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«24»-Crew in München: Von Katern, Obama und schlechtem Wetter

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Ein Teil der «24»-Crew ist derzeit auf European Press Tour: Kiefer Sutherland und Co. besuchten in den vergangenen Tagen München um für die siebte Staffel ihrer Serie, die derzeit bei Premiere läuft, Werbung zu machen.

Im noblen Lokal Lutter & Wegner trafen sich am Dienstagvormittag die Journalisten, um vier wichtige Personen der US-Serie «24», die in Deutschland derzeit mit den neuesten Folgen bei Premiere läuft, anzutreffen. Kiefer Sutherland, Carlos Bernard und Annie Wersching befinden sich seit vergangenem Wochenende in der bayerischen Landeshauptstadt – ebenfalls mit dabei ist «24»-Produzent Jon Cassar. Während Kiefer Sutherland am Sonntagmorgen durch München spazierte und Gebäude fotografierte, begeisterte sich Annie Wersching eher für die gute Wurst und den guten Käse in München und Carlos Bernard, Darsteller der Figur Tony, bekam auf der Autobahn große Augen.

Nicht nur die Tatsache, dass es hierzulande kein Tempolimit gibt, hat es ihm angetan, sondern auch der Anblick eines Maseratis. Wenig Spaß machte im Übrigen das miese Wetter am Dienstag – Schneeregen in München, über das sich Kiefer Sutherland ausließ. Damit aber kein falsches Bild aufkommt: Die vier ließen es sich in Bayern sichtlich gut gehen. Vor allem Carlos Bernard schien beim vormittäglichen Pressetermin noch angeschlagen – wohl ein Zeichen einer etwas härteren Kneipentour am Vortag. Dennoch war die Stimmung gut. Als Bernard etwas ausführlicher über den Wiedereinstieg Tonys in die Serie berichtete, unterbrach ihn Hauptdarsteller Sutherland mehrmals: Zunächst mit einfachem „Bla, bla, bla“ – später dann mit dem Satz „Still talking about Tony?“ Dieser aber warf nur die Frage in die Runde der Journalisten: „Do you hear something?“

Angesichts dieser Tatsachen war es dann auch weniger wichtig, dass am Ende niemand mehr wirklich wusste, ob die eigentliche Frage des Journalisten exakt beantwortet wurde. Neu in der Runde ist Annie Wersching, die Jacks neue Partnerin Renee verkörpert. Produzent Jon Cassar versicherte, dass US-Fans die „Neue“ bereits heute sehr gern mögen würden. „Sie ist ein weiblicher Jack Bauer“, lobte Hauptdarsteller Sutherland – und schloss zudem nicht aus, dass zwischen Renee Walker und Jack Bauer auch mal mehr sein könnte als nur pure Zusammenarbeit.

Die siebte Staffel der Serie spielt bekanntlich in Washington D.C., Los Angeles ist demnach nicht mehr Schauplatz des Echtzeit-Formats. Nach dem Wegfall der CTU (und des kultigen Klingeltons) dreht sich nun alles um das FBI. Warum aber dieser drastische Schritt. Gegenüber Quotenmeter.de erklärte Jon Cassar, dass allein die optische Veränderung wichtig gewesen sein. Zwar wird «24» weiterhin hauptsächlich in LA gedreht, allerdings war das Team drei Wochen lang zu Dreharbeiten in der amerikanischen Hauptstadt, um Außensequenzen für die ersten zehn Episoden von Staffel sieben aufzuzeichnen. „Die Presse hat angemerkt, dass die Terroristen in unserer Serie nie eine andere Stadt als LA angreifen“, gab Cassar zu bedenken – etwas unrealistisch sei dieses Szenario. Und weil es in Staffel sieben eine „big White-House-Line“ gibt, entschied man sich, die komplette Story dort spielen zu lassen.

Über die Zukunft der Serie schwiegen die Macher, erklärten aber, untereinander schon einmal über eine europäische Staffel, die in England spielen könnte, gesprochen zu haben. „Wir würden es lieben, das wäre spannend,“ erklärte Produzent Cassar, allerdings müsse man die Realität betrachten und auf das Budget schauen. Ob der Sender FOX mit diesen Plänen einverstanden wäre, sei zudem nochmals eine andere Frage. Demnach wird es wohl eher auf eine amerikanische achte Runde hinauslaufen.



Am Tag des Amtsantritts von Barack Obama durfte natürlich auch keine politische Einschätzung der vier Fernsehstars nicht fehlen: Carlos Bernard erschien in Obama-Fan-T-Shirt, Kiefer Sutherland erwähnte mehrmals die Bedeutung des Tages für die Vereinigten Staaten. In einem Punkt war sich die Crew allerdings nicht einig. Hat «24» den Weg für den ersten afro-amerikanischen Präsidenten geebnet? Immerhin gab es mit David und Wayne Palmer im Format bereits zwei farbige Präsidenten. Während Jon Cassar durchaus der Meinung war, einigen Menschen damit die Augen geöffnet und somit einige Türen aufgestoßen zu haben, entgegnete Kiefer Sutherland: „Absolut nicht. Barack Obama öffnete die Türen für Barack Obama.“

Nach etwas mehr als einer halben Stunde war die Pressekonferenz mit den vier US-Stars auch schon wieder vorbei. Das heimliche Highlight begann zu diesem Zeitpunkt jedoch erst: Journalisten, die wie gierige Fans nach vorne stürmten um wahlweise Autogramme zu erhaschen oder eben das beste Bild von der «24»-Crew. Das führte sogar so weit, dass einige Minuten nach dem Ende des Presseevents eine Traube von Journalisten im Schneeregen Münchens vor einem Kunstgeschäft stand, um Kiefer Sutherland, der sich im Innenhof dessen aufhielt, nochmals abzufangen. Seine Unterschrift erhaschten dabei nur die Wenigsten – der Sicherheitsdienst passte gut auf den Schauspieler auf – aber die Fotokameras klickten noch etliche Male.

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