Sonntagsfragen

Sonntagsfragen an Andrea Lang

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Seit über 15 Jahren leitet Andrea Lang die Redaktion des RTL II-Kinderprogramms. Mit Quotenmeter.de sprach sie über die Entwicklung des Genres und erinnerte sich an «Vampy» und Co.

Frau Lang – in Sachen Kinderfernsehen macht Ihnen niemand so schnell etwas vor. Gibt es denn Serien, die Sie besonders gut in Erinnerung haben? Vielleicht Erinnerungen an Ihre eigene Kindheit?
Ja, natürlich, gerne denke ich an «Daktari», «Lassie», «Flipper», «Die kleinen Strolche», «Pippi Langstrumpf» und die Geschichten der Augsburger Puppenkiste. Natürlich auch an die «Sissi»-Filme und den Hasen Cäsar!!!

Ich erinnere mich beispielsweise an Marco, den Jungen, der seine Mama suchte, oder an Vampy…
Ja, «Vampy» war das Programm mit dem wir bei RTL II angefangen haben! Der kleine, freche Vampir, der keiner sein wollte! Aber vor «Vampy» gab es schon «BimBamBino» mit Gundis Zambo und den beiden Puppen Bino und Lucy (Maus und Katze). Mit Bino haben wir sogar mit Michael Jackson und David Hasselhoff gedreht und für ein Special mit Otto Walkes den Publikumspreis beim „Goldenen Kabel“ erhalten.

Inzwischen gibt’s kein Vampy mehr, inzwischen machen Sie Pokito. In wie fern hat sich das Kinderprogramm in der Zwischenzeit geändert?
Sehr viel hat sich in den vergangenen Jahren geändert. Mit «Vampy» haben wir zum Beispiel eine Aktion für ein Kinderhaus in Ulan Bator gemacht, mit dem WWF eine Tierschutzschiene und auch viele schöne Geschichten in Richtung Comedy, wie die Raumfahrtserie «Star Dreck» – den Erlebnissen der Vampy-Puppen im verschmutzten Weltall. Eine weitere Kunstfigur – das kleine Alien BE – löste «Vampy» dann ab und war schon viel interaktiver, schrieb Mails an die Kinder und surfte im Internet. Seit 2004 präsentieren junge Moderatoren die Kinderthemen – bei «Pokito TV»/«My Pokito» stehen die Kinder im Vordergrund.

Nun sollte man ja nicht vergessen, dass man Kinder von heute nicht mehr unbedingt mit Kindern von vor 15 Jahren vergleichen kann. Welche neuen Anforderungen stellen die Kleinen denn an Ihre Lieblingsserien?
Seit «Pokémon» wird die Kinderunterhaltung immer komplexer, gestützt auf ganze Themenwelten, die sich über verschiedene Plattformen abbilden. Eine Serie muss Raum für Fantasie sowie interaktive Möglichkeiten geben, kommunikativ sein und ein 360° Spektrum anbieten. Das RTL II-Kinderprogramm besteht heute aus einem Kinderclub, einer täglichen Livesendung, die TV mit Internet verknüpft und auf Mitmachen basiert, Events und Partnerschaften sowie einer erfolgreichen Internetwelt für Kinder. Hier verlängern sich die Themen in Spiele und kreative Tools und Kinder haben die Möglichkeit sich ihre Lieblingsepisode rund um die Uhr nochmal kostenfrei anzusehen.

Sie machen das Programm vor allem für Jungs zwischen 6 und 13 Jahren. Mal im Ernst: Sie wollen mir doch nicht sagen, dass diese japanischen Animes wirklich gut für Grundschulkinder sind?
Natürlich sind wir bei den Jungs stark, aber auch Mädchen sehen gerne Animations-Serien wie «Pokémon», «Jackie Chan», «Ben 10» oder «Huntik!». Das sind Serien, die international im Kinderfernsehen erfolgreich sind und dazu zählen, auch japanische Animeserien. Das Produktionsland ist nicht wichtig, es geht um die Qualität der einzelnen Serie.

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