US-Check

Ein Drama auf dem Sitcom-Slot: Wie stark war «Scorpion»?

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CBS zeigte das Format montags um 21.00 Uhr, also dort, wo über Jahre Comedys wie «Two and a Half Men» ihr Zuhause hatten.

Bei einem waren sich alle Experten vor der TV-Saison einig. Ganz ohne Risiko war die Programmierung der neuen CBS-Serie «Scorpion» am Montagabend nicht. Über Jahre hinweg war das Publikum des Senders an diesem Abend eine lange Sitcom-Strecke gewohnt. Nach dem Aus von «How I Met Your Mother» und der Entscheidung, kein Spin-Off des Formats zu bestellen, setzte CBS zuletzt wieder mehr auf Dramen in seiner Primetime und wechselte somit auch montags um 21 Uhr das Genre. Das Ergebnis konnte sich in dieser Saison durchaus sehen lassen.

Im Schnitt schalteten 10,96 Millionen Menschen die 22 Episoden der ersten Staffel ein. Dabei gab es aber innerhalb der beiden Ausstrahlungsperioden jeweils eine klar abfallende Tendenz. So startete die Drama-Serie mit Elyes Gabel, Katharine McPhee und Eddie Kaye Thomas im September vor durchschnittlich 13,83 Millionen Zuschauern und begeisterte auch eine Woche später noch starke 13,36 Millionen Zuschauer. Das waren dann aber auch schon die besten Werte der kompletten Staffel. Bis Weihnachten setzte das Format zu einem Sinkflug an, der Ende 2014 nicht einmal mehr Reichweiten von über zehn Millionen garantierte.

Die generelle Richtung war schon bis Mitte Oktober deutlich zu erkennen. Die dritte Folge des Formats holte noch 12,05 Millionen Zuschauer, danach ging es auf 11,5 und 10,75 Millionen hinunter. Am 27. Oktober folgte ein weiterer Abstieg auf noch knapp 10,4 Millionen Zusehende, Anfang November waren noch 10,34 Millionen Menschen mit von der Partie. Die 10-Millionen-Marke verfehlte «Scorpion» erstmals am am 24. November, als gerade noch 9,42 Millionen Menschen ab zwei Jahren zusahen. Bis zur Weihnachtspause zeigte CBS in Folge noch zwei weitere Episoden, die sich wieder leicht steigerten. Am 8. Dezember wurden exakt zehn Millionen zusehende US-Bürger ermittelt, eine Woche später kam der Neustart auf 10,07 Millionen.

Frische Kraft sammelte die Serie schließlich in der Winterpause – und der Start ins neue Jahr glückte entsprechend. Die insgesamt 13. Folge startete Anfang Januar vor 12,32 Millionen Zuschauern, befand sich also wieder auf deutlich höherem Niveau. Doch wie schon 2014 sollte bis zum Staffelfinale wieder eine Abwärtsspirale zu beobachten sein. Eine Doppelprogrammierung am 18. und 19. Januar (Sonntag und Montag) machte ihre Sache mit Werten jeweils über zwölf Millionen noch ziemlich gut, Anfang Februar kam «Scorpion» auf 11,86 Millionen Zuschauer, Mitte des zweiten Kalendermonats sanken die Werte aber – auf 10,69 Millionen. Die 18. Episode der Serie, „Once Bitten, Twice Die“ wurde Anfang März von 10,59 Millionen Amerikanern verfolgt. Es sollte die vorerst letzte Ausgabe sein, die in diese Höhen vordrang. Denn ab Ende März begann eine Phase, in der es drei Episoden nicht auf zweistellige Millionen-Werten schafften.

Vielmehr pendelten die Folgen 19 bis 21 zwischen 9,38 und 9,70 Millionen Zusehern – was eindeutig dem Staffeltief entsprach. Nur zum letztlichen Finale, das in dieser Woche vonstatten ging, erholte sich das amerikanische Format wieder leicht. 10,71 Millionen Amerikaner wollten „Postcards from the Edge“ sehen. Alles in allem bleibt also die erfolgreiche Etablierung einer Drama-Serie auf einem sonst als Sitcom-Slot bekannten Sendeplatz. Ganz ohne Kratzer ging diese aber nicht über die Bühne.

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