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«Veronica Mars»

von  |  Quelle: ZDF
Als sich das ZDF die US-Serie «Veronica Mars» gesichert hat, war dies nicht nur für Medienschaffende eine Überraschung. Der Mainzer Sender gilt nicht gerade als Aushängeschild für US-Serien. Bis am 1. April 2006 die erste Folge lief, wurde mehrmals der Sendestart vorher verschoben.

„Freundschaftsdienste“ hatte mit 0,65 Millionen Zuschauern um 14.15 Uhr zwar die höchste Zuschauerzahl der gesamten ersten Staffel, aber mit 6,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum lag man deutlich unter dem damaligen Senderschnitt von 13,4 Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen verlief es mit 0,21 Millionen dieser Altersklasse und 4,7 Prozent Marktanteil alles andere als gut. Bei der nächsten Folge „Ehre, wem Ehre gebührt“ ging es noch einmal nach unten. Jetzt schalteten nur noch 0,48 Millionen Bundesbürger ein, der Marktanteil beim Gesamtpublikum sank auf 5,0 Prozent. In der Zielgruppe interessierten sich nur noch 0,16 Millionen (3,9 Prozent Maktanteil) für das Teen-Drama. Ab der dritten Folge wurde die Ausstrahlung auf 14.00 Uhr vorgezogen, aber das beeinflusste die Werte kaum.


Einen kleinen Anstieg gab es bei Folge 8 „Like a Virgin“ zu vermelden. Mit 0,54 Millionen Zuschauern wurde der zweitbeste Wert erzielt, was 5,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum zur Folge hatte. Den gleichen Wert gab es beim „jungen“ Publikum, die Zuschauerzahl lag bei 0,24 Millionen. Bei der nächsten Folge „Blindes Vertrauen“ sind die Werte wieder gesunken. 0,33 Millionen Bundesbürger entsprachen 3,7 Prozent Marktanteil. Ein Drittel der Zuschauer wurde bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren verloren, denn jetzt sahen nur noch 0,08 Millionen dieser Altersklasse «Veronica Mars». Dies bedeutete katastrophale 2,0 Prozent Marktanteil. Nach der Folge „Das Schweigen des Sheriff Lamb“, die das ZDF am 3. Juni 2006 ausstrahlte, gab es eine sechswöchig bedingte WM-Pause. Mit 0,22 Millionen Zuschauern (2,4 Prozent Marktanteil) gab es den bis dato geringsten Wert beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe lag der Wert ebenfalls bei 2,4 Prozent Marktanteil.

Am 15. Juli 2006 hieß es schon „Fröhliche Weihnachten“. Die Folge konnte 0,29 Millionen Bundesbürger ab drei Jahren überzeugen, der Marktanteil belief sich auf 3,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen schauten 0,11 Millionen dieser Altersklasse zu und bescherten dem Mainzer Sender 2,6 Prozent Marktanteil. In den folgenden Wochen blieben die Werte konstant weiterhin deutlich unter dem Senderschnitt. Die 17. Folge war die letzte, die am Samstagnachmittag gesendet wurde, danach verbannte das ZDF «Veronica Mars» zu Gunsten von «Sudoko – Das Quiz» ins Nachtprogramm. „Kane und Abel“ hatte immerhin noch für ein Zwischenhoch gesorgt. 0,45 Millionen Zuschauer ließen sich die Folge nicht entgehen und sorgten für 5,5 Prozent Marktanteil. Bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren schalteten immerhin 0,15 Millionen (4,0 Prozent Marktanteil) dieser Altersklasse noch einmal am Nachmittag ein.


Am 4. Oktober 2006 zeigte das ZDF in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag erst um 01.40 Uhr die Folge „Klassenvernichtungswaffen“. Die meisten Zuschauer haben den Sendeplatzwechsel anscheinend noch nicht mitbekommen, denn anders lässt sich die Zuschauerzahl von 0,13 Millionen nicht erklären und dies hatte gleichzeitig den Tiefstwert der ersten Staffel zur Folge. Das reichte aber immerhin noch zu 4,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Mit 0,05 Millionen Zuschauern und 3,3 Prozent Marktanteil wurde auch in der Zielgruppe ein neuer Negativrekord eingestellt. „Ein falscher Hund“ hatte dann bereits schon wieder 0,19 Millionen Zuschauer, was 5,9 Prozent Marktanteil entspricht. 0,08 Millionen 14- bis 49-jährige Fernsehzuschauer wollten die US-Serie um 01.20 Uhr nicht verpassen, der Marktanteil lag bei 3,7 Prozent. Die 20. Folge „Auge um Auge“ wurde von 0,49 Millionen Bundesbürgern verfolgt, womit das ZDF 7,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum erzielen konnte – trotzdem immer noch 4,6 Prozentpunkte unter dem Senderschnitt. Beim „jungen“ Publikum sahen 0,11 Millionen zu, der Marktanteil belief sich auf 3,1 Prozent. Die nächste Folge holte ähnliche Werte. Mit der 22. Folge, die am 1. November 2006, also fünf Monate nach der ersten Folge, lief, wurde die erste Staffel beendet. Das dramatische Finale, in welchem Veronica Mars endlich herausfand, wer ihre beste Freundin, Lilly Kane, ermordet hat, schalteten 0,42 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ein. „Das Spiel ist aus“ erreichte somit 6,6 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen war die Folge mit 3,7 Prozent Marktanteil wieder ein Flop.

Im Durchschnitt verfolgten 0,36 Millionen Zuschauer die erste Staffel der US-Serie «Veronica Mars», was einem Marktanteil von 4,5 Prozent entsprach. Die Serie, die eigentlich deutlich die Zielgruppe anspricht, verlief in dieser merkwürdigerweise noch einmal schlechter. 0,12 Millionen 14- bis 49-Jährige ließen sich die 22 Folgen nicht entgehen und sorgten für 3,3 Prozent Marktanteil. Der aktuelle ZDF-Schnitt beträgt 12,4 Prozent bzw. 6,8 Prozent Marktanteil. Trotzdem wollen die Mainzer an der Serie festhalten. Für die Fans wäre ein besserer Sendeplatz natürlich wünschenswert, ob das ZDF dem entspricht, ist eine andere Sache und durchaus fraglich.

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