Inhalt
Jasmina wird von Leon, dem Leiter der Abteilung Personenschutz, mit Lille-Kurt und Morten Nyholm nach Pakistan geschickt. Sie sollen für den Besuch der dänischen Außenministerin die Sicherheitslage checken und sich, auf Sonderwunsch der Ministerin, eine Mädchenschule außerhalb der Stadt ansehen, die die Politikerin besuchen möchte. Leon ist strikt dagegen, aber die Polizeivizepräsidentin Tønne hat der Ministerin ihre Unterstützung zugesichert.
Die Ministerin will den Mädchenschulen, die von den Taliban immer wieder angegriffen werden, mit ihrem Besuch den Rücken stärken. Kurz nach der Besichtigung der Schule, als Jasmina und Nyholm wieder auf dem Rückweg nach Islamabad sind, wird die Schule bombadiert. Unter den Opfern sind auch viele Kinder zu beklagen. Für Leon, der selbst am nächsten Tag nach Pakistan fliegt, ist klar, dass die Außenministerin nun nicht mehr dorthin fahren kann. Ob Tønne und die Politikerin das auch so sehen, bleibt fraglich.
In Islamabad verdächtigen die Personenschützer die Hotelmitarbeiterin Sama Tanveer, sie belauscht und die Informationen an die Taliban weitergegeben zu haben. Mitten in den Ermittlungen, für die Lille-Kurt kurzentschlossen in die dänische Botschaft reist, explodiert plötzlich eine Bombe im Hotel Phoenix, und Jasmina, die draußen vor dem Hotel telefoniert hat, sucht verzweifelt nach ihrem Kollegen Nyholm…
Darsteller
Cecilie Stenspil («Orla Frøsnapper») ist Jasmina El-Murad
Søren Vejby («Der Adler») ist Rasmus Poulsen
André Babikian («Island of Lost Souls») ist Jonas Goldschmidt
Thomas W. Gabrielsson («GSI - Spezialeinheit Göteborg») ist Leon Hartvig Jensen
Ditte Gråbøl («Der Adler») ist Diana Pedersen
Rasmus Bjerg («Tage des Zorns») ist 'Lille Kurt' Birk
Ellen Hillingsø («Pagten») ist Benedikte 'Tønne' Tønnesen
Claus Riis Østergaard («Kommissarin Lund») ist Morten Nyholm
Maria Rossing («Daisy Diamond») ist Trine Nyholm
u.a.
Kritik
Der Start im Jahr 2009 war vielversprechend. In fünf Folgen mussten sich die Personenschützer Jasmina El-Murad, Rasmus Poulsen und Jonas Goldschmidt erstmals am Sonntagabend beweisen. Die Quoten gaben ihnen Recht, die Kritiken waren sogar z.T. überschwänglich. In ihrer Heimat Dänemark avancierte die ZDF-Koproduktion sogar zum Straßenfeger. Nun folgt also die neue Staffel und das eingespielte Team der Drehbuchautoren Peter Thorsboe und Mai Brostrøm («Der Adler», «Unit One») garantiert auch dieses Mal klug ausgefeilte, realistische und zugleich spannende Unterhaltung.
Im ersten Fall der zweiten Staffel kommt so z.B. die Thematik der dänischen Mohammed-Karikaturen zum Tragen. Die Auswirkungen in der dänischen Heimat werden anhand des fiktiven Karikaturen-Zeichners nachgestellt. Im Auslandseinsatz in Pakistan werden die Folgen des internationalen Terrorismus gegenüber den westlichen Mächten aufgezeigt. Dabei geht es ungewöhnlich hart und effektvoll zur Sache. Mehrere Explosionen ereignen sich, Überfälle und Anschläge werden gezeigt. Damit steht der Auftakt zur neuen Staffel ein wenig im Kontrast zum Serienauftakt. Damals wurde noch subtiler und behutsamer vorgegangen und die Erzählgeschwindigkeit war deutlich langsamer. Nun zieht der dänische TV-Regisseur Mikkel Serup also das Tempo deutlich an und verleiht der Serie mit ihrem kühlen und durchgestylten Look einen Hauch internationaler Größe. Der psychologischen Tiefe und der Glaubwürdigkeit tut dieser Fakt aber keinen Abbruch. Was allerdings durch das Zusammenschneiden der zehnteiligen Serie auf einen Zyklus von fünf TV-Filmen an Material und Informationen verloren geht, kann an dieser nicht beantwortet werden. Negativ scheint sich dieser Fakt jedenfalls (noch) nicht auszuwirken. Hierbei handelt es sich sowieso nur um eine Besonderheit zur deutschen TV-Ausstrahlung im ZDF.
Darstellerisch überzeugen die Protagonisten auf dem Schirm durchweg. Natürlich stehen die Figuren Jasmina, Rasmus und Jonas auch weiterhin im Fokus, die Präsenz des Chefstrategen und Leiters der Einheit, Leon, wurde aber scheinbar deutlich erhöht. Hinzu kommen gut agierende Gastdarsteller, die sowohl die Seite der dänischen Heimat, als auch den pakistanische Handlungsrahmen glaubwürdig herüberbringen. Das Geschehen wird in Bildern aus Digital- und Handkameras eingefangen und vermittelt so ein hohes Maß an Authentizität. Der Zuschauer ist mittendrin im Geschehen, kann den Staub geradezu fühlen und atmen.
«Protectors - Auf Leben und Tod» garantiert TV-Unterhaltung erster Klasse mit sehr guten Darstellern, einer klasse Storyline und packenden Bildern. Unbedingt einschalten.
Das ZDF zeigt «Protectors - Auf Leben und Tod» ab Sonntag, den 17. Juli 2011, um 22:00 Uhr.