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«The Carmichael Show»: Feuertaufe im Hauptprogramm nur bedingt bestanden

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Im vergangenen Jahr war die Sitcom noch im Spätsommer an den Start gegangen, schaffte es mit der zweiten Staffel aber ins reguläre Programm. Dort überlebte man jedoch nur mit fremder Hilfe. Quotenmeter.de blickt auf die Zahlen.

Cast & Crew: «The Carmichael Show»

Drehbuch: Jerrod Carmichael, Nick Stoller
Produktion: Universal Television, 20th Century Fox Television, A24 Films
Darsteller: Jerrod Carmichael, Amber Stevens West, Lil Rel Howery, Tiffany Haddish, Loretta Devine, David Alan Grier
Herstellungsland: USA
In der «Carmichael Show» bekommt das Publikum eine fiktive Version des echten Comedians Jerrod Carmichael und seiner eigenwilligen Familie zu Gesicht. Die Sitcom beginnt damit, dass Jerrod seiner Familie beichten muss, dass er bereits seit einiger Zeit mit seiner Freundin Maxine zusammenlebt, bisher die gemeinsame Wohnung aber verschwiegen hat. Im Spätsommer des vergangenen Jahres hatte der US-Sender NBC diesen Stoff im Rahmen einer nur sechsteiligen ersten Staffel getestet. Die Quoten fielen zwar nicht überragend, aber durchaus solide aus. Deshalb gab es kurz nach dem Ende der ersten Runde grünes Licht für weitere Folgen. Insgesamt 13 Episoden umfasst die zweite Staffel, die den Sprung ins Hauptprogramm schaffte und im Frühjahr dieses Jahres zwischen März und Mai zu sehen war.

Die zweite Staffel feierte ihren Auftakt am 9. März im Anschluss an die Castingshow «The Voice». Knapp zehn Millionen Menschen verfolgten die Suche nach einem neuen Gesangstalent, womit der «Carmichael Show» eine ziemlich gute Vorlage geboten wurde. Die Sitcom machte aber zu wenig aus dem starken Vorlauf und hielt lediglich 4,09 Millionen Menschen vor dem Fernseher. Vier Prozent waren im werberelevanten Alter. Während diese erste Folge noch am Mittwochabend lief, nahm die Sitcom mit der Ausstrahlung der zweiten Episode ihren regulären Sendeplatz ein. Fortan war «The Carmichael Show» am Sonntagabend zu sehen und auch dort durfte man auf ein starkes Vorprogramm bauen. Der Überraschungserfolg «Little Big Shots» fungierte nämlich als Lead-In.

Am 13. März unterhielt die Talentshow für Kinder exakt 15 Millionen Zuschauer und war damit nicht nur ein großer Erfolg, sondern auch ein großartiges Sprungbrett für «The Carmichael Show», die anschließend noch 6,49 Millionen Menschen vor dem Fernseher hielt. Diese Zahl lässt sich jetzt mit zweierlei Maß messen. Fakt ist: Die Sitcom hat mehr als die Hälfte der Zuschauer ziehen lassen und damit eigentlich zu wenig aus dem Vorlauf herausgeholt. Fakt ist aber auch, dass es für die Serie nie zuvor besser lief und keine andere Folge jemals in die Nähe der Sechs-Millionenmarke gekommen ist.

In den Folgewochen verlor «Little Big Shots» auf hohem Niveau etwas an Zuspruch, bereitete der «Carmichael Show» aber noch immer ein quotenstarkes Umfeld. Diese wiederum lernte es nicht, diesen Vorlauf voll und ganz auszuschöpfen und unterhielt mit der dritten Episode 4,37 Millionen Zuschauer und mit der vierten Ausgabe 5,06 Millionen Menschen. So ging es vorerst weiter. Und mal ungeachtet des Vorprogramms und nur für sich allein genommen, fuhr die Sitcom durchaus solide Quoten ein.

Der Schock aber kam am 24. April, als «Little Big Shots» nur mit einer Wiederholung auf Sendung ging und das Vorprogramm dementsprechend schwächer als gewohnt ausfiel. An dem Tag wollten nur 3,55 Millionen Menschen die neuste Folge der «Carmichael Show» sehen. In der Zielgruppe rutschte man sogar auf völlig unzureichende zwei Prozent. Und damit war der Tiefpunkt noch nicht erreicht. Im Mai verabschiedete sich «Little Big Shots» nämlich in die Sommerpause und überließ die Sitcom sich selbst. Doch dem Format gelang es nicht auf eigenen Beinen zu stehen, was vor allem die letzten beiden Ausgaben der zweiten Staffel noch einmal schmerzlich unter Beweis gestellt haben. Obwohl die Konkurrenzsituation nicht sonderlich hoch war, da viele Formate schon in der Pause steckten, kam «The Carmichael Show» am 22. Mai nicht über 2,63 Millionen Zuschauer hinaus. Beim jungen Publikum lief es mit zwei Prozent erneut richtig schwach. Für das Finale sah es eine Woche später mit 2,25 Millionen Fans noch mieser aus.

In der Endabrechnung war die Performance der zweiten Staffel nicht allzu überzeugend, vor allem weil die durchschnittliche Zuschauerzahl von 4,15 Millionen ohne die Anschubhilfe durch «Little Big Shots» wahrscheinlich noch niedriger ausgefallen wäre. Dennoch hat NBC eine dritte Staffel mit 13 neuen Folgen bestellt. Und erneut wird man der Serie in der kommenden Saison ein Wohlfühl-Quotenumfeld suchen müssen, denn aus eigener Kraft funktioniert die Sitcom (noch) nicht, wie sie mit ihrer zweiten Staffel recht eindrucksvoll bewiesen hat.

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