Quotencheck

«Deutschland sucht den Superstar»

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Nie lief es für die RTL-Castingshow schlechter in Sachen Quoten. Warum RTL trotzdem zufrieden sein kann …

Die 17. Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» war in vielerlei Hinsicht eine besondere: Xavier Naidoo wurde wegen zweifelhafter Aussagen aus der Jury geworfen und kurzerhand durch Florian Silbereisen ersetzt; die wegen Coronavirus ohne Publikum stattgefundenen Live-Shows wurden erstmals durch Alexander Klaws, dem allerersten Sieger der RTL-Castingshow, moderiert. Und auch aus Quotensicht hat sich was getan: Unterm Strich war die 17. Runde nämlich die bisher schwächste.

In den ersten Wochen wurde «DSDS» sowohl dienstags als auch samstags ausgestrahlt. Die Casting-Ausgaben erwiesen sich dabei einmal mehr als Quotenhits, ehe es mit den Recalls und den Live-Shows etwas bergab ging. Der Auftakt hatte am 4. Januar insgesamt 3,91 Millionen Zuschauer sowie 20,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe vorzuweisen. Gegenüber dem Vorjahres-Staffelstart lief es damit wesentlicher schlechter, am 5. Januar 2019 waren nämlich sogar über vier Millionen Zuseher sowie 22,8 Prozent bei den Umworbenen drin.

Die erste Dienstags-Sendung musste am 7. Januar mit weniger als 20 Prozent auskommen, die Quote betrug 17,5 Prozent. Auch das war im Vorjahr anders gewesen. Auf 3,10 Millionen ging die absolute Reichweite runter. Auftrumpfen konnten Bohlen und Co. dann wieder am darauffolgenden Samstag, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen kletterte auf 23,3 Prozent – besser wurde es dann nicht mehr. Damit wurde sogar der Bestwert aus 2019 (23,2 Prozent) leicht übertroffen. Aber: Anders als vor einem Jahr stieg die Zuschauerzahl bei den Jüngeren nicht über die Zwei-Millionenmarke, 1,95 Millionen Werberelevante waren das Maximum in diesem «DSDS»-Durchgang. Insgesamt haben 3,93 Millionen Menschen eingeschaltet.

Die nächsten drei Castings schwankten zwischen 18,9 und 19,5 Prozent, einen Ausreißer nach oben gab es am Samstag, den 25. Januar mit 22,6 Prozent. Mit 4,07 Millionen Gesamt-Zuschauern wurde an diesem Abend auch das erste Mal die Vier-Millionengrenze überschritten. Mit 19,4 Prozent lief es auch für die darauffolgende Dienstags-Folge sehr gut. Bei den vier letzten Castings war dann irgendwie die Luft raus, die Werte in der Zielgruppe bewegten sich zwischen 15,2 und 17,8 Prozent – das waren aber natürlich weiterhin zufriedenstellende Ergebnisse für RTL, das in dieser TV-Saison bislang auf durchschnittlich 12,4 Prozent in der Zielgruppe verweisen darf.

Der erste Recall aus Sölden hat solide performt: 17,5 Prozent standen dafür am 15. Februar zu Buche, die Zuschauerzahl bei den 14- bis 49-Jährigen war angesichts von 1,26 Millionen aber an einem neuen Tief angelangt. 3,18 Millionen aller Fernsehenden schauten zu. Deutliche Verluste gab’s auch für die Dienstags-Ausstrahlung, die nicht über 14,7 Prozent und 2,96 Millionen Zuschauer hinauskam. Mit 17,8 sowie 17,6 Prozent lief es am darauffolgenden Samstag bzw. Dienstag viel besser. Ab dem 29. Februar war «DSDS» dann nur noch samstags zu sehen. 16,0 sowie 18,2 Prozent standen für die letzten Recalls auf dem Zettel, bis zu 3,60 Millionen Menschen schalteten ein.

3,56 Millionen Zuseher hatte die erste Live-Show mit Alexander Klaws, die wegen Covid-19 schon unter erschwerten Produktionsbedingungen stattgefunden hat. 17,3 Prozent gab es damit in der Zielgruppe abzustauben. Mit 15,5 musste die nächste Show deutlich Federn lassen, wenngleich die absolute Sehbeteiligung auf 3,96 Millionen gestiegen ist. Einen Prozentpunkt verlor das Format eine Woche später, die Reichweite belief sich auf 3,69 Millionen. Das große Finale vom 4. April hatte sich dann auf 4,24 Millionen Zuseher gesteigert, besser lief es für ein «DSDS»-Finale zuletzt 2015. Mit 1,60 Millionen jungen Zuschauern musste man sich aber dem Jubiläum von «Verstehen Sie Spaß?» geschlagen geben, der Marktanteil fiel mit 16,9 Prozent so niedrig wie noch nie für ein Finale der Castingshow aus.

Man muss also unterm Strich festhalten: Nie hat eine Staffel von «DSDS» schlechter abgeschnitten. Trotzdem kann RTL zufrieden sein, denn die Quoten liegen weiterhin klar über dem Soll – und in der Regel wurde RTL mit den Folgen Primetime-Sieger. Im Mittel waren 1,54 Millionen junge Zuseher zwischen 14 und 49 Jahren dabei, das entsprach 17,9 Prozent Marktanteil. Durchschnittlich 19,5 Prozent waren noch 2019 möglich. 3,56 Millionen Zuseher ab drei Jahren führten zu 11,7 Prozent Marktanteil. Im Vorjahr lag die absolute Zuschauerzahl für «DSDS» im Schnitt noch um 0,18 Millionen höher.

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