Quotencheck

Der große «Brennpunkt»-Check 2018

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Die Wogen haben sich geglättet. Die großen Schlagzeilen kamen 2018 deutlich seltener vor als etwa 2015.

Quoten-Quickie

  • 2018 (15 Ausgaben): 3,87 Mio. (13,4%) / 0,77 Mio. (8,8%)
  • 2017 (23 Ausgaben): 4,62 Mio. (16,1 %) / 1,01 Mio. (11,4 %)
  • 2016 (28 Ausgaben): 4,68 Mio. (16,1 %) / 1,10 Mio. (11,5 %)
  • 2015 (43 Ausgaben): 4,89 Mio. (16,4 %) / 1,17 Mio. (11,3 %)
Zuschauer ab 3 / Quote 14-49
2015 war – ohne Frage – ein Ausnahmejahr. Noch heute wird über das Jahr in Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise gesprochen. Aber auch sonst war die News-Lage brisant: Der German-Wings-Absturz ereignete sich 2015, die Griechenland-Krise, Terror in Paris und der VW-Skandal. Über 40 Mal, also quasi mehr als alle zwei Wochen, zeigte Das Erste 2015 einen «Brennpunkt». Im Vergleich dazu hat sich die Lage im Jahr 2018 deutlich normalisiert. Auf 15 Nachrichten-Sondersendungen um 20.15 Uhr brachte es Das Erste diesmal.

Und die erste war zugleich auch die Stärkste. Sie unterstreicht ein allgemeines Medien-Nutzungs-Phänomen. Berichte über besondere Wetterereignisse interessieren den Otto-Normal-Verbraucher ganz besonders. So holte der «Brennpunkt» zum Orkan Friederike Mitte Januar 7,97 Millionen Zuschauer und damit verbunden 23,5 Prozent Marktanteil. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen war dieser «Brennpunkt» mit 14,5 Prozent der stärkste des Jahres.

Auf Platz zwei lag eine Sondersendung rund um die drohenden Fahrverbote – 5,25 Millionen Menschen sahen hier Ende Februar zu. Die Quote lag bei 15,7 Prozent. In diesem Fall dürften die Berichte vom Sendetag profitiert haben – dieser «Brennpunkt» lief dienstags, als Viele wohl auf ihre Serien gewartet haben.

Ungewohnt schwach liefen zwei Ausgaben – zum einen die am Tag nach der Landtagswahl in Bayern. „Bayern bebt – Berlin wackelt“ kam nur auf 2,20 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, die ermittelte Quote dieser Sendung lag bei 2,20 Millionen (7,2%). Nur ein «Brennpunkt» war noch weniger gefragt. Anfang Juli kam die Sondersendung zum Urteil im NSU-Prozess auf gerade einmal 1,57 Millionen Zuschauer. Aus gutem Grund: Parallel dazu spielte im ZDF England gegen Kroatien im Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft.

Quotentechnisch landete übrigens ein weiterer «Brennpunkt» zum Thema Wetter auf Platz zwei: Am 26. Juli drehte sich alles um den „Extremsommer“ – 18,9 Prozent Marktanteil wurden hier eingefahren. Die Reichweite lag – für Sommerverhältnisse – bei starken 18,9 Prozent. Und auch die Jungen waren sehr interessiert. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam diese Ausgabe auf sehr schöne 11,9 Prozent.

Am Ende führte das Ausbleiben von Extrem-Ereignissen aber auch zu sinkenden Zuschauerzahlen. Im Vergleich zu 2017 haben die News-Specials im Ersten um 20.15 Uhr 0,75 Millionen Zuschauer verloren. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag der gemessene Mittelwert bei 8,8 Prozent – und somit anders als in den Jahren zuvor im einstelligen Bereich.

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