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«Vorstadtweiber» begeistern junge Zuschauer

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Während die neue Serie beim jungen Publikum einen für ARD-Verhältnisse hervorragenden Start hinlegte, lag man insgesamt leicht unterhalb des zuvor gewohnten Niveaus.

Seit Jahren schon holt das Erste Deutsche Fernsehen mit seinen deutschen Serien am Dienstagabend herausragende Einschaltquoten, zuletzt verzeichneten «Um Himmels Willen» und «In aller Freundschaft» regelmäßig Reichweiten von weit über fünf Millionen. Insofern kann man es durchaus als mutiges Unterfangen bezeichnen, mit dem neuen Format «Vorstadtweiber» die Dienstags-Idylle mit Bettszenen und deutlich ruppigeren Dialogen zu brechen - und somit auf ein deutlich jüngeres Publikum zu schielen. Ob diese Strategie zum Auftakt der deutsch-österreichischen Serie aufgegangen ist, ist eine Frage der Herangehensweise: Die Gesamt-Reichweiten fielen vergleichseise unspektakulär aus, in der jungen Zuschauergruppe lief es besser.

Durchschnittlich waren zunächst 5,05 Millionen Menschen an dem Serienstart interessiert, was zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr einem sehr guten Marktanteil von 17,0 Prozent entsprach. «Um Himmels Willen» kam auf diesem Slot zuvor allerdings verlässlich auf 18 bis 19 Prozent aller Fernsehenden bei im März und April zumeist gut fünfeinhalb Millionen, «Mord mit Aussicht» verbuchte Ende 2014 sogar über 20 Prozent bei fast sieben Millionen Fernsehenden. Hier gibt es also durchaus noch Luft nach oben - und vor allem Bedarf, in den kommenden Wochen nicht zurückzufallen. Etwas anders sieht es beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren aus, wo starke 9,3 Prozent bei 0,95 Millionen generiert wurden. Gegenüber der komödiantischen Krimiserie aus der Eifel und deren überragende knapp 13 Prozent vermag dies zwar auch nicht zu beeindrucken, doch die Nonnenserie hatte sich zuletzt meist mit deutlich schwächeren sechs bis sieben Prozent zu begnügen.

Um 21:00 Uhr ging eine weitere Folge der Dramaserie an den Start - eine Ausstrahlungspolitik, die der öffentlich-rechtliche Sender auch mit den noch folgenden 18 Episoden fortsetzen möchte. Die Zuschauerzahl stieg hier minimal auf 5,06 Millionen, während der Marktanteil ebenso leicht auf 16,7 Prozent zurückging. Verglichen mit dem Dauerbrenner «In aller Freundschaft», der diesen Sendeplatz für gewöhnlich ausfüllt, vermögen diese Zahlen noch nicht zu begeistern - immerhin hatte man sich zuletzt an Reichweiten von etwa sechs Millionen gewöhnt. Stark fiel allerdings auch hier die Resonanz beim jungen Publikum angesichts von 9,7 Prozent bei 1,10 Millionen aus, mit der die im Normalfall auf etwa acht Prozent gelangende Klinikserie nicht ganz mithalten konnte.

Eine deutliche Quoten-Erosion setzte allerdings ab 21:50 Uhr ein, wo das MDR-Magazin «Fakt» auf Zuschauerjagd geschickt wurde. Eingefangen wurden nur noch 2,97 Millionen Menschen, womit die Marktanteile sowohl insgesamt als auch bei den Jüngeren deutlich auf 10,9 bzw. 5,8 Prozent sanken. Die «Tagesthemen» kamen eine halbe Stunde später wieder auf etwas bessere 12,0 und 7,3 Prozent bei 2,64 Millionen, bevor um 22:50 Uhr «Menschen bei Maischberger» den Abend abrunden sollte. Das Thema Justizirrtümer hielt 1,69 Millionen Fernsehende bei der Stange, was recht guten 12,2 Prozent des Gesamtpublikums und soliden 6,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen entsprach.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/78034
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