dennoch erwartet das Unternehmen, dass die Betriebsausgaben massiv gedrückt werden.

Die Schließung der Disney-Themenparks auf der ganzen Welt hat das Unternehmen hart getroffen. Diese Woche wurde der Themenpark in Shanghai wieder eröffnet: „Dieses ist ein erster Schritt, es ist ein kleiner Schritt, aber wir sind sehr ermutigt durch das, was wir in Shanghai sehen“, teilte Disney-Chef Bob Chapek am Montag mit. Wann die übrigen Themenparks eröffnen und die Disney-Schiffe in See stechen, steht ebenfalls nicht fest.


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