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«The 100»

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Nach einer äußerst erfolgreichen ersten Staffel verzeichnete «The 100» im Rahmen der zweiten Season erhebliche Einbußen. Dabei verlief der Staffelstart noch sehenswert.

«The 100» in Staffel 1

Im Durchschnitt sahen 2,34 Millionen und 8,9 Prozent aller Fernsehenden die Ausstrahlung der ersten Staffel von «The 100» auf ProSieben. Aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen interessierten sich 1,56 Millionen und 17,1 Prozent. Der Senderschnitt lag im vergangenen TV-Jahr bei 5,5 Prozent im Bereich des Gesamtpublikums sowie 11,1 Prozent für die Zielgruppe – beide Werte übersprang die Serie deutlich.
Hier geht's zum kompletten Quotencheck von Staffel eins.
97 Jahre nach einer nuklearen Katastrophe schicken die überlebenden Menschen einer Raumstation 100 jugendliche Straftäter zurück auf die Erde, um zu überprüfen, ob der blaue Planet wieder bewohnbar ist. Diese Prämisse funktionierte im Zuge von «The 100» im Sommer 2015 gleich zum Start des Formats prächtig: Die Dreifach-Programmierung verfolgten am 22. Juli 2015 in deutscher Erstausstrahlung 22,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Zwar gab das Interesse der jungen Zuschauer im Laufe von Staffel eins deutlich ab, im Schnitt schalteten aber noch immer ausgezeichnete 17,1 Prozent bis zum 26. August ein.

Nach dem gelungenen Auftakt sendete ProSieben bereits ab dem 7. Oktober 2015 die zweite Staffel. Dabei bediente sich der Münchner Sender dem gleichen Vorgehen: Erneut ging «The 100» jeweils mittwochs ab 20.15 Uhr auf Sendung und wieder sendete der Privatsender von der insgesamt 16 Episoden umfassenden zweiten Season gleich mehrere Folgen an einem Abend. Drei Episoden strahlte ProSieben am 7. Oktober zwischen 20.15 Uhr und 22.55 Uhr aus. Mit durchschnittlich 1,85 Millionen Zuschauern ab Drei lag man insgesamt bereits deutlich hinter dem Mittelwert der Vorstaffel, die noch durchschnittlich 2,34 Millionen Personen verfolgten. 12,8 Prozent verzeichnete das Postapokalypse-Drama nun gemittelt beim jungen Publikum, was ebenfalls weit unterhalb des Sommer-Niveaus liegt, aber immer noch deutlich über der ProSieben-Sendernorm von 11,1 Prozent im aktuellen Fernsehjahr.

Auch am 14. Oktober standen ProSieben mit der Serie, die in den USA ihre Weltpremiere bei The CW feierte, Verluste ins Haus. Obwohl die durchschnittliche Zuschauerzahl mit 1,89 Millionen Zuschauer etwas höher lag, sanken die Quoten. Dies hat aber sicherlich damit zu tun, dass ProSieben ab der zweiten Woche nur noch eine Doppelfolge pro Abend präsentierte, statt drei Episoden. Daher erstreckte sich die «The 100»-Sendezeit nur bis 22 Uhr, sodass mehr Zuschauer bis zum Ende dranblieben als in der Vorwoche. 1,32 Millionen 14- bis 49-Jährige ergaben einen Marktanteil von 12,1 Prozent in der klassischen Zielgruppe. Die schwindenden Quoten hätten eventuell mit der recht starken Konkurrenz bergründet werden können, die in Form von «Mario Barth deckt auf» in den ersten zwei Wochen zeitgleich auf RTL lief.

Die Werte der Folgewoche lassen diesen Schluss jedoch nicht zu. In Konkurrenz zu «Die 25» bei RTL, das wesentlich weniger junge Zuschauer anlockte als die Mario Barth-Show, entschieden sich noch 1,64 Millionen Personen für «The 100» und darin enthaltene 1,11 Millionen junge Zuschauer. Erstmals lag «The 100» bei den Werberelevanten unterhalb des Senderschnitts – im Mittel wurden 10,1 Prozent generiert. Der für ProSieben sehr empfindliche Quotenschwund blieb keine Ausnahme. Schon am 28. Oktober 2015 rutschten die Quoten von «The 100» noch tiefer. Insgesamt 1,64 Millionen Interessierte beherbergten 1,11 Millionen 14- bis 49-Jährige. Dies resultierte in lediglich 8,3 Prozent Marktanteil. Das sehr enttäuschende Ergebnis wurde zumindest von dem sehr beliebten, zeitgleich laufenden DFB-Pokal-Spiel zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach relativiert. Bis heute stellt der 28. Oktober den schwächsten Abend von «The 100» bei ProSieben dar.

Dies bedeutet, dass sich die Situation in den kommenden Wochen wieder bessern musste. Tatsächlich ging es für die Drama-Serie am 4. November wieder ein gutes Stück aufwärts, durchschnittlich 9,4 Prozent der Werberelevanten bedeuteten jedoch immer noch ein äußerst unzufriedenstellendes Ergebnis. Insgesamt sahen am ersten November-Mittwoch 1,55 Millionen Personen zu, sieben Tage später belief sich die Zuschauerzahl auf 1,57 Millionen. Dies hatte auch eine Quotensteigerung zur Folge, die zu 10,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen führte. Nach dem zwischenzeitlichen Tief hatte sich «The 100» dem ProSieben-Senderschnitt also wieder bis auf ein Prozent genähert. Der Staffelabschluss am 18. November trübte die Hoffnung auf ein versöhnliches Ende in München jedoch wieder: Durchschnittlich 1,41 Millionen Interessierte beinhalteten 0,9 Millionen Jüngere. So kam die Doppelfolge auf 9,1 Prozent der Werberelevanten.

Es sieht düster aus für «The 100». Das Format machte innerhalb der zwei Staffeln eine beispiellose Quoten-Talfahrt durch. Dank der ersten beiden Mittwochabende im Rahmen der zweiten Staffel belief sich der Staffelschnitt der zweiten Season bei den 14- bis 49-Jährigen noch auf nicht ganz schlechte 10,3 Prozent. Allerdings machte sich auch innerhalb dieser zweiten Staffel ein klarer Abwärtstrend bemerkbar, sodass nach Folge fünf kaum noch eine Episode mehr als zehn Prozent der jungen Zuschauer unterhielt. Schwer vorstellbar, dass ProSieben noch ein weiteres Mal auf «The 100» vertraut. Ohnehin debütiert die dritte Staffel in den USA erst in der Mid-Season 2016, sodass sich deutsche Fans sowieso gedulden müssten. Der durchschnittliche Gesamtmarktanteil belief sich in Staffel zwei auf 5,4 Prozent. Im Mittel schalteten 1,62 Millionen Zuschauer ab Drei ein, 1,09 Millionen entstammten dabei der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen.

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