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Drei Jahre «Berlin – Tag & Nacht»: Quotenspitze erreicht?

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Am Freitag wird «Berlin – Tag & Nacht» drei Jahre alt. 2011 revolutionierte die filmpool-Produktion mit rasanter Erzählweise das Genre der Dailys. Wie steht es jetzt um die RTL-II-Sendung?

Wenn eine Serie erfolgreich ist, entwickelt die Produktionsfirma immer häufiger Spin-Offs. Im Falle von «Berlin – Tag & Nacht» bestätigte sich dies in Form von «Köln 50667». Auch via Facebook zeigt sich, wie groß die Fanbase der von filmpool produzierten Daily ist. Dort zählt die offizielle Seite von «Berlin – Tag & Nacht» über 3,3 Millionen „Likes“ – zum Vergleich: die «GZSZ»-Facebookseite kommt auf 1,5 Millionen „Gefällt mir“-Angaben. In diesen Tagen jährt sich die Geburtsstunde des Formats zum dritten Mal. Quotentechnisch lief es für die Serie die vergangenen drei Jahre sehr gut.

2011 startete «Berlin – Tag & Nacht» auf RTL II jedoch mit insgesamt 0,45 Millionen Zuschauern und davon 0,34 Millionen aus der Zielgruppe. Im Vergleich zu heute ein großer Unterschied. Vergangenen Freitag verbuchte das Format 1,02 Millionen aus den Reihen der Zuschauer ab drei Jahren und 0,76 Millionen davon gehörten zu den Werberelevanten. Das Publikum stieg also um mehr als das Doppelte an. Die Erfolgsgeschichte des Reality-Formats begann also mit eher unterdurchschnittlichen Werten. Der damalige Senderschnitt befand sich bei 3,8 Prozent für die Zusehenden ab drei Jahren und 5,9 Prozent für die 14- bis 49-Jährigen. Der Auftakt kam jedoch auf lediglich 2,0 bzw. 4,1 Prozent. Das sind jeweils 1,8 Prozentpunkte unter dem Schnitt von RTL II.

Ab Mitte November 2011 besserte sich die Lage eindeutig. Zum ersten Mal wurde am 14. November 2011 die Eine-Millionen-Zuschauer-Marke geknackt. Insgesamt sahen sich 1,05 Millionen Menschen die 46. Folge «BTN» an. Vor allem die Zielgruppe fühlte sich angesprochen: 840.000 Jüngere führten zu einem sehr guten Marktanteil von 8,9 Prozent. Auch die Wochen vorher ließen bereits vermuten, dass das Format bei den Werberelevanten gut ankommt. Im Wochenschnitt stieg die Serie bis dahin kontinuierlich von 4,4 Prozent auf 7,7 Prozent bei den Jungen zwischen 14 und 49 Jahren an – und der Erfolg hielt noch weiter an. Der Höhepunkt der ersten Staffel war die Woche zwischen dem 2. und 6. Juli 2012. Durchschnittlich schalteten 1,25 Millionen der ab 3-Jährigen und 0,93 Millionen Junge «BTN» ein. Das führte zu Marktanteilen von passablen 6,5 Prozent insgesamt und hervorragenden 14,0 Prozent bei den Umworbenen. Für RTL II eine gute Bestätigung, dass die Weiterführung der Serie Früchte trägt. Geplant waren ursprünglich nämlich nur 120 Episoden, doch ansteigende Einschaltquoten veranlassten den Sender dazu, das Format weiterhin zu produzieren. Insgesamt war die erste Staffel trotz des ausbaufähigen Starts sehr erfolgreich. Durchschnittlich verfolgten 2011/12 1,11 Millionen Zuschauer die Serie, wovon 0,83 Millionen aus der Zielgruppe stammten. Dort waren die Marktanteile hervorragend, im Schnitt kamen 10,3 Prozent zustande. Dass bei den Zuschauern ab drei Jahren 4,7 Prozent erreicht wurden, war ebenfalls erfreulich für RTL II.

Im darauffolgenden Jahr startete das Format trotz des Feiertags bereits am 1. Januar. Der Auftakt am Neujahrstag bescherte dem Sender lediglich 1,14 Millionen Zuschauer – darunter 0,84 Millionen Jüngere – mit Marktanteilen von 3,8 Prozent und 7,5 Prozent. Dass zum neuen Jahr nur wenige einschalteten war aber nur ein Ausrutscher. Am Folgetag verbesserte sich das Ganze bereits und die Marktanteile stiegen auf 5,1 beziehungsweise 12,1 Prozent. Bis heute war das Jahr 2013 das erfolgreichste in der Geschichte des Formats.

Der Höhepunkt des Jahres war am 23. August 2013, als ein traumhafter Marktanteil von 17,3 Prozent in der Zielgruppe generiert wurde. Dabei schalteten insgesamt 1,31 Millionen Gesamtzuschauer und 1,01 Millionen 14- bis 49-Jährige «BTN» ein.

Insgesamt lockte die Scripted-Reality-Serie mit Schauplatz Berlin im Jahr 2013 durchschnittlich 1,26 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 960.000 Jüngere zu RTL II, die Marktanteile beliefen sich auf 5,4 Prozent bzw. 12,5 Prozent. Bei einem Zielgruppensenderschnitt von 6,7 Prozent, war der erreichte Marktanteil ein Traumwert für den Münchner Sender.

2014 ging die Erfolgssträhne weiter. Bis auf den Zeitraum, in dem die Fußball-WM 2014 stattfand, zeigte sich schnell, dass «BTN» immer noch bei den Jungen gefragt ist. Die wöchentlichen Marktanteile in der Zielgruppe befanden sich bis zum heutigen Zeitpunkt zwischen 6,8 Prozent – die während der WM erreicht wurden – und 13,6 Prozent.

Im Schnitt sahen sich bis Ende der ersten Septemberwoche 1,11 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die Folgen des Jahres 2014 an, wovon 0,86 Millionen der Zuschauer im werberelevanten Alter waren. Die Marktanteile beliefen sich auf 4,8 Prozent und 11,6 Prozent. In der Zielgruppe bedeutete das einen überdurchschnittlich guten Wert, der 4,7 Prozentpunkte über dem Schnitt des Senders lag. Auch die Altersgruppe ab drei Jahren befindet sich mit ihren 4,8 Prozent 0,6 Prozentpunkte über Schnitt. Die momentanen Zwischenwerte zeigen jedoch, dass «Berlin – Tag & Nacht» 2014 weniger erfolgreich ist als noch 2013. Bis zum Jahresende ist jedoch noch Zeit, um mehr Zuschauer zu gewinnen und damit höhere Marktanteile zu erzielen. 0,6 Prozentpunkte bei den Zuschauern ab drei Jahren und 0,9 Prozentpunkte bei den 14- bis 49-Jährigen fehlen im Schnitt noch, um an die Marktanteile des Vorjahres heranzukommen.

Was sich aber klar zeigt, ist, dass «Berlin – Tag & Nacht» ein eindeutiger Quotenhit ist, der längst so erfolgreich bzw. sogar noch erfolgreicher ist, als manch andere Soap auf RTL. Am vergangenen Freitag, den 5. September erreichte dort «Alles was zählt» 0,72 Millionen Werberelevante mit einem Marktanteil von 13,4 Prozent. «BTN» hatte da schon einen leichten Vorsprung mit 0,76 Millionen umworbenen Einschaltenden, bei einem Marktanteil von 13,7 Prozent. Trotz zahlreicher negativer Kritik in Bezug auf Niveau und Machart, kommt die Serie bei den Jungen zwischen 14 und 49 Jahren überaus gut an. Für RTL II also ein guter Grund, damit weiterzumachen.

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