Wirtschaft

Constantin Medien: Sondereffekte schmälern Ergebnis

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Obwohl das Neukundengeschäft unter den Erwartungen lag, sind die Bilanzzahlen passabel.

Die Constantin Medien AG legte am Dienstag die aktuellen Zahlen aus dem Jahr 2017 vor. Der Umsatz brach um 53,4 Prozent auf 263,8 Millionen Euro ein, im Jahr zuvor setzte man noch 565,7 Millionen Euro um. An diesem Rückgang war der auslaufende Vertrag mit Sky Deutschland nur zu 13,4 Prozent beteiligt, wie das Unternehmen mitteilte. Allerdings verbesserte sich das Ergebnis nach Steuern signifikant von 14,4 auf 28,8 Millionen Euro. Binnen eines Jahres sank die Bilanzsumme von 469,5 auf 175,1 Millionen Euro, allerdings verbesserte sich die Eigenkapitalquote um 15 Punkte auf 35,9 Prozent.

Das größte Minus fuhr Constantin Medien im Film-Bereich ein. Hier ging es von 351,0 auf 100,3 Millionen abwärts, wobei hohe Umsatzschwankungen in der Kinobranche nicht unüblich ist. Nach dem Jahr 2016, in den man ein Plus von neun Millionen Euro einfuhr, musste man nun ein Segment-Minus von 4,746 Millionen Euro ansetzen. Der Sportbereich fiel von 15,038 auf 1,940 Millionen Euro, im Bereich von Sport- und Eventmarketing ging der Umsatz von 21,338 auf 9,879 Millionen Euro zurück.

Interessant sind die Zahlen im Pay-TV: Sport1+ verzeichnete zum Ende des vergangenen Jahres 2,19 Millionen Abonnenten, Sport1 US hat 1,51 Millionen zahlende Kunden. Beide Kanäle lagen somit auf Vorjahresniveau. Constantin Medien gibt zu, dass das Neukundengeschäft unter den Erwartungen lag und man den Sky-Produktionsvertrag nicht kompensieren konnte. Allerdings verkündete man auch stolz, dass der «Doppelass» mit durchschnittlich 1,01 Millionen Zusehern so gut wie noch nie läuft.

Wie bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt, wird Constantin Medien einen Teil seiner Highlight Communication Aktien verkaufen, um sich somit vollständig entschulden. Das hat aber auch zur Folge, dass dadurch der Umsatz der Highlight Communications AG nicht mehr mit in den Geschäftsbericht miteinfließt und somit der Umsatz dauerhaft niedriger wird. Für 2018 plant die Aktiengesellschaft einen Umsatz zwischen 110 und 130 Millionen Euro, das Konzernergebnis wird zwischen -1,5 und -4,5 Millionen Euro ausfallen.

Olaf G. Schröder, Vorstandsvorsitzender der Constantin Medien AG: „In den letzten Monaten des abgelaufenen Geschäftsjahres ist es uns mit vereinten Kräften gelungen, den Bestand der Constantin Medien-Gruppe zu sichern und unseren Konzern operativ wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Innerhalb weniger Monate haben wir die Stolpersteine aus dem Weg geräumt und unsere Strategie für einen auf den Sport fokussierten Konzern erfolgreich weiterverfolgt. Wir haben die Konzernfinanzierung gesichert, Finanzierungskosten reduziert, kostspielige Rechtsstreitigkeiten beendet und den Konzern verschlankt und entschuldet. Alle diese positiven Ergebnisse täuschen aber nicht darüber hinweg, dass wir noch ein gutes Stück Weg vor uns haben. Zu lange waren wir auf strategischem Schlingerkurs. Was die Finanzkennzahlen betrifft, so wird allein der durch die Entkonsolidierung der Highlight-Gruppe asymmetrische Vorjahresvergleich auf Konzernebene auch im ersten Halbjahr 2018 zur Ausweisung geringerer Umsätze führen. Das soll aber nicht den Blick dafür verstellen, dass wir erfolgreich in unseren zentralen Geschäftsfeldern im Sportbereich arbeiten.“

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