10 Facts about

10 Facts about… «In Treatment»

von  |  Quelle: 3sat, Wikipedia, Serienjunkies, TAZ
Am Montagabend startet die zweite Staffel der US-Serie bei 3sat. Gezeigt wird sie zu zuschauerunfreundlicher Sendezeit um kurz vor Mitternacht. Wir haben 10 Facts zusammengetragen.

Im Mittelpunkt von «In Treatment» steht der 50-jährige Dr. Paul Weston (Gabriel Byrne). Er betreibt seine Praxis im Erdgeschoss des Hauses, in dem er mit seiner Familie wohnt. Diese setzt sich aus der 17-jährigen Tochter Rosie, dem 9-jährigen Sohn Max und seiner Ehefrau Kate zusammen. Pauls ältester Sohn heißt Ian und wohnt nicht mehr im Elternhaus. Über einen Zeitraum von sieben Wochen behandelt er in der zweiten Staffel seine neuen Patienten Mia, April, Oliver, Bess, Luke und Walter. Doch selbst der Therapeut hat mit eigenen Problemen zu kämpfen. 3sat zeigt die insgesamt 35 Folgen ab Montag um 23.55 Uhr in deutscher Erstausstrahlung. Quotenmeter.de hat 10 Facts zur Serie herausgesucht.

#1: «In Treatment» basiert auf der israelischen Erfolgsserie «Be Tipul» (dt. Übersetzung: "In Behandlung"), die von Hagai Levi erfunden wurde. An dem Format waren unter anderem Ari Folman, Uri Sivan und Regisseur Nir Bergman («Broken Wings») beteiligt, sie alle sind in Israel sehr erfolgreich im Geschäft. Die erste Staffel strahlte der israelische Sender Hot 3 im Jahr 2005 aus, die zweite wurde 2008 ausgestrahlt. Unerwartet, aber schnell entpuppte sich «Be Tipul» zum Erfolg für die Fernsehstation.

#2: Als erste US-Serie überhaupt hielt «In Treatment» 2010 Einzug ins 3sat-Programm. Damit wollte der öffentlich-rechtliche Kulturkanal ähnlich wie arte bezwecken, sein Programm zugänglicher zu machen. Für Privatsender wäre «In Treatment» wohl ohnehin nicht sonderlich interessant gewesen, richtet sich die Serie doch an ein Nischenpublikum. „Das Genre der amerikanischen Serie hat in den vergangenen Jahren einen vollständigen Imagewandel erfahren. Hochwertige Plots, filmische Qualität auf Spielfilmniveau und Darsteller der Extraklasse haben Produktionen hervorgebracht, die das Genre Serie neu definieren. Hier wird Qualitätsfernsehen geboten […]. Wir von 3sat wollen zeigen, dass US-Serie auch anders geht“, so 3sat-Koordinator Daniel Fiedler im offiziellen Blog der Serie.

#3:Die 43-teilige erste Staffel war kein Erfolg für 3sat: Insgesamt interessierten sich nur 110.000 Menschen und 0,4 Prozent des Gesamtpublikums für die fünf Sitzungen von Laura, Alex, Sophie, Jake & Amy und Gina. Bei den jungen Leuten kam ebenfalls ein Marktanteil von 0,4 Prozent zu Stande, womit die Serie klar unterhalb des Senderschnitts lag. Die Reichweite betrug 40.000 Zuschauer. Die erste Runde zeigte 3sat zwischen 15. Februar und 12. Mai 2010. Zunächst war «In Treatment» werktags in Doppelfolgen ab 21 Uhr zu sehen, nach den schlechten Quoten verlegte 3sat die Serie auf den Mittwochabend. Dort sollte die Serie um 22.30 Uhr punkten.

#4: Drehbuchautor von «In Treatment» ist Davey Holmes. Für seine Arbeit bei «In Treatment» wurde er 2008 von der Writers Guilt of America mit einem Award in der Kategorie "Best Screenplay – New Series " geehrt. Zuvor schrieb er unter anderem für die ABC-Serie «Pushing Daisies». Zu den ausführenden Produzenten zählen Stephen Levinson, Mark Wahlberg, Hagai Levi, Noa Tishby und Rodrigo Garcia, der gleichzeitig Regieanweisungen gibt.

#5: Personalwechsel: Im Jahr 2009 wechselte Showrunner und ausführender Produzent Warren Leight zum Konkurrenzsender FX, um dort an seinem eigenen Projekt «Lights Out» tätig zu werden. Leight sorgte nach der ersten Runde für die nötigen Veränderungen an «In Treatment», die zur Bestellung einer zweiten Staffel führten. Ihm ist es also in gewisser Weise zu verdanken, dass die Lichter nicht schon nach Episode 43 ausgingen. Das neue Showrunner-Team besteht aus dem Ehepaar Anya Epstein («Tell Me You Love Me») und Dan Futterman («Capote»).

#6: Das amerikanische Remake wurde mit dem dreifachen Budget des israelischen Originals hergestellt. Dies ist jedoch kaum verwunderlich, denn der israelische Fernsehmarkt ist keineswegs mit dem von Amerika zu vergleichen. Allein die finanziellen Mittel unterscheiden sich um Längen.

#7: Prof. Marianne Leuzinger-Bohleber, Leiterin des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt am Main und praktizierende Therapeutin sprach mit 3sat über die Hauptfigur Paul Weston. Er habe verschiedene Eigenschaften, die einen Therapeuten ausmachen würden: „die Wärme, er kann gut zuhören.“ Allerdings sei Weston in mancher Hinsicht auch nicht professionell: „Und das macht uns Fachleuten auch ein bisschen Sorge. Es ist ja bekannt, dass in einer Therapie intensive Gefühle auftauchen, wie das bei Laura der Fall ist. Dass sich eine Patientin in den Therapeuten verliebt, kann durchaus vorkommen. Aber hier lernen wir in einer langen und intensiven Ausbildung, wie man professionell mit so etwas umgeht – und das macht der gute Paul nicht gerade professionell“, so Leuzinger-Bohleber gegenüber 3sat.

#8: Nach der zweiten Staffel stand die HBO-Produktion vor einem Problem: Fortan lag dem Sender nämlich kein weiteres Material des israelischen Vorbilds «Be Tipul» vor, weshalb «In Treatment» seit der dritten Staffel auf eigene Geschichten aufbauen muss. Dies hatte eine komplette Neuentwicklung zur Folge. Außerdem war schon vorab bekannt geworden, dass Diane Wiest – sie spielte Pauls Kollegin Gina – nicht mehr zur Verfügung stehen würde.

#9: Die schauspielerische Leistung von Gabriel Byrne war so herausragend, dass er 2009 als bester Serienschauspieler mit einem Golden Globe-Award ausgezeichnet wurde.

#10: Die HBO-Serie fällt vor allem wegen ihres untypischen Ausstrahlungsrhythmus auf. Während der ersten Runde fanden die halbstündigen Therapiesitzungen montags bis freitags statt, jeder Patient kehrte also zu einem bestimmten Wochentag zurück. In Deutschland hingegen wurde das Schema nicht eingehalten; 3sat sowie FOX entwickelten ein eigenes Konzept.

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