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«ESC 2017»: Portugal betört Jury und Zuschauer, Levina nur Vorletzte

von   |  7 Kommentare

Mit einem ungewöhnlichen, ruhigen und speziellen Jazz-Walzer gewann der Portugiese Salvador Sobral den 62. «Eurovision Song Contest» klar. Deutlich war auch das europäische Feedback für den deutschen Beitrag: Schlecht.

Der «Eurovision Song Contest 2017» hat einen der ungewöhnlichsten Sieger seiner Geschichte hervorgebracht: Mit seinem Chanson-artigen Jazz-Walzer "Amar Pelos Dois" errang der Portugiese Salvador Sobral beeindruckende 758 Punkte und gewann sowohl das Publikums- als auch das ebenfalls zu 50 Prozent in die Wertung eingeflossene Jury-Voting. Damit hat der 27-jährige Jazz-Musiker seinem Land in Kiew den mit Abstand größten Erfolg seiner «ESC»-Geschichte beschert - in 47 vorherigen Anläufen war man nie über Platz sieben hinausgekommen, im Vorjahr hatte man sogar noch komplett auf eine Teilnahme verzichtet.

Position zwei erreichte mit ebenfalls starken 615 Punkten der erst 17-jährige Kristian Kostov, der für Bulgarien mit der modernen Electropop-Nummer "Beautiful Mess" ins Rennen ging. Groß war der Abstand dann zwischen den beiden Führenden und den Positionen drei bis sechs, die lediglich zwischen 334 und 374 Punkte erreichten. Überraschend stark schnitt dabei das Sunstroke Project aus Moldawien ab, das mit seinem "Epic Sax Guy" bereits bei seiner ersten Teilnahme vor einigen Jahren einen YouTube-Hit feierte, beim «ESC» allerdings weit hinten landete - diesmal reichte es hingegen zum Bronze-Rang. Enttäuscht dürften die Italiener über ihren sechsten Platz für Francesco Gabbani sein, dessen "Occidentali's Karma" zuvor wochenlang als Topfavorit dieses Jahres gehandelt worden war.

Das NDR-Elend in Zahlen

  • ohne Stefan Raabs Hilfe gelang Deutschland zuletzt vor 16 Jahren eine Top-Ten-Platzierung
  • mit Gracia, den No Angels, Ann-Sophie, Jamie-Lee und Levina kam Deutschland seit 2005 fünf Mal auf den letzten oder vorletzten Platz
  • das Highlight der vergangenen zehn Jahre ohne Raab: Platz 18 für Elaiza im Jahr 2014
Betont überrascht gaben sich einmal mehr auch Peter Urban und die deutsche Jury über das gar nicht mal so unerwartet miese Abschneiden von Levina, deren "Perfect Life" nur sechs Punkte abstaubte - drei Televoting-Zähler aus der Schweiz sowie drei Jury-Punkte aus Irland. Der Song hatte bereits im Vorfeld einige Kritik auf sich gezogen, da sein Beat arg an David Guettas Hit "Titanium" erinnerte, der Titel nach relativ unspektakulärem Durchschnittspop klang und kaum aus der Masse herausstach. Mit ähnlich gelagerten Liedern hatten Ann Sophie und Jamie-Lee zuletzt bereits zwei letzte Plätze in Folge eingefahren, diesmal rechneten die Wettanbieter im Vorfeld mit einem leicht besseren Abschneiden.

Dass eine weitere rote Laterne ganz knapp ausblieb, hatte man dem spanischen Sänger Manel Navarro zu verdanken, der nur auf fünf Televoting-Punkte aus Portugal gelangte und damit um Haaresbreite hinter Levina lag. Das restliche Teilnehmerfeld hingegen war für die beiden umso weiter entfernt: Die Rockband O.Torvald verzeichnete 36 Punkte und kam damit nur auf den drittletzten Platz - für den Gastgeber Ukraine.

Deutschland wieder nur ganz hinten - zurecht?
Ja, das Lied war einfach schlecht.
54,0%
Naja, toll war unser Song nun nicht gerade, aber so schwach nun auch nicht.
36,9%
Nein, unser Titel gehörte zu den Besseren des Abends.
7,0%
Nein, im Gegenteil: Das Lied war herausragend stark.
2,2%

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Es gibt 7 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
14.05.2017 07:40 Uhr 1
Ohne Stafan Raab werden Wir nicht wieder unter die Top 10 kommen!
Burpie
14.05.2017 09:48 Uhr 2


Wenn diese Aussage stimmen würde, bräuchten wir nie wieder beim ESC anzutreten...
Sentinel2003
14.05.2017 10:29 Uhr 3


Nun, welche Plätze haben Wir denn seit Stefan's Ausstieg als Produzent bis jetzt erreicht???
P-Joker
14.05.2017 15:11 Uhr 4


Und wie viele Top-Plätze haben wir vor Raab geholt?

Zumindest bis Anfang der 80er-Jahre einige!

Interessant dabei: Damals haben wir fast ausschließlich Deutsch gesungen ...
Burpie
14.05.2017 18:40 Uhr 5
Völliger Schwachsinn unser Abschneiden ausschließlich von Raab abhängig zu machen. Ich wünsche es ihm nicht, aber würde er plötzlich von uns gehen, wäre der ESC-Ofen dann für uns aus? Früher war es der Siegel, den man bekniet hat und heute der Raab. Jeder von denen hatte zur richtigen Zeit das richtige Händchen mit dem passenden Künstler und sowas ist nicht nach Plan reproduzierbar. Wenn ich da Beiträge anderer Länder sehen, scheinen die da wesentlich relaxter ranzugehen. Und der diesjährigen Siegersong hätte von mir gar keinen Punkt gesehen...
Sentinel2003
14.05.2017 19:57 Uhr 6




!998: als erster von Raab präsentiert, sang Guildo Horn sich in die Top 5!



2000 sang dann selbst der gute Stefan sich auch in die Top 5



Und, schließlich die Krönung von Stefan: 2010 mit dem Sieg von Lena....kann mich ja täuschen, aber, das war allees mit Stefan auch als Produzent!!



Seit Lena's Sieg....ok, ein Jahr später war Lena mit ihtrem 2.Auftritt dann noch immerhin in der Top 10(??).....haben Wir nix mehr geholt, als uns "hinten in den Top 20" "bequem" zu machen.... :roll: :oops:
Fernsehfohlen
15.05.2017 02:32 Uhr 7


Nein, auf Platz sieben.




Du täuschst dich!! "Satellite" wurde nicht von Raab produziert und auch nicht geschrieben, er zeichnete lediglich (haupt-)verantwortlich für die Kandidatenauslese und schrieb und produzierte mit "Love Me" einen weiteren Finalsong Lenas.




1. Ja, Lena erreichte mit "Taken By A Stranger" Platz 10 - das Raab dann übrigens produzierte.

2. Falsch. Im Jahr nach dem zweiten Lena-Auftritt hat Roman Lob Platz acht erreicht.

3. "Hinten in den Top 20" verstehe ich nicht.

4. ...ist die Aussage aber in jedem Fall falsch, unabhängig davon, ob du damit "außerhalb der Top 20" oder "im hinteren Bereich der Top 20" meinst. Elaiza erreichte nämlich die Top 20, die anderen vier Acts nicht.



Ferner hast du noch den achten Platz von Max Mutzke vergessen, sodass Raab insgesamt an sechs ESC-Entrys Deutschlands beteiligt war - und die Positionen 1, 5, 7, 8, 8 und 10 erreichte.



Zum Schluss noch ein ebenso flehentlicher wie nach deiner bisherigen Posting-Geschichte vermutlich aussichtsloser Appell: Deine Beiträge gewännen erheblich an argumentativer Schlagkraft, wenn du ihre sowie die Schlagzahl der ihnen innewohnenden Satzzeichen reduzieren und im Gegenzug die eingesparte Zeit dazu nutzen würdest, dich zumindest über basale Inhalte zu informieren.





Fohlen

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