Quotencheck

«Unsere erste gemeinsame Wohnung»

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Über 110 Folgen der einstigen RTL-Doku zeigte RTLplus zwischen Februar und April am Vorabend. Doch das Quotenglück blieb aus. Nur drei Episoden holten überhaupt ordentliche Marktanteile. Mehr dazu in unserer großen Quotenbilanz.

So Mancher hat sich vielleicht verwundert die Augen gerieben: RTLplus hat seit Beginn der Woche sein Vorabendprogramm umgestellt. Zuletzt erfolgte ein Wechsel zum 12. Februar hin; damals wurden die fünf Gameshow-Neuauflagen abgelöst. Auf «Der Preis ist heiß», «Jeopardy», «Familien Duell», «Ruck zuck» und «Glücksrad» folgten Wiederholungen alter Formate von VOX und RTL: «Mein himmlisches Hotel» und immer ab zirka 19 Uhr gleich drei Folgen der einstigen RTL-Vormittags-Doku «Unsere erste gemeinsame Wohnung». Allein die Tatsache, dass diese Programmierung keine zwei Monate später schon wieder Geschichte ist, lässt die Annahme zu, dass sich der Erfolg ziemlich in Grenzen hielt.

Um konkret zu werden: Im Ausstrahlungszeitraum zeigte RTLplus von «Unsere erste gemeinsame Wohnung» 113 Episoden. Geht man davon aus, dass man das Format ab einer Quote von einem Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und ab etwa 0,8 Prozent aller Fans als Erfolg bezeichnen kann, ist die Analyse an dieser Stelle sehr schnell zu Ende. Bei allen Zuschauern schaffte keine einzige Folge einen solchen Wert. Bei den Jungen immerhin ein paar wenige. Am Besten lief es am 19. März 2017, einem Montag.

Hier wurden um kurz vor 19 Uhr 1,1 Prozent ermittelt, ab 19.25 Uhr stieg die Quote dann sogar auf 1,2 Prozent. Mit 0,13 und 0,17 Millionen umworbenen Fans fiel die Reichweite vergleichsweise hoch aus. Ähnlich stark lief es dann auch genau eine Woche später, also am 26. März, als bei den Umworbenen genau ein Prozent ermittelt wurde. Zurück aber nochmal zum 19. März: An diesem Tag ab 19.50 Uhr wurde zudem die beste Reichweite des kompletten Laufs gemessen: 0,21 Millionen.

Das klingt alles ganz schön; war es aber nur in den Einzelfällen. Rund 30 Episoden schafften nur Quoten von 0,2 Prozent bei den Jungen oder sogar noch weniger. Drei Folgen (am 15., 27 Februar und am 6. März) kamen sogar auf richtig schwache 0,0 Prozent Marktanteil. In den schlechtesten Fällen holten die Wiederholungen der Doku bei RTLplus nur 0,03 Millionen Zuschauer (14. März). 0,09 Millionen Menschen sahen die 113 Episoden im Schnitt – die daraus resultierenden 0,3 Prozent Marktanteil bei Allen sind für den Best-Ager-Sender freilich viel zu wenig.

Es verwundert nicht, dass es auch bei den 14- bis 49-Jährigen nicht wirklich besser aussah. Mit nur rund 0,03 Millionen Fans dieses Alters wusste das Format im vorabendlichen Re-Run keineswegs zu überzeugen. Die Quoten blieben entsprechend weit unterhalb der üblichen Sendernorm. 0,4 Prozent wurden durchschnittlich ermittelt. Nur als Vergleich: «Ruck zuck», eine der Gameshows, die zuvor am Vorabend zu sehen war, flog letztlich von diesem Slot, weil sie nur rund 0,13 Millionen Zuschauer insgesamt anlockte. «Jeopardy» lag bei rund 0,15 Millionen, das um 17.45 Uhr gezeigte «Der Preis ist heiß» schaffte sogar den Sprung über die Hürde von 200.000 Fans.

An eine Rückkehr der Spielshows ist so schnell wohl nicht zu glauben. Seit dieser Woche darf am Vorabend eine andere VOX-Sendung, nämlich «mieten, kaufen, wohnen» ihr Glück probieren und mit einer weiteren Folge von «Das Jugendgericht» macht man zwar die TV-Journalisten nicht glücklich, eventuell aber das Publikum: Die Vielzahl an Court-Shows im Nachmittagsprogramm sind für RTLplus-Verhältnisse ein Zuschauermagnet.

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