ARD-Moderatorin Mikich kritisiert Sabine Christiansen

Nach der kurzfristigen Ausladung von Putin-Kritiker Garri Kasparow, krisitierte «Monitor»-Moderatorin Sonia Mikich ihre ARD-Kollegin Sabine Christiansen.

Bevor Sabine Christiansen mit ihrer ARD-Talkshow allmählich in den Endspurt geht, muss Sie sich harter Kritik stellen. Grund ist die Ausladung des russischen Oppositionspolitikers Garri Kasparow am vergangenen Sonntag.

Nun muss sich Christiansen sogar der Kritik aus dem eigenen Haus stellen. «Monitor»-Moderatorin Sonia Mikich (Foto) ging im Gespräch mit "Bild am Sonntag" auf Distanz: "Bei einer politischen Runde in der ARD müssen die bestmöglichen Leute eingeladen werden. Das war nicht der Fall", sagte die 55-Jährige. Die Kritik äußerte Mikich offenbar bereits bei einer internen Schaltkonferenz, bei der sie mit ihren Bedenken nicht alleine gestanden haben soll. Mikich: "Viele Kollegen waren wegen der Sendung bekümmert."



Auch der scheidende WDR-Intendant Fritz Pleitgen zeigte sich enttäuscht über die Ausladung Kasparows aus der Runde, die offiziell mit "technischen Problemen" gerechtfertigt wurde. "Ich hätte Kasparow und einen Korrespondenten, der aktuell in Moskau lebt, in dieser Runde für notwendig erachtet", so Pleitgen.

ARD-Programmdirektor Günter Struve zeigte sich ebenfalls verärgert über den Vorgang der Christiansen-Redaktion. Über die Form, wie die Ausladung von Herrn Kasparow kommuniziert wurde, sei in der ARD "durchaus kritisch" gesprochen worden, schreibt die "BamS". Struve: "Über direkte Konsequenzen im klassischen Sinne wurde nicht diskutiert. Aber ich glaube, es hat jeder gesehen, dass man bei Anfragen nach Gästen zu der Sendung künftig sensibler vorgehen sollte."