
Begründung der Jury: "Der Fernsehfilm erzählt bewegend die Kindheit eines Jungen in prekären Verhältnissen, geprägt von Gewalt, Alkohol und schmerzhafter Vatersuche, aber auch von Menschen, die Hoffnung geben. Die Produktion vermeidet Klischees, zeigt empathisch und undramatisch gesellschaftliche Wirklichkeit und plädiert für Chancengerechtigkeit jenseits von Milieuschubladen. Dieser Film nimmt ein Milieu in den Blick, das selten eine Bühne bekommt - differenziert, kunstvoll und ohne moralische Überheblichkeit."
«Ein Mann seiner Klasse» ist eine Familiengeschichte im Kaiserslautern der 90er Jahre. Eine Geschichte von massiver gesellschaftlicher Ungleichheit, von Armut, von Gewalt und dem Ergreifen von Chancen, die es eigentlich gar nicht gibt. Der Vater (Leonard Kunz) des zehnjährigen Christian (Camille Loup Moltzen) bringt seine Familie als Möbelpacker durch. In glücklichen Momenten ist er zugewandt, in anderen schlägt er zu. Als Christian unerwartet eine Gymnasialempfehlung erhält, will sein Vater diesen Bildungsaufstieg verhindern. Das Werk ist bis zum 17.8.2026 in der ARD Mediathek zu sehen.
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