Eurovision Song Contest 2007 – Der 25. Versuch, die neue Nicole zu werden (2)

von  |  Quelle: Wikipedia, Fernsehlexikon
Deutschland durchlebte Sonnen- sowie Schattenseiten beim ESC. Der erste – und bisher einzige – Sieg konnte 1982 mit Nicole und „Ein bißchen Frieden“ gefeiert werden. Deutschland ist das Land, das zu jedem Wettbewerb einen Beitrag einreichte – Das schaffte kein anderes Land. Allerdings schaffte es 1996 der deutsche Beitrag von Leon „Blauer Planet“ nicht durch die Zwischenrunde und damit nahm man das bisher erste und einzige Mal nicht an der Finalrunde teil.

Einen Aufschwung erlebte der Wettbewerb aus deutscher Sicht mit der Teilnahme von Guildo Horn im Jahre 1998. Der Titel „Guildo hat euch lieb“ erreichte den siebten Platz. Der Song wurde von Stefan Raab geschrieben, aber unter dem Pseudonym „Alf Igel“ vorgelegt – Unverkennbar, dass es eine Anspielung auf Ralph Siegel war, der als Grand-Prix-Urgestein gilt. 18 Teilnahmen am «Eurovision Song Contest» beinhalteten seinen Namen in der Einblendung. Er war es, der den Siegertitel von Nicole schrieb. Im März bekam er den ECHO für sein Lebenswerk.

Ein Jahr später erreichte man sogar den dritten Platz mit Sürpriz' „Reise nach Jerusalem - Kudüse seyahat“. Im Jahr 2000 wurde es Zeit für Stefan Raab, selbst auf die Bühne zu gehen und zu singen. Mit „Wadde Hadde Dudde Da?“ erreichte er den fünften Platz. Zudem rief er den Wettbewerb «SSDSGPS» («Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star») ins Leben, in dem er einen Teilnehmer für den deutschen Vorentscheid 2004 suchte. Er fand Max Mutzke, der im Mai 2004 nach Istanbul reiste und dort den achten Platz belegte. Im Jahr 2005 wurde es düster über Musik-Deutschland: Gracia Baur, bekannt aus der ersten Staffel von der RTL-Castingshow «Deutschland sucht den Superstar», trat für die Bundesrepublik an und konnte nur auf dem enttäuschenden letzten Platz landen – mit vier Punkten. Zu erwähnen ist, dass die vier Punkte aus Moldawien (2) und Monaco (2) kamen.




Auch in diesem Jahr wird es wieder spannend: Roger Cicero tritt für Deutschland an. Mit seinem Swing-Song „Frauen regier'n die Welt“ will er den Titel wieder nach Deutschland holen. Damit ist er der 25. Teilnehmer der Bundesrepublik, der nach Nicoles Erfolg sein Glück versucht. Doch die Konkurrenz ist nicht von Ungefähr: Die Ukraine stellt mit Verka Serduchka und „Dancing Lasha Tumbai“ einen Beitrag, der im Vorfeld starke PR bekam. Aus der Ukraine wurden Stimmen laut, dass Serduchka nicht antreten solle, da die Teilnahme dem Image des Landes schaden könne. Höhepunkt der Proteste war das Verbrennen einer Verka Serduchka-Puppe in der Öffentlichkeit. Der Beitrag Israels stand auf der Kippe, da von einigen politische Botschaften im Text gesehen wurden. So singt der Frontmann Koby Oz; „The world is full of terror, if someone makes an error, he's gonna blow us up“ ("Die Welt ist voller Terror, wenn jemand einen Fehler macht, jagt er uns in die Luft"). Doch die EBU ließ den Song zu und er nahm am Semifinale vergangenen Donnerstag teil. Die „kostenlose Werbung“ brachte nichts: Teapacks schieden im Halbfinale aus.

Seit 2000 gewannen bisher nur Länder, die davor niemals einen Sieg davontrugen. Ob es ein schlechtes Omen für Deutschland ist? Heute Abend werden wir es sehen.


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