Interview

'Wir wollen den Zuschauer mit Niveau begeistern'

von

Zum Kinostart des Thrillerdramas «Colonia Dignidad» hat Quotenmeter.de die Gelegenheit genutzt und Hauptdarsteller Daniel Brühl, Regisseur Florian Gallenberger und Produzent Benjamin Herrmann zu sehr sympathischen Gesprächen getroffen.

Chile, 11. September 1973. Hunderttausende protestieren auf den Straßen Santiagos gegen General Pinochet, der sich gegen den Präsidenten Salvador Allende an die Macht putscht. Unter den Demonstranten sind auch Lena (Emma Watson), die als Stewardess am Tag zuvor in Chile gelandet ist, und ihr Freund Daniel (Daniel Brühl), der als Fotograf in Santiago lebt. Unzählige werden in den Wirren des Aufruhrs vom Geheimdienst verhaftet, so auch Daniel und Lena. Daniel wird noch in der Nacht an einen unbekannten Ort verschleppt. Nach dem ersten Schock versucht Lena herauszufinden, was mit Daniel passiert ist. Doch die Mitstreiter seiner Studentengruppe tauchen unter und auch die Deutsche Botschaft verweigert ihr jede Hilfe. Bei Amnesty International hört sie das erste Mal von der berüchtigten Colonia Dignidad, einer abgeschotteten deutschen Sekte im Süden Chiles, die enge Verbindungen zum Geheimdienst unterhält: es geht das Gerücht um, dass auf dem Gelände der Colonia Gefangene gefoltert werden – und Daniel vermutlich dort gefangen gehalten wird. Völlig auf sich allein gestellt, entschließt sich Lena, der mysteriösen Sekte beizutreten und so Daniel wiederzufinden. Doch schon bald erkennt sie, in welch aussichtslose Situation sie geraten ist, denn noch nie ist jemandem die Flucht aus der Colonia gelungen…

Daniel Brühl gehört aktuell zu den angesagtesten Exporten der deutschen Schauspielszene. Zuletzt wirkte er in Filmen wie «Im Rausch der Sterne» an der Seite von Bradley Cooper und «Rush» an der Seite von Chris Hemsworth mit. Im Interview verriet er uns, woher die Faszination für Sekten kommt, wie es war, mit Emma Watson zu drehen und was das Besondere an Produktionen ist, in denen viele Nationen vor der Kamera vereint sind.



Florian Gallenberger wurde 1972 in München geboren und ist heute als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent tätig. Der große Durchbruch gelang ihm mit dem 2009 mit dem deutschen Filmpreis ausgezeichneten Drama «John Rabe», der tragischen Geschichte über den gleichnamigen Hamburger Kaufmann Ende der Dreißigerjahre. Bei «Colonia Dignidad» führte er ebenfalls Regie, Benjamin Herrmann fungierte als Produzent. 2006 gründete Herrmann den deutschen Filmverleih Majestic. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören «Der Schuh des Manitu», für den er als Executive Producer zuständig war, «Feuchtgebiete» und zuletzt das Sterbehilfedrama «Hin und weg» mit Florian David Fitz in der Hauptrolle.

Mit uns sprachen die beiden sympathischen Filmschaffenden über die Ähnlichkeiten ihres Films mit “Argo”, darüber, wie man einen Star wie Emma Watson mit ins Boot holt und über die Hoffnung, dass dieses schwierige Thema auch bei der breiten Masse ankommt.



«Colonia Dignidad - Es gibt kein Zurück» ist ab dem 18. Februar bundesweit in den deutschen Kinos zu sehen. Hier geht es zu unserer Vorab-Kritik.

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