«Wall Street: Geld schläft nicht»

Wenig überraschend also, dass Oliver Stone nun versucht, an alte Erfolge anzuknüpfen, indem er eines seiner früheren Kultwerke über zwei Jahrzehnte später fortführt. So hat er mit «Wall Street: Geld schläft nicht», der Fortsetzung zu seinem kapitalismuskritischen Drama «Wall Street» aus dem Jahr 1987, das allererste Sequel seiner Karriere inszeniert. Dessen Handlung setzt nun viele Jahre nach dem Ende seines Vorgängers an. Ex-Börsenmakler Gordon Gekko, der erneut vom für diese Rolle einst mit dem Oscar ausgezeichneten (und inzwischen schwer an Krebs erkrankten) Michael Douglas verkörpert wird, hat inzwischen seine Gefängnisstrafe abgesessen und ist unter die Buchautoren gegangen. Mit einem kritischen Blick auf die skrupellosen Machenschaften der Finanzwelt scheint er aus seinen früheren Fehlern gelernt zu haben. An Universitäten hält er Vorträge, in denen er unter anderem vor einem weltweiten Börsencrash warnt. Dabei begegnet er auch dem ehrgeizigen Jake (Shia LaBeouf), seines Zeichens ebenfalls als Broker tätig und obendrein mit Gordons Tochter (Carey Mulligan) verlobt, die nicht gut auf ihren Vater zu sprechen ist. Jake plant die beiden zu versöhnen, hat aber auch ansonsten alle Hände voll zu tun als er an den gewissenlosen Börsenhai Bretton James (Josh Brolin) gerät, den er für den Selbstmord seines Mentors (Frank Langella) verantwortlich macht. Ob es Oliver Stone mit der Rückbesinnung auf den weit zurückliegenden, beinahe schon legendären Stoff wirklich gelingt, alte Stärken wieder aufleben zu lassen, wird sich ab Donnerstag in den deutschen Kinos zeigen.
OT: «Wall Street: Money Never Sleeps» von Oliver Stone; mit Michael Douglas, Shia LaBeouf, Josh Brolin, Carey Mulligan und Susan Sarandon.
«So spielt das Leben»
Der Name Greg Berlanti dürfte vor allem hierzulande relativ wenigen ein Begriff sein. Der US-amerikanische Regisseur, Autor und Produzent war bislang hauptsächlich für das Fernsehen tätig. So hat er die immerhin vier Staffeln umfassende Serie «Everwood» (2002-2006) erfunden sowie die Dramaserie «Brothers & Sisters» (seit 2006) produziert und zum Teil auch geschrieben. Außerdem war er Co-Creator der Anwaltsdramedy «Eli Stone» (2008-2009) sowie Produzent und Autor einiger «Dawson’s Creek»-Folgen (1997-2003). Als

Um aber auch mal wieder als Regisseur etwas zu tun zu haben, widmete er sich der Romantikkomödie «So spielt das Leben», für die er mit Katherine Heigl («Grey’s Anatomy», «27 Dresses»), Josh Duhamel («Transformers», «When in Rome») und Josh Lucas («Sweet Home Alabama», «Poseidon») einen genreerprobten Cast vor der Kamera versammeln konnte. Dabei ist die Ausgangssituation des Films wohl alles andere als lustig. So kommen bei einem Autounfall die Eltern der gerade einmal einjährigen Sophie ums Leben. Mit der darauffolgenden Überraschung für die eigentlichen Protagonisten der Handlung findet aber auch der Witz wieder Einzug. In ihrem Testament haben die Verstorbenen verfügt, dass sich ihre beiden engsten Freunde Holly (Heigl) und Eric (Duhamel) fortan um ihre Tochter kümmern sollen. Blöd nur, dass die zwei sich nicht ausstehen können. Das Chaos ist also vorprogrammiert. Ab Donnerstag zeigt sich dann, ob «So spielt das Leben» abseits der recht genrefremden Exposition noch weitere originelle Überraschungen parat hat oder sich lediglich in eine lange Reihe belangloser Romantic Comedys einordnet.
OT: «Life As We Know It» von Greg Berlanti; mit Katherine Heigl, Josh Duhamel, Josh Lucas, Christina Hendricks und Jean Smart.
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