Quotencheck

«Menschen, Tiere & Doktoren»

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Die VOX-Sendung «Menschen, Tiere & Doktoren» hat mit zunehmend schwachen Zuschauerzahlen zu kämpfen.

Die VOX-Sendung «Menschen, Tiere & Doktoren» hat mit zunehmend schwachen Zuschauerzahlen zu kämpfen.

Seit 2006 gehört «Menschen, Tiere & Doktoren» nun schon zum VOX-Nachmittagsprogramm. Obwohl sich das Format zur Anfangszeit schwer tat, entwickelte es sich still und leise zum Quoten-Garant für den Kölner Privatsender. Inzwischen hat die Doku-Soap, in der der Alltag von Tierarzt-Praxen beleuchtet wird, deutlich an Zugkraft verloren. Nicht selten liegen die Einschaltquoten im tiefroten Bereich. Quotenmeter.de hat die genauen Zahlen und gibt eine erste Bilanz fürs Jahr 2010.

Bis Mitte Februar setzte VOX noch auf anderthalbstündige Ausgaben, die jeweils werktags um 16.30 Uhr zu sehen waren. Die ausgedehnte Sendezeit machte sich jedoch kaum bezahlt, so verzeichnete die Tierarzt-Doku durchweg enttäuschende Einschaltquoten. In den ersten Wochen des Jahres schwankte «Menschen, Tieren & Doktoren» zwischen durchschnittlich 0,70 und 0,76 Millionen Zuschauern. Insgesamt fiel die Sehbeteiligung beim Gesamtpublikum mit maximal 4,3 Prozent äußerst gering aus. Keine einzige Ausgabe konnte die VOX-Verantwortlichen wirklich zufrieden stellen; lediglich am 29. Januar gelang es der Doku mäßige 7,3 Prozent in der wichtigen Zielgruppe aufzustellen. In der Regel lagen die Marktanteile zwischen fünf und sechs Prozent.

Zum Februar zogen die Quoten dann zumindest leicht an. Die gesamte erste Sendewoche präsentierte sich vergleichsweise stark, wenngleich «Menschen, Tiere & Doktoren» mit 7,4 Prozent Zielgruppenmarktanteil immer noch unterhalb des Senderschnitts verharrte. Dennoch lief es mit 0,40 Millionen 14- bis 49-Jährigen sowie 0,78 Millionen Deutschen ab drei Jahren so gut wie länger nicht mehr. Am 12. Februar 2010 ging schließlich die vorerst letzte XXL-Ausgabe auf Sendung, konnte aber letztendlich nicht mehr als 0,67 Millionen Zuschauer ab drei Jahren begeistern. In der umworbenen Zielgruppe kamen gewohnt schwache 5,4 Prozent zu Stande.

Aus Sicht der Einschaltquoten war die Verkürzung auf eine Stunde also mehr als berechtigt – doch die erhoffte Besserung trat auch danach nicht ein. Auf dem neuen Sendeplatz um 17 Uhr blieben die Werte trotz der Programmänderung auf dem Niveau der Vorwochen. Zwar sind die Marktanteile weitgehend konstant geblieben, dafür brachen die Reichweiten teilweise massiv ein. Am 22. März 2010 saßen gerade einmal 0,22 Millionen vor den Fernsehgeräten, was einem Marktanteil von mageren 4,5 Prozent entsprach. Beim Gesamtpublikum fand das Format ebenfalls wenig Zuspruch, nur 0,57 Millionen bzw. 4,2 Prozent aller fernsehenden Deutschen interessierten sich an diesem Tag für die Tier-Geschichten. Die ganze Woche erreichte nur niederschmetternde 5,7 Prozent Zielgruppenmarktanteil, in der Folgewoche standen noch schlechtere 5,2 Prozent zu Buche.
Den bisherigen Bestwert bei den Jüngeren erlangte «Menschen, Tiere & Doktoren» am 29. April dieses Jahres. An diesem Donnerstag reichte es für tolle 8,8 Prozent Marktanteil – in der Summe schalteten 0,51 Millionen Zuschauer ein. Doch damit waren die alten Sorgen bei Weitem nicht vom Tisch, denn bereits einen Tag darauf sackte der Marktanteil auf miserable 5,2 Prozent ab. Im weiterem Verlauf des Frühjahrs blieben die Werte ähnlich. Die mit Abstand schlechteste Woche erlebte die tierische Doku im Fußball-Monat Juni. Das Sportereignis drückte ganz schön auf die Quoten, lediglich 0,18 Millionen 14- bis 49-Jährige Zuschauer waren vom 14. bis 17. Juni 2010 an Bord. Dies entsprach einer katastrophalen Sehbeteiligung von 3,2 Prozent. Bei allen Zusehern wurden besonders bittere 2,5 Prozent ermittelt, mehr als 0,37 Millionen Menschen fanden nicht zu VOX. Einen weiteren Tiefpunkt erlitt «Menschen, Tiere & Doktoren» am 22. Juni. 0,12 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren bedeuteten einen inakzeptablen Marktanteil von exakt zwei Prozent.

Am 15. September 2010 konnte die 900. Ausgabe der Tierarzt-Doku ebenfalls nicht überzeugen. Die Behandlung eines von Zahnschmerzen geplagten Löwen sprach nur 0,63 Millionen Bundesbürger an, in der wichtigen Zielgruppe holte man daher unspektakuläre 5,8 Prozent Marktanteil. Die bislang 190 im Jahr 2010 gezeigten Folgen von «Menschen, Tiere & Doktoren» entpuppten sich über kurz oder lang als Total-Flops für den Sender. Im Schnitt kam die Sendung auf bis zu 0,62 Millionen Zusehern ab drei Jahren, der Gesamt-Marktanteil betrug schwache 4,6 Prozent. Mit 0,30 Millionen bzw. 5,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen landete man eindeutig unter dem derzeitigen VOX-Schnitt.

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