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AGF beginnt mit Messung der Internet-Quoten

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Die AGF feiert den Start ihrer Messung der Videostream-Nutzung schon jetzt als „Meilenstein der Bewegtbildforschung“. Wie die Messung vonstattengehen wird …

Ein Blick in die Zukunft ...

... werden die Online- und TV-Quoten vorerst getrennt voneinander ausgewertet, hofft die AGF, bis 2015 eine Methode zu entwickeln, wie sich beide Statistiken zu einer repräsentativen Gesamtnutzung zusammenrechnen lassen.
Früher sah die Fernsehwelt noch anders aus. Der ständige Wandel betrifft nicht nur Zuschauer, Senderchefs und Produzenten, sondern auch die AGF. Die sich der Quotenmessung annehmenden Arbeitsgemeinschaft muss sich dem geänderten Fernsehverhalten anpassen und arbeitet daher daran, auch „Internet-Quoten“ zu messen, also die Nutzung von Videostreams auszuwerten. Die AGF selbst sagt, dies sei ein „Meilenstein der Bewegtbildforschung“ und arbeitet dafür mit dem Forschungsunternehmen Nielsen sowie dessen bereits existierendes Onlinepanel zusammen.

Die ersten Online-Quoten werden noch dieses Jahr erhoben und sollen zahlreiche Tücken der bisherigen Nutzererhebung umschiffen. So können Sender bislang bloß überprüfen, wie häufig ein Stream aufgerufen wurde. Damit diese Zahlen aber mit den TV-Quoten vergleichbar sind, wird die exakte Nutzungsdauer benötigt. Diese Daten erhält die AGF, indem die Teilnehmer des rund 25.000 Personen umfassenden Panels eine Software installieren, die eine sekundengenaue Erfassung ermöglicht, welche Streams wie lange aufgerufen wurden.

Außerdem erhalten die Fernsehsender, und die Werbeindustrie, durch das Panel auch Informationen darüber, aus welchen Zielgruppen sich das Publikum der Streams zusammensetzt. Alter, Geschlecht, Bildungsgrad und weitere Informationen über die Zuschauer sind so repräsentativ darstellbar – dies war über die normalen Userzahlen bislang nicht möglich. Bis es so weit ist, dauert es allerdings noch länger. Im Laufe des Jahres werden die teilnehmenden Sender vorerst nur eine wöchentliche Top Ten erhalten, die demographischen Daten werden erst im ersten Quartal 2014 eingeführt. Gerade diese Zahlen dürften die Sender und Werbekunden aber besonders interessieren.

Im AGF-Forum wurde etwa enthüllt, dass über Streams ein deutlich jüngeres Publikum erreicht wird als beim klassischen Fernsehen. Die Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen stellt online teils in der absoluten Mehrheit, dies zumindest bei Formaten wie «CSI: Vegas» oder der «Shopping Queen». Andere Sendungen, darunter «Wer wird Millionär?», erreichen dagegen auch im Web vorwiegend Ältere. Nach Einführung der konstanten demographischen Auswertung wird die AGF eine weitere Hürde nehmen: Das neue Online-Panel wertet nur die Nutzung über stationäre und tragbare Computer aus. Der immens wichtige Mobilbereich stellt dagegen vorerst ein quotentechnisch unerforschtes Terrain dar.

Kurz-URL: qmde.de/66510
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